Die Fluggesellschaft Philippine Airlines (PAL) hat sich eine Finanzspritze in Höhe von mehr als 250 Millionen Euro von ihrem Eigentümer und Geschäftsführer Lucio Tan gesichert. Dies berichtet das Reiseportal Simpleflying. Diese Finanzhilfe kommt für die Airline im richtigen Moment.
Die Situation rund um die philippinische Fluggesellschaft PAL ist auch weiterhin kritisch: Eine massive Investition vonseiten des Eigentümers der Airline soll dieser nun aus der Krise helfen. Seit Anfang des Monats fliegen die Maschinen der PAL zudem bereits wieder im kleinen Rahmen.
Über eine Milliarde Euro Verluste seit Frühjahr 2020
Mehr als eine Milliarde Euro Verluste soll die philippinische Fluggesellschaft durch die Auswirkungen der Coronakrise seit März hingenommen haben, wie der PAL-Präsident laut Medienberichten erklärte. Noch im Frühjahr hatten Gerüchte über eine mögliche Staatshilfe die Runde gemacht, denen die philippinische Regierung allerdings nicht nachgekommen war. Die Finanzspritze vonseiten des Unternehmers Lucio Tan soll der stark angeschlagenen Fluggesellschaft nun also vorerst aus der Krise helfen.
Aktuell sei man bei PAL “nicht mehr unmittelbar vom Bankrott bedroht”, wie der Präsident der Fluggesellschaft, Gilbert Santa Maria, bestätigt haben soll. Diese positive Entwicklung sei maßgeblich den über 250 Millionen Euro zuzuschreiben, die die Airline umgerechnet erhalten habe. Zuvor waren der Betrieb der Fluggesellschaft und die damit verbundenen Einnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie vorrübergehend ausgesetzt worden.
Wiederaufnahme des Betriebs seit Junibeginn
Nicht zum ersten Mal wird die philippinische Fluggesellschaft von ihrem Geschäftsführer über Wasser gehalten: Bereits im Jahr 2019 hatte der milliardenschwere Geschäftsmann der Airline rund 200 Millionen Euro in bar überlassen. Aktuell befindet sich die Nachfrage für Angebote der PAL auf dem niedrigsten Stand der vergangenen Jahrzehnte. Im Zuge der voranschreitenden Einschränkungen durch Covid-19 müsse man auch bei der philippinischen Airline künftig etwas kürzerzutreten.
Neben der Möglichkeit einer Verkleinerung der Flotte um rund 10 bis 20 Prozent sei auch weitere finanzielle Unterstützung in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen. Noch im Jahr 2019 hatte die Fluggesellschaft starke Betriebsgewinne und ein Ertragswachstum verzeichnet, eine weitere Expansion auf den amerikanischen Markt wurde zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Seit dem 1. Juni 2020 fliegt Philippine Airlines wieder und bedient aktuell knappe fünf bis zehn Prozent ihres internationalen Flugplans, sowie um die 20 bis 30 Prozent ihres Inlandsflugplans.
Fazit zur Finanzspritze für Philippine Airlines
Dass Fluggesellschaften und Luftfahrtunternehmen weltweit und massiv unter den Auswirkungen und Einschränkungen durch Covid-19 leiden, ist inzwischen weithin bekannt. Viele auch europäische Airlines erhielten staatliche Gelder zur Bewältigung dieser Krise und die damit verbundenen Verluste, die für eine sich ohnehin in kritischer Lage befindlichen Fluggesellschaft untragbar wären. Ob die Finanzspritze vonseiten des Geschäftsführers und Eigentümers der PAL ihr Überleben auf lange Sicht garantieren wird, werden die kommenden Monate zeigen.