Die Lufthansa blickt derzeit noch recht entspannt auf die Omikron-Situation, während in anderen Teilen der Welt bei den Airlines Land unter herrscht.

Während unter anderem in den USA die Omikron-Variante für weiterhin schwindelerregend hohe Fallzahlen sorgt und sich dies seit Wochen auch enorm auf die dortige Airline-Branche auswirkt, macht sich die Lufthansa dahingehend scheinbar kaum Sorgen. Wie aero.de berichtet, sieht der Kranich keine Notwendigkeit, den Dienstplan mit Blick auf die Omikron-Welle, die inzwischen auch Deutschland erfasst hat, anzupassen. Das liegt aber auch in erster Linie daran, dass die Lufthansa bereits zehntausende Flüge bereits im Dezember gestrichen hat.

Omikron sorgt bei ersten europäischen Airlines für Ausfälle

In den vergangenen Wochen hat die Ausbreitung der Omikron-Variante besonders in Ländern wie den USA und China dafür gesorgt, dass etliche Flüge ausfallen mussten und müssen. Auch in Europa sorgt die Coronavirus-Mutation bei den ersten Airlines des alten Kontinents für erste Ausfälle, wie etwa bei Finnair. Die finnische Fluglinie musste deshalb bereits ebenfalls einige Flüge streichen. Das lag in erster Linie an infizierten Crewmitgliedern, die entsprechend keine Flüge durchführen konnten. Der Blick ins Ausland scheint die Lufthansa jedoch nicht zu beunruhigen. So geht der Kranich denn davon aus, dass sich Omikron nicht auf die Dienstpläne der Fluggesellschaft auswirken wird. Nicht auf die Dienstpläne, jedoch in einem anderen Bereich bekommt die Lufthansa dennoch die Auswirkungen der Virusmutante sehr zu spüren.

Lufthansa Airbus A320
Die Lufthansa blickt aktuell noch recht entspannt auf die Omikron-Variante.

Dass die Lufthansa vergleichsweise gelassen bleibt, dürfte auch daran liegen, dass das Unternehmen bereits vor einigen Wochen gewissermaßen die Reißleine zog. Schon im Dezember kündigte die Fluggesellschaft an, insgesamt 33.000 Flüge – oder gut zehn Prozent – des Winterflugplans zu streichen. Als Grund dafür nannte Kranich-Chef Carsten Spohr einen „scharfen Abriss“ bei den Buchungen im Januar und Februar. An anderer Stelle führt die Lufthansa zu viele Flüge durch. Denn dank der wieder strenger gewordenen Slotregelung der EU, kommt es beim Kranich täglich zu gut 100 sogenannter Leerflüge – also Flüge mit keinen oder nur wenigen Passagieren –, um die Rechte an den bestehenden Slots für das kommende Jahr nicht zu verlieren.

Leerflüge machen Lufthansa mehr zu schaffen

Während hier die Kritik auch aus der Politik lauter wird, hält die EU daran fest und plant sogar eine weitere Verschärfung dieser. Deshalb sei die Lufthansa im Winter zur Durchführung von bis zu 18.000 „unsinnigen Verbindungen“ genötigt. Ein erneuter Blick auf die USA macht derweil Hoffnung für die dortige Airline-Branche. Denn es wird von einer Abflachung der derzeitigen Omikron-Welle gen Februar ausgegangen, was auch etwa Delta Air Lines wieder hoffnungsvoller stimmt. Das sorge für einen um gut 60 Tage verspäteten Beginn der Erholung des Luftverkehrs, wie Delta-Chef Ed Bastian jüngst erklärte.

Fazit zu Lufthansas Sicht der Situation

Der Kranich bleibt entspannt mit Blick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante und das womöglich auch zu Recht. Denn die Lufthansa hat bereits vor einigen Wochen gut 33.000 Flüge im Winterflugplan gestrichen, da sich die Coronavirus-Mutante eher vor allem auf die Buchungen bei der Airline auswirkt, wonach diese für Januar und Februar besonders stark eingebrochen seien. Dadurch dürfte sich die Lufthansa etwas Luft zum Atmen verschafft haben, schließlich hat sie gewissermaßen vorgegriffen. Ob das jedoch ausreichen wird; das muss sich noch zeigen.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Laut tagesaktueller Meldung des österreichischen Rundfunks dementiert ein EU-Sprecher, dass Leerflüge nötig seien. Nachdem hier regelmäßig diese angebliche Aussage der Lufthansa wiederholt wird: bitte Quellenangabe und Faktencheck, ob die behaupteten Leerflüge überhaupt stattfinden.

    Stefan De Keersmaecker, Sprecher der EU-Kommission, sagte gegenüber dem ORF: Es gebe „absolut keine Regeln“, die Unternehmen zwingen, „Geisterflüge“ durchzuführen. Auch er konstatierte: „Leere Flüge sind schlecht für die Wirtschaft und schlecht für die Umwelt.“

    https://orf.at/#/stories/3243682/

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