Norwegian Air hatte schon vor der Corona-Panedmie große finanzielle Probleme, welche sich aufgrund der aktuellen Krise immer mehr verstärken. Nun musste die Billig-Airline für ihre Tochterunternehmen in Dänemark und Schweden Insolvenz anmelden.

Über Norwegian gab es die letzten Tage und Wochen einige unschöne Schlagzeilen. Erst streichte die Airline alle Langstreckenflüge und entlies fast alle Mitarbeiter, dann bekam die Airline enorme Staatshilfen und zu guter Letzt wurde bekannt, dass sich Norwegian durch einer Umschuldung retten möchte. Nun muss die Airline für ihre Tochterunternehmen in Schweden und Dänemark Insolvenz beantragen und mehrere tausend Mitarbeiter entlassen.

Tochterunternehmen in Dänemark und Schweden betroffen

In einer Pressemitteilung wurde heute von Norwegian mitgeteilt, dass die Airline für vier ihrer Tochterunternehmen Insolvenz beantragen müsse. Drei der Tochterunternehmen sitzen davon in Dänemark (Norwegian Pilot Services Denmark, Norwegian Cabin Services Denmark, Norwegian Air Resources Denmark) und eine in Schweden (Norwegian Pilot Services Sweden AB).

norwegian boeing 737 800 start

Insgesamt betroffen davon sind nun knapp 1.570 Piloten und 3.130 Kabinenmitarbeiter in den Ländern Schweden, Dänemark, Finnland, Spanien, Großbritannien und den USA. Als Ausnahme gelten jedoch die ca. 700 Piloten und 1.300 Flugbegleiter in Norwegen, Italien und Frankreich, denn für diese ändert sich mit der Insolvenz nichts. Somit entlässt die Airline im Zuge der Pandemie weiterhin final keine Mitarbeiter im eigenen Land.

Nicht ausreichende Staatshilfen seien der Grund

Der Norwegian Chef Jacob Schram bedaure diese Entscheidung sehr und gab als Grund die nicht umfassenden Lohnausgleichsregelungen in Dänemark und Schweden an. In Norwegen werden während der Pandemie die gehaltsbezogenen Kosten für das beurlaubte übernommen. In Dänemark oder Schweden gebe es solche Regelungen nicht, nicht ausreichenden Staatshilfen der beiden Regierungen ließen Norwegian laut eigener Aussage somit keine andere Wahl. Schram sagte dazu:

“Our pilots and cabin crew are the core of our business and they have done a fantastic job for many years. It is heart-breaking that our Swedish and Danish pilot and cabin crew subsidiaries now are forced to file for bankruptcy, and I’m truly sorry for the consequences this will have for our colleagues. We are working around the clock to get through this crisis and to return as a stronger Norwegian with the goal of bringing as many colleagues back in the air as possible.”

Fazit zur Insolvenz der Tochterunternehmen

Mit dieser Maßnahme der Airline wird weiterhin klar, wie schlecht es um Norwegian steht und dass sich die Airline um jeden Preis retten möchte. Mit der Insolvenz der Tochterunternehmen, haben sie es nun geschafft einige der Kosten zu streichen und gleichzeitig aber das Vermögen zu erhalten. Ob dies die Airline zukünftig retten wird, bleibt fraglich. Traurig ist es trotz allem um die vielen Beschäftigten, die nun ohne Job dastehen.

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

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