Norse Atlantic stellt vermutlich die US-Flugverbindungen am Flughafen Berlin-Brandenburg ein. Die Ursachen sind vielschichtig.

Langstrecken sind am Flughafen Berlin-Brandenburg rar gesät. Zwar gibt es etliche Flugverbindungen zu den Drehkreuzen im Mittleren Osten, wie beispielsweise Dubai, aber an einer großen Auswahl an Fernzielen mangelt es am Flughafen Berlin-Brandenburg wie auch am Flughafen Hamburg. Nachdem die singapurische Billigfluggesellschaft Scoot dem Flughafen den Rücken gekehrt hat, steht ein weiterer Abgang bevor, wie unter anderem aeroTELEGRAPH berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Norse Atlantic stellt offenbar US-Flugverbindungen vom Flughafen Berlin-Brandenburg ein
  • Ein Blick in das Buchungssystem bestätigt diesen Verdacht
  • Der BER bleibt ein schwieriges Pflaster für Langstrecken

Norse Atlantic streicht Langstrecken am BER

Eine offizielle Mitteilung steht noch aus, doch ein Blick in das Buchungssystem bestätigt den Verdacht: Norse Atlantic stellt die US-Langstreckenverbindung vom Flughafen Berlin-Brandenburg ein. Die Flüge zwischen Berlin und Miami sind bereits nicht mehr buchbar. Zwischen März und April bot die Fluggesellschaft sogar drei wöchentliche Flüge an. Weitere Flüge sind seit dem 25. April nicht mehr buchbar.

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Nach derzeitigem Stand fällt auch die Flugverbindung zwischen Berlin und New York JFK den anstehenden Streichungen zum Opfer. Ab dem 26. September 2025 sind auf der Flugverbindung, die bis zu viermal pro Woche angeboten wird, keine Flüge mehr buchbar. Nach Scoot, die Berlin mit Zwischenstopp in Athen mit Singapur verbunden hat, verliert der BER offenbar zwei weitere Langstrecken. Der Flughafen bestätigt gegenüber aeroTELEGRAPH:

Wir haben aktuell keine Koordination für Miami und New York für den Winter von Norse Atlantic Airways.

Die Gründe sind vielschichtig und liegen mitunter auch an den hohen Standortkosten durch Flugverkehrssteuern. Die Lufthansa betitelte Langstrecken am BER in der Vergangenheit als “nicht rentabel”. Die Wettbewerbsfähigkeit am BER ist nicht mehr gegeben. Darüber hinaus könnte US-Präsident Trump eine Rolle spielen. US-Reisen während der Amtszeit von Donald Trump – für einige Reisende undenkbar, wie auch die Tagesschau berichtet. Darüber hinaus sind Expansionspläne aufgrund der steigenden Kosten für Flugzeuge angesichts der Zollpolitik wirtschaftlich nicht mit nachfrageschwachen Strecken vereinbar.

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Autor

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  • ein problem bei norse war die Kabine, die Idee Langstrecke war toll aber nur in der economy wird schwierig weil man die wirtschaftlichen sitze vergessen hat .

    • Leider ist dies ein weiteres Argument für meine persönliche Schlussfolgerung, dass der BER der schlechteste Flughafen der Welt ist (zumindest unter denen, die ich besucht habe, also mehr als 20).

  • Bitte vollständig berichten und nicht immer nur die Hälfte (auch wenn “hohe Standortkosten” und “LH hat gesagt” natürlich erstmal toll klingen.

    Es wurde nicht nur Berlin gestrichen, sondern auch Athen und Paris. London wurde Richtung USA deutlich zusammengestrichen. Das wird ja wohl nichts mit Deutschlands Standortkosten oder gar LHs Einschätzungen über BER zu tun haben.

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