Schon in Kürze kommt es wahrscheinlich wieder zum Stillstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), denn nach wie vor gibt es keine Einigung im laufenden Tarifkonflikt.
Nachdem sich die Deutsche Bahn und die EVG auch in der dritten Verhandlungsrunde nicht einigen konnten, müssen Fahrgäste der Bahn sich bald wieder auf Warnstreiks im Bahnverkehr einstellen. Noch an diesem Donnerstag, dem 11. Mai, will die EVG bei der Deutschen Bahn und 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen über die nächste Warnstreikrunde informieren. Weitere Details bleiben jedoch abzuwarten, wie die Bahnblogstelle berichtet.
Deutsche Bahn kritisiert neue Warnstreiks
Deutschland befindet sich mitten in einem Streikjahr und gefühlt nehmen die Meldungen über Warnstreiks kein Ende. In der letzten Tarifverhandlung kam es erneut zu keiner Einigung zwischen der Deutschen Bahn und der EVG, deshalb drohen wieder Warnstreiks. Details zu künftigen Streiks wurden zunächst allerdings nicht genannt. Jedoch ist klar, dass die Deutsche Bahn die Ankündigung neuer Warnstreiks durch die EVG kritisiert.
Wir sind der EVG nochmal entgegengekommen. Daraufhin Streiks anzukündigen ist gänzlich überzogen und völlig unverhältnismäßig. Auf dem Tisch liegen 10 Prozent, das höchste Angebot der DB-Geschichte.
Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn
Doch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sieht das anders und sieht weitere Warnstreiks im Bahnverkehr als unvermeidlich.
Leider ist festzustellen, dass sich am Verhandlungstisch nur wenig bewegt. Ein möglicher Tarifabschluss liegt noch in weiter Ferne. Vor diesem Hintergrund ist ein weiterer Warnstreik unvermeidbar.
ein Sprecher der EVG
Neue Tarifverhandlungen erst Ende Mai?
Bereits mehrmals kam es in der vergangenen Zeit zu Warnstreiks im Schienenverkehr. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten neben der Sicherung des Mindestlohns im Tarifvertrag mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Deutsche Bahn hatte zunächst einen steuerfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro vorgeschlagen, welcher über mehrere Monate verteilt ausgezahlt werden sollte. Für März 2024 seien stufenweise Lohnerhöhungen vorgesehen. Für die unteren und mittleren Lohngruppen waren insgesamt zehn Prozent, für die oberen Lohngruppen acht Prozent geplant. Doch die EVG lehnte dieses Angebot zuletzt ab. Zu nächsten Tarifverhandlungen wird es dann voraussichtlich erst gegen Ende des Monats kommen.
Fazit zur Ankündigung weiterer Warnstreiks
Bei den bisherigen Arbeitskampfrunden hatten die Ankündigungen für Warnstreiks nur wenige Tage vor dem tatsächlichen Streikbeginn gelegen. So wird es vermutlich beim nächsten Mal auch ablaufen, denn einzelne Details sind noch nicht bekannt gegeben worden. Es kam auch in der letzten Runde der Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der EVG zu keiner Einigung. Spätestens am 23. Mai wird wieder verhandelt. Ob sich die beiden Parteien dann einigen können, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass wohl am 11. Mai die nächste Streikrunde mitgeteilt wird.
