Vor drei Monaten wurden die großen Hilfen bereits angekündigt. Nun stimmten alle Bundesländer mit großer Mehrheit für das Milliardenschwere Hilfspaket.

Das lang ersehnte Ende der Coronakrise ist immer noch nicht in Sicht. Besonders die Reisebranche leidet derzeit an den massiven Verlusten durch eingebrochene Zahlen und weniger Ankünfte. Auch die Situation an den deutschen Flughäfen sieht derzeit alles andere als gut aus. Dreiviertel weniger Passagiere im Vergleich zum Vorkrisenjahr wurden an den 21 deutschen Flughäfen abgefertigt. Nun kommt die langersehnte Hilfe, wie Branchenportale berichten.

Bund beteiligt sich mit 500 Millionen Euro

Auf der heutigen Finanzministerkonferenz einigten sich die Bundesländer für ein weiteres Hilfspaket zur Rettung der schwer angeschlagenen Flughäfen. Die fuhren bereits im vergangenen Jahr, aufgrund der Coronakrise, massive finanzielle Verluste ein. Das Corona-Hilfen-Paket besteht aus gleichen Anteilen der Länder und des Bundes, die jeweils 500 Millionen Euro geben. Eine große Mehrheit, 14 von 16 Bundesländern, stimmten für den Vorschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Nun muss noch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) den Anteil des Bundes freigeben. Bereits geleistete Flughafenhilfen sollen in der Milliardenhilfe aber berücksichtigt werden.

Flughafen Stuttgart Vorfeld 1

Unsere Flughäfen haben, wie alle Flughäfen weltweit, ein katastrophales Jahr hinter sich – und das vollkommen unverschuldet.

Albert Füracker (CSU), Finanzminister Bayern

Besonders die regionalen Flughäfen verzeichneten im vergangenen Jahr hohe Verluste, wie der ohnehin schon angeschlagene Flughafen Paderborn-Lippstadt, der ein Passagierdefizit von 87 Prozent verbucht. Aber auch an Deutschlands größten Drehkreuz Frankfurt am Main sieht die Lage kaum besser aus. Mit einem Passagierverlust von 73,4 Prozent, erreichte dieser das Niveau von 1984. Seit Herbst herrscht aktuell wieder eine gähnende Leere in den Flughafenterminals. Das bedroht nicht nur die Existenz der Flughäfen, sondern insbesondere auch deren Arbeitsplätze. Mittlerweile soll jeder vierte Job gefährdet sein.

Die finanziellen Verluste der 21 deutschen Flughäfen für die Jahre 2020 und 2021 werden sich voraussichtlich auf drei Milliarden Euro belaufen. Darin enthalten sind auch die Offenhaltungskosten in Höhe von 740 Millionen Euro, die zu Beginn der Coronakrise, auf Drängen der Politik entstanden sind. Wann genau die Hilfsgelder fließen sollen und wie genau die Verteilung aussieht, ist noch unklar.

Fazit zu den Bundeshilfen für die deutschen Flughäfen

Das jahrelange Wachstum der Tourismus- und Luftfahrtbranche nahm mit der Coronakrise im vergangenen Jahr ein jähes Ende. So schnell wie die internationalen Ankünfte und Passagierzahlen in den letzten Jahren, nahezu exponentiell, gewachsen sind, so schnell sanken sie innerhalb weniger Monate. Internationale bewegt sich der Tourismus derzeit auf dem Niveau vor 1990 und auch die Passagierzahlen der 21 deutschen Flughäfen gleichen denen vor der Wiedervereinigung. Damit die Bevölkerung auch in Zukunft von einer breiten Infrastruktur profitieren kann, schürten Bund und Länder ein weiteres Hilfspaket in Höhe von einer Milliarde Euro, dass den Flughäfen auch in diesem Jahr durch die Krise bringen soll!

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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