Beim Vielfliegerprogramm der Lufthansa, Miles and More, kam es jüngst zu massiven IT-Problemen. Diese führten dazu, dass sich Nutzer nach dem Log-In plötzlich in den Konten von anderen, fremden Nutzern befanden.

Von den Problemen waren Kunden weltweit betroffen, die häufig statt in ihren eigenen, in den Accounts von fremden Mitgliedern landeten. Dabei hatten diese vollumfänglich Zugriff auf die fremden Konten und sensiblen Daten.

Zugriff auf Meilen und persönliche Daten

Am gestrigen Montag kam es beim – mehr oder weniger – beliebten Vielfliegerprogramm Miles and More zu einer massiven IT-Panne, von der weltweit unzählige Nutzer betroffen gewesen sein dürften. Wie viele genau, ist bis dato allerdings noch gänzlich unbekannt. Einige Mitglieder die sich am 9. Dezember, in der Zeit zwischen 16:08 Uhr und 16:40 Uhr einloggen wollten, berichteten, dass sie sich nach dem Log-In-Vogang in völlig fremden Miles and More-Accounts befanden. Ein Nutzer berichtete beispielsweise, dass er bei zehn Log-In-Versuchen nur bei vier in seinem eigenen Account landete.

Miles and More IT-Panne

Problematisch an der IT-seitigen Panne war, dass Nutzer, die sich durch den Fehler in fremden Konten befanden, vollkommenen Zugriff auf diese hatten, sprich: sowohl auf die sensiblen persönlichen Daten des fremden Kontos, als auch auf die Meilen. Während es bei den meisten Falsch-Anmeldungen mehrheitlich zu keinen “Diebstählen” oder ähnlichen Unannehmlichkeiten kam, berichteten ein paar Nutzer davon, dass hier und da Meilen von Fremden transferiert, beziehungsweise eingelöst wurden. Bei einem Mitglied sollen dabei sogar immerhin ganze 60.000 Prämienmeilen als Spende für  Klimaschutzprojekte verwendet worden sein und das von einem anderen Mitglied, dass sich fälschlicherweise in das betroffene Profil einloggen konnte.

Log-In bis auf Weiteres deaktiviert

Miles and More hat den IT-Fehler nicht nur bestätigt, sondern in der Zwischenzeit auch reagiert und so ist ein Log-In über die Webseite des Vielfliegerprogramms aktuell denn auch nicht möglich. So hat das Meilenprogramm aus “Sicherheitsgründen” die Anmeldung “bis auf Weiteres” deaktiviert und arbeitet nach eigener Aussage mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen. Des weiteren würden Maßnahmen ergriffen, um die betroffenen Mitglieder zu kontaktieren. Welches genaue Ausmaß der systeminterne Fehler gehabt hat, ist bisher ebenfalls noch nicht bekannt, nur, dass er wohl weltweit auftrat.

Fazit zur IT-Panne bei Miles and More

Miles and More versteht es momentan von sich reden zu machen, dieses Mal allerdings nicht durch irgendwelche Änderungen innerhalb des Vielfliegerprogramms selbst. Bei der nun aufgetretenen und massiven IT-Panne bleibt nur zu hoffen, dass Miles and More diese wieder schnell in den Griff bekommt und betroffene Mitglieder, die eventuell dadurch gar Meilen verloren haben, entschädigen wird. Ein so großes Treueprogramm sollte es eigentlich verstehen, dass solche Probleme gar nicht, oder wenn überhaupt, nur in kleinem Maße auftreten.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Wie schön, dass es bei Reisetopia mal wieder genau die Infos gibt, von denen man nicht gehofft hatte, sie überhaupt zu finden. Gestern kam mein Willkommensbrief für eine MM-Karte, und die Erstanmeldung im Web-Account schlug stundenlang hartnäckig fehl. Heute Abend ging es wieder. Schön, dass ich nun den Grund kenne, auch wenn er einen schalen Beigeschmack hinterlässt. Hoffentlich macht LH nicht auch im Flugbetrieb solch einen gravierenden Fehler. (Andererseits hatten sie ja vor ein paar Jahren einen noch gravierenden Fehler, beim Germanwings-Absturz.)

    • Hallo Mike, ich weiß, dass Leid nicht vergleichbar ist, aber ich denke dass ein nicht funktionierender Login weit weniger schwerwiegende Konsequenzen hat als einen geliebten Menschen bei einem Flugzeugabsturz zu verlieren. Ich persönlich finde Deinen letzten Satz unpassend und geschmacklos.

      • Das war natürlich nicht in dieser Weise als Vergleich gemeint. Tut mir leid, wenn man das missverstehen kann. Ich finde, Unternehmen, bei denen Sicherheit eine besondere Rolle spielt, sollten auf ein sauberes Erscheinungsbild achten. Auch bei etwas von der Technik so weit entferntem wie Rechtschreibung denke ich manchmal, wenn ich Rechtschreibfehler in der Werbung oder Kundenkommunikation sehe, z.B. bei einer Bank, hoffentlich behandeln sie mein Geld nicht so unsicher wie die Sprache, oder bei einem Hotel, hoffentlich sind die Zimmer nicht so unsauber wie sie schreiben. In dieser eher abstrakten Weise war das gemeint.

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