Lufthansa führt derzeit Gespräche über einen Verkauf der verbleibenden Catering-Sparte an Aurelius. Aurelius ist eine europaweit tätige Private Equity Gruppe mit Geschäftssitz in Grünwald.
Lufthansa versucht seit Jahren, ihr Catering-Geschäft zu verkaufen. Hintergrund ist die gestiegene Anzahl an Kurzstreckenflügen, auf denen kein eigenes Catering benötigt wird. Schon Ende 2019 verkaufte man das europäische Geschäft der LSG Sky Chefs an die Schweizer Firma Gategroup. Nun soll der verbleibende Teil zeitnah veräußert werden, wie bloomberg.com berichtet.
Verkauf des Catering-Geschäfts der Lufthansa
Lufthansa verhandelt derzeit über einen Verkauf der Catering-Sparte an die Private Equity Gruppe Aurelius. Nach Berichten verlaufen die Gespräche gut und befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Dennoch sind noch nicht alle Eckpunkte geklärt und ein Scheitern des Verkaufs ist noch im Rahmen des Möglichen.
Die Gerüchte um einen möglichen Verkauf wirkten sich auch auf die Aktien der jeweiligen Gesellschaften aus. Die Aktien der Lufthansa stiegen im Anschluss um 1,2 Prozent, wohingegen die Aurelius-Aktie um 1,6 Prozent an Wert verlor.
Darum möchte Lufthansa das Catering loswerden
Das Catering hat vor allem auf der Kurz- und Mittelstrecke an Bedeutung verloren. Lufthansa steht hier in Konkurrenz zu den Billigfliegern, bei denen jegliches Essen und Trinken kostenpflichtig ist. Dadurch können diese auch günstigere Flugtickets auf den Markt bringen und Lufthansa verliert dadurch viele Marktanteile. Dementsprechend reagierte Lufthansa auf diesen Trend und stellte die kostenlose Verpflegung ebenfalls ein.
Ein anderer Grund dürfte der während der Corona-Pandemie angehäufte Schuldenberg sein. Dieser betrug Ende September noch 6,2 Milliarden Euro, welchen man gerne so schnell wie möglich abbauen möchte. Der Wert des bei der Lufthansa verbliebenden Catering-Geschäfts schätzen Analysten auf 500 Millionen bis eine Milliarde Euro. Aufgrund der Corona-Pandemie tat sich die Lufthansa schwer, die Catering-Sparte zu verkaufen. Nun hat man aber allem Anschein nach, einen Käufer gefunden, wenn auch der Geschäftsabschluss noch nicht unter Dach und Fach ist.
Fazit zum möglichen Verkauf des Catering-Geschäfts
Lufthansa sucht schon lange einen Käufer für den verbliebenden Teil des Lufthansa-Caterings. Nun hat man anscheinend mit Aurelius ein Unternehmen gefunden, welches Interesse bekundet. Bis zur finalen Unterschrift kann aber noch einiges passieren, weswegen der Deal noch lange nicht eingetütet ist.
Klitzekleine Anmerkung (und gern nach Kenntnisnahme in den elektronischen Mülleimer). Da fehlt ein Verb.
“Die Aktien der Lufthansa im Anschluss um 1,2 Prozent, ”
Aus dem Kontext vermute ich “…Lufthansa stiegen im Anschluss …”
Richtig vermutet Rainer!
Habe es im Text angepasst.
Und wenn wir es noch 20x wiederholen wird es auch der letzte glauben…
“Das Catering hat vor allem auf der Kurz- und Mittelstrecke an Bedeutung verloren.” Nein, man hat es aktiv Schritt für Schritt eingestampft bis kaum noch einer die 10g Chips bzw. das Pappbrot haben wollte.
“Lufthansa steht hier in Konkurrenz zu den Billigfliegern, bei denen jegliches Essen und Trinken kostenpflichtig ist. Dadurch können diese auch günstigere Flugtickets auf den Markt bringen und Lufthansa verliert dadurch viele Marktanteile. ” In Asien gibts auch diverse Billigflieger mit günstigen Preisen, trotzdem gibts bei den FullServiceAirlines immer noch Full Service. Selbst europäische Airlines bieten auf 5th Freedom Flügen in Asien ein ordentliches Catering an.
“Dementsprechend reagierte Lufthansa auf diesen Trend und stellte die kostenlose Verpflegung ebenfalls ein.” Die Ticketpreise sind im Vergleich dann allerdings nicht gefallen. LH hat sich somit zum Billigflieger zu Premiumpreisen entwickelt. (wundert mich auch gar nicht, denn mit durchschnittlich vielleicht 5€ Warenwert kann man keine über100€ (oder noch höher) Ticketpreisdifferenz kompensieren.)
Du sprichst mir aus der Seele, Mike.
Der Artikel ist leider nicht neutral geschrieben, sondern könnte eine Pressemitteilung der LH sein.