Um mit der hohen Anzahl an Passagieren während der Sommersaison zurechtzukommen, sucht Lufthansa jetzt intern Freiwillige für die Abfertigung.
Die Hauptsaison der Reisebranche steht vor der Tür und erstmals seit 2020 ist die Nachfrage an Flugreisen wieder fast auf dem Level der Prä-Corona-Zeit. Die Airlines kommen kaum hinterher, es fehlt Personal an allen Ecken und Enden. So auch am Münchner und Frankfurter Flughafen. Lufthansa versucht nun, das dortige Bodenpersonal mit Aushilfen aus anderen Bereichen des Unternehmens zu unterstützen. Das berichtet aero.de.
Von der Verwaltung in die Abfertigung
Um auch bei einer hohen Ticketnachfrage einen guten Service gewährleisten zu können und Chaos am Flughafen zu vermeiden, werden ab sofort Freiwillige aus der Verwaltung von Lufthansa gesucht, die das Bodenpersonal in München und Frankfurt unterstützen.
Um das betroffene Personal auf den Einsatz vorzubereiten, wird eine zweitägige Schulung geplant, die den Mitarbeitenden die Basics der Abfertigung nahebringen sollen. Danach geht es dann entweder als Aushilfe zum Check-in, zum Gate oder in die Lounge.
Personalmangel bei Lufthansa ist ein tiefgreifendes Problem
Dass es Lufthansa an ausreichend Personal fehlt, ist schon seit einiger Zeit ein präsentes Problem. Bereits letzte Woche hat die Airline verkündet, dass der Sommerplan signifikant gekürzt werden muss. Für Juli wurden bereits rund 900 Flüge gestrichen. Grund dafür ist, dass sich während der Corona-Krise viele Mitarbeitende dazu entschlossen haben, die Branche zu wechseln. Jetzt, da der Flugverkehr wieder an Fahrt aufnimmt, fehlen genau diese Leute, um den normalen Betrieb aufrechtzuerhalten. Und das nicht nur am Münchner Flughafen.
Fazit zur internen Suche Lufthansas nach Freiwilligen für die Abfertigung
Natürlich ist es für Lufthansa im Anbetracht der momentanen finanziellen Lage besser, mit dem bereits vorhandenen Personal zu wirtschaften. Anstatt Angestellte intern hin und her zu schieben, sollte sich Lufthansa dennoch möglichst zeitnah darauf konzentrieren, neue Menschen einzustellen. Langfristig werden die verbliebenen Mitarbeitenden die Arbeitslast nicht mehr alleine tragen können.
Es wäre schön, wenn ihr Aero korrekt wiedergebt und auch und vor allem FRA erwähnt…nur auf München zu reduzieren ist zu kurz gesprungen, auch gibt es in MUC keine verpflichtende 2-tägige Schulung
Lieber Rüdiger,
dass die Schulung verpflichtend ist, wurde hier nie erwähnt. Frankfurt haben wir ergänzt – danke für den Hinweis. Dennoch bin ich der Meinung, dass der Artikel deswegen nicht inkorrekt war 😉
Liebe Grüße,
Sonja
Zumindest bei der Tochtergesellschaft SWISS haben sich weniger „Mitarbeitende dazu entschlossen, die Branche zu wechseln“, sondern vielen Mitarbeitern wurde kaltblütig gekündet.