Lufthansa kann ihren Geldabfluss nicht stoppen und fährt dramatische Verluste in Höhe von 500 Millionen Euro pro Monat ein.

Die finanziellen Probleme bei der Lufthansa Group nehmen noch lange keine Ende. Lufthansa-Chef Carsten Spohr berichtet über die düsteren Aussichten bei Deutschlands größter Carrier Lufthansa, die weiterhin mit massiven Geldverlusten konfrontiert wird. Enorme Liquiditätsdefizite lassen die Geschäftszahlen zum Jahresende noch einmal richtig katastrophal einbrechen.

Geldabfluss muss dringend gestoppt werden

Das Lufthansa keine wirkliche Erholung mehr in diesem Jahr zu erwarten hat, dürfte mittlerweile jedem klar geworden sein, schließlich hat das Star Alliance Mitglied bereits starke Flottenreduzierungen aufgrund der einbrechenden Nachfrage vornehmen müssen und auch auf Mitarbeiterebene kürzlich von mehr als 1.000 Entlassungen bei den Piloten berichtet. Nun werden die erheblichen Geldabflüsse in Höhe von 500 Millionen Euro im Monat – was umgerechnet eine Million Euro alle 90 Minuten bedeuten würde – dem Kranich von Tag zu Tag mehr zum Verhängnis. Auf einer Veranstaltung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin teilte der Konzern-Chef mit, dass sich die Lufthansa Group stark erhofft, ihren Geldabfluss stoppen zu können, sobald eine Kapazitätsauslastung von rund 50 Prozent erreicht werde.

Wir wollen irgendwann bei 50 Prozent Auslastung Cash-neutral sein. Das ist absolut nicht vorhersehbar. Wir sind froh, wenn wir auf 20 Prozent im Winter kommen.

Carsten Spohr, CEO der Lufthansa

Auch in den kommenden Wochen rechnet Carsten Spohr damit, dass sich die Auslastung der Flotte noch weiter verringern wird, wie das Manager Magazin kürzlich berichtete. Der Konzern-Chef ist sich zwar absolut sicher, dass Lufthansa die Krise – wenn auch ungewiss wie lange diese noch andauern wird – überleben wird, hat aber besonders in Hinblick auf die Entwicklung der Passagierflüge durch einen immer noch deutlichen Nachfragerückgang seine Zweifel, was in der kommenden Zeit auf die Airline noch zukommen wird.

Kapazitäten werden nicht höher als bei 20 bis 30 Prozent liegen

Ursprünglich hatte die Airline geplant mit 50 Prozent in den Wintermonaten zu operieren, mittlerweile werden lediglich 20 bis 30 Prozent der Vorjahreskapazitäten eingeplant, was zur Folge hat, dass der Jahresumsatz erheblich unter den Vorjahreswerten bleiben wird. Das bedeutet wiederum, dass ohne drastische Kostensenkungen nicht mehr profitabel gewirtschaftet werden kann.

Lufthansa Group

Um sich dennoch in den kommenden Monaten über Wasser zu halten, plant die Airline einen verschärften Sparkurs zur Kostenreduzierung zu veranlassen, unter anderem durch den Verkauf von Firmenanteilen. Wie erfolgreich und gewinnbringend diese Maßnahme sein wird, bleibt abzuwarten. Was meint Ihr, wie steht es um die Zukunft der Airline?

Fazit zu den dramatischen Geldabflüssen der Lufthansa

Die Lage um den Flagcarrier verschlechtert sich zunehmend insbesondere in Hinblick auf ihre Liquidität. Derzeit kann die Airline ihren monatlichen Geldabfluss in Höhe von 500 Millionen Euro nicht stoppen und muss sich dementsprechend auf weitere Kostenreduzierungen und Sparmaßnahmen einstellen. Eine Erholung sei laut dem Konzern-Chef in diesem Jahr komplett ausgeschlossen.

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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  • Harry Fischer
    Tja ich sehe es ähnlich, ich bin in den letzten 2 Jahrzehnten Hunderte Male geflogen, weltweit, eigentlich fast immer gut bis auf die hin und wieder vorkommenden kleineren ereignisse, die überall mal passieren können. Allerdings bin ich nur 2 mal mit der Lufthansa geflogen, erstens, weil sie immer teurer waren als wie andere Anbieter, zweitens, bei beiden Flügen mit dieser Airline passierten immer schwer wiegende Probleme, wie Kofferverlust oder grössere verspätung und der damit einhergehenden weiteren Probleme. Reklamationsversuche oder Kulanzanfragen wurden ebenso Hochnäsig und Arrogant abgefertigt, wie auch das übrige Gebaren bei der Lufthansa, eben überheblich, angefangen beim Check in bis zu den Stewardessen. Wusste nie, woraf die sich etwas einbilden, haben denselben Job zu machen wie alle anderen auch, ohne die genannten Attribute! Bin deshalb auch innerhalb der Star Allianz immer lieber mit anderen geflogen, sei es mit der Swiss, Austrian oder Thai Airways, etc. Wenn es nach mir ginge, würden die keinen einzigen Cent bekommen. Millionen andere, kleinere Firmen, wie auch die meine, sind entweder schon pleite gegangen oder werden es in den nächsten Monaten! Hilfe hier vom Staat? Fehlanzeige! Also warum sollen die etwas bekommen, was anderen nicht zusteht? MfG.

  • Da gehen unsere Steuergelder dahin, nur um an einem untergehenden Symbol deutscher Aviation festzuhalten. Meiner Meinung nach ist dies nicht Milliarden Steuergelder wert, die hätten besser in die Zukunft investiert werden können.

  • Bin gespannt wie es mit Lufthansa weitergeht. Wenn man sich anschaut, wie schlecht die zahlende Kundschaft behandelt wird, ist Lufthansa inzwischen leider mit Ryanair und Co vergleichbar. Von der Flight Voucher Abzocke mit der Kunden zu Kulanz bei fälligen Rückerstattungen gedrängt wurden, der aber kein vollwertiger Gutschein ist sondern viele Nebenbedingungen haben, über die monatelange Verschleppung von fälligen Rückerstattungen, bis zur kostenlosen Umbuchung die aktuell beworben wird, aber so auch nicht ohne weiteres möglich ist – warum sollte man noch Lufthansa buchen, wenn die Konkurrenz günstiger ist? Echt traurig.

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