Die Lufthansa zeigt sich weiter optimistisch und möchte im September bereits 90 Prozent der ursprünglichen Kurzstrecken anbieten. Dabei soll der Fokus auch weiter vor allem auf touristischen Destinationen liegen.
Die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns erholen sich nach und nach von der Krise, erhalten starke Hilfen vom Staat und bauen ihre Flugpläne vermehrt aus. Wenngleich es durchaus Jahre dauern kann, bis sich die Branche wieder erholt hat, dürften – zumindest beim Kranich – die Zahl der Flüge auf der Kurzstrecke rasch auf ein fast normales Niveau steigen.
70 Prozent auf der Lang- und 90 Prozent auf der Kurzstrecke geplant
Ab Mitte Juni soll es wieder kräftig aufwärts gehen: Wie der Lufthansa-Konzern Mitte Mai ankündigte, sollen ab kommendem Monat wieder 1.800 wöchentliche Verbindungen zu mehr als 130 Zielen weltweit angeboten werden. Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines & Co. sind unterdessen sogar noch optimistischer geworden und planen inzwischen mit 2.000 wöchentlichen Verbindungen, wie der Konzern am Mittwoch (3. Juni) mitteilte. Auch die mittelfristige Planung konkretisiert sich hierbei: “Der Vorstand hat gestern beschlossen, bis zu 40 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazität im September wieder anzubieten”, schreibt das Unternehmen. “Die Anzahl der Destinationen erhöht sich gleichzeitig auf 70 Prozent der ursprünglichen Langstrecken- und 90 Prozent der Kurzstreckenflüge”.
Die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns arbeite daran, ihre Flugpläne für die nächsten drei Monate schrittweise auszuweiten. Das Unternehmen machte außerdem deutlich, dass der Fokus weniger auf Geschäftsreisenden liegen soll: “Der bereits eingeschlagene Kurs zum Ausbau des touristischen Angebots wird beschleunigt”, sagte Lufthansa weiter. Während die Kranich-Airlines 700 ihrer 763 Flugzeuge vorübergehend grounden mussten, ist zurzeit die Rückkehr von 80 weiteren Maschinen im Gange. Der Konzern rechnet damit, dass im Jahr 2021 jedoch noch 300 und 2022 immerhin noch 200 Flugzeuge am Boden bleiben werden müssen.
Fazit zur Ausweitung der Lufthansa-Kurzstrecken
Der Lufthansa Konzern zeigt sich zurzeit immer wieder von zwei Seiten: Von der pessimistischen – mit Blick auf die nun abgeschlossenen, äußerst chaotischen Verhandlungen um die Staatshilfen; sowie des großen Umbruchs, infolgedessen unter anderem tausende Stellen bedroht sind –, als auch von der optimistischen, wie jetzt anhand der immer rascheren und vorzeitigen Ausweitung der Flugverbindungen – besonders auf der Kurzstrecke – zu beobachten ist.
Zumindest auf den touristischen Routen innerhalb Europas, könnten die Auswirkungen der Krise eventuell gar nicht allzu schlimm ausfallen. Das scheint auch der Kranich zu bemerken und schon bald könnte zumindest innerhalb des alten Kontinents eine (neue) Normalität im Flugverkehr eingekehrt sein.
