Die Lufthansa Group unterzeichnete im Namen aller Tochtergesellschaften die freiwilligen Infektionsschutz-Standards der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Die Richtlinien gelten als die strengsten weltweit.

Das Vertrauen in das Flugzeug als sicheres Verkehrsmittel unter Pandemiebedingungen hat in den letzten Wochen teilweise nachgelassen. Umso wichtiger ist der Schritt, den die gesamte Lufthansa Group in Richtung sicheres Reisen und Infektionsschutz durch die Unterzeichnung der Charta der EASA gemacht haben, wie man der Pressemitteillung der Lufthansa sowie der EASA selbst entnehmen kann.

Lufthansa Group hat die Standards mit erarbeitet

Die Infektionsschutz-Standards wurden von der EASA gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) entwickelt. Als deutscher Vertreter gehört zu der ECDC beispielsweise auch das Robert-Koch-Institut. Beim Entstehungsprozess selbst der Charta hat auch die Lufthansa Group beigetragen. So hat diese den Branchenverbänden International Air Transport Association (IATA) und Airlines for Europe (A4E) mit Ihrer Sicht der fliegerischen Praxis begleitet. So hat die Gruppe die Sicht des alltäglichen Flugbetriebes mit in die Diskussionen eingebracht. Insgesamt wurden so “einheitliche Standards etabliert, die die Komplexität für die Airlines reduzieren, Verlässlichkeit und zusätzliche Sicherheit erzeugen”. Richtlinien zum Infektionsschutz, die nach dem Input von Lufthansa Group entwickelt wurden, sind unter anderem:

  • Maskentragen an Bord des Flugzeugs (Maskenpflicht)
  • Filterung der Kabinenluft
  • Erweiterung der Belüftung der Flugzeuge am Boden
  • Intensivere Reinigung der Kabinen
  • Abstandsregelungen beim Boarding/Deboarding
  • Personalschutzmaßnahmen
  • Hinarbeiten auf eine digitale Kontakt­nachverfolgung
Airport Covid 19 1024x722

Von der Lufthansa Group selbst werden darüber hinaus noch weitere Schutzvorkehrungen getroffen, wie beispielsweise das Austeilen von Desinfektionstüchern, die Sicherheit und Hygiene im gesamten Luftfahrtbereich verbessern sollen.

Die freiwillige Umsetzung der strengen Standards zeigt, dass für die gesamte Lufthansa Group die Sicherheit der Gäste und des Personals oberste Priorität hat. Besonders wichtig sind diese Standards auch, da durch die Unterzeichnung so die gleichen Hygienestandards entlang der Reisekette geschaffen werden können. Auch Lufthansa CEO Spohr verdeutlicht noch mal wie wichtig die Unterzeichnung der EASA Charta für den Kranich ist.

Wir haben umfangreiche Hygienemaßnahmen entlang der gesamten Reisekette eingeführt, um unsere Kunden und unsere Mitarbeiter optimal zu schützen. Mit der Unter­zeichnung der EASA Charta setzen wir ein Zeichen, dass wir als Lufthansa Group höchste Standards und einheitliche, grenzüberschreitende Regeln im Luftverkehr unterstützen. Nur mit mehr Einheitlichkeit und Stabilität in Bezug auf die Regulie­rung werden wieder mehr Kunden Flüge buchen.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG

EASA äussert Zufriedenheit

Auch die EASA ist erfreut, dass die gesamte Lufthansa Group die Infektionsschutz-Standards zum Reisen unter Pandemie-Bedingungen unterzeichnet hat und sieht dies als einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.

We are extremely pleased to have Lufthansa and the entire Lufthansa group as signatories to our charter. […] The addition of such an important and well-respected airline group, with strong representation in multiple regions of Europe, ensures a high standard of safety in travel between major European hubs and will increase the robustness of the feedback we receive.

Patrick Ky, EASA Executive Director

Dass die Gruppe nun den bereits 70 Unterzeichnenden gefolgt ist, sendet ein starkes Signal und verschafft der Charta internationale Anerkennung. Eine enge Kooperation aller Beteiligten ist wichtig, um den Luftverkehr in Europa wieder sicherer zu machen, Infektionen zu vermeiden sowie die Luftfahrt in ihrer Effizienz zu erhalten.

Austrian Airlines Embraer

Um weiterhin den hohen Standard zu halten und das Virus einzudämmen, wird die Lufthansa Group die Entwicklung der Charta fortwährend begleiten, so sollen wichtige Daten sowie Kennzahlen an die EASA übermittelt werden sowie die Guidelines weiterentwickelt werden. So möchte man sich auf die “Integration neuer wissenschaft­licher und technischer Erkenntnisse sowie operationeller Erfahrungen bei der Umsetzung der Standards” fokussieren.

Auch Flughäfen unterzeichnen EASA Charta

Eine Ansteckungsgefahr bei einer Flugreise herrscht aber nicht nur im Flugzeug, so gibt es auch die Möglichkeit einer Infizierung an einem Flughafen. Aus diesem Grund haben sich auch mehrere Flughäfen zu den strengen Infektionsschutz-Standards bekannt und das EASA Charta unterzeichnet. Dazu gehören aktuell die folgenden Flughäfen:

  • Frankfurt
  • München
  • Wien
  • Brüssel

Da Lufthansa ihre Drehkreuze in Frankfurt und München hat, die Lufthansa Tochter Austrian Airlines ihr Drehkreuz in Wien und die Brussels Airlines in Brüssel, wurden mit der Charta-Unterzeichnung der Flughäfen “ein ineinandergreifendes System zum Schutz der Passagiere am Boden und in der Luft geschaffen”. 

Frankfurt Airport

Um noch höhere Standards zu schaffen, möchte sich die Lufthansa Group jedoch auch für weitere Flughäfen, aber auch Airlines und Staaten einsetzen, diese EASA-Standards zu übernehmen. Denn laut des Unternehmens könnte nur so ein “erfolgreicher Beitrag zur Pandemiebekämpfung” geleistet werden.

Fazit zu Swiss’ Bekenntnis zu den neuen Infektionsschutz-Standards

Dass die Lufthansa Group die Standards zum Infektionsschutz unter Pandemie-Bedingungen unterzeichnet haben, ist wichtig. Ohne eine Vereinheitlichung von Standards kann keine effiziente Bekämpfung der Pandemie stattfinden und die Luftfahrt nicht zu ihrer ursprünglichen Form zurückfinden. Es bleibt daher zu wünschen, dass auch andere Airlines und Flughäfen diesem Vorbild folgen und gemeinsam an einem Strang ziehen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Zeit wird es den Alibischwachsinn mal zu diskutieren. Cherry Picking vom Feinsten. Der Mittelplatz wird noch immer verkauft , aber dafür sind FFP2/3 mit Ventil verboten. Dafür wird dann munter getrunken und gegessen (dann ohne Maske) und da ist dann wieder alles in Ordnung. Sinnloser Aktionismus und in Wahrheit geht es rein um Umsatz und nicht das Wohl der Passagiere (auch ok aber dann sollte man den Schwachsinn auch unterlassen)

  • •Hinarbeiten auf eine digitale Kontakt­nachverfolgung
    Herzlich willkommen in der neuen digitalen Diktatur!
    Alles natürlich im Namen der Gesundheit.

    • Was hat denn das mit Diktatur zu tun ? Außerdem – zumindest bei Fernflügen nichts Neues. Was glaubst du dass die Amis bisher für Daten der Fluggesellschaften bekommen und gesammelt haben.. wem es nicht passt – einfach zu Hause bleiben – in den eigenen vier Wänden.

    • Dein Ernst? Du verwendest ein Smarphone mit iOS oder Android, verwendest Dienste wie Google Maps, Twitter, Facebook, Netflix usw. und bezeichnest jetzt die digitale Kontaktverfolgung als Diktatur?

      Wach auf! Wenn du nicht in dieser “Diktatur” leben möchtest, dann vernichte dein Smartphone und deine digitalen Spuren, mach nichts mit Internet und zieh in den Wald ohne fließend Strom und Wasser und lebe als Einsiedler. Denn nur dadurch kannst du dieser “Diktatur” entkommen.

      Man, man, man… Wirklich ohne Worte…

Alle Kommentare anzeigen (1)