Passend zum sogenannten “Pride”-Monat will die Lufthansa auf eine gendergerechte Sprache umstellen – intern, wie auch im Kundenkontakt.

Wer in der nächsten Zeit mit der Lufthansa fliegen wird und bei der Ansprache an Bord das typische “Meine Damen und Herren” hört, könnte dies zum letzten Mal hören. Denn die Lufthansa möchte die genderneutrale Sprache einführen und stellt dafür einiges um. Wie One Mile at a Time sowie Businessinsider berichten, wurde dafür sogar extra ein neuer Mitarbeiter eingestellt.

Ein Ersatz für “Meine Damen und Herren” steht noch nicht fest

Pünktlich zum sogenannten “Pride”-Monat der LGBTQ+-Bewegung will auch die Lufthansa zukünftig vermehrt auf die genderneutrale Sprache achten und möchte dafür einiges umstellen. So soll die Ansprache der Crew zu Beginn des Fluges, die eigentlich “Meine Damen und Herren” lautet, durch eine gendergerechte Ansprache ersetzen. Einen Ersatz für die Begrüßung gibt es jedoch noch nicht. Ein Maßstab könnten jedoch andere Airlines sein, welche die genderneutrale Sprache schon eingeführt haben. Im Oktober 2019 hat Air Canada beispielsweise von “Ladies & Gentlemen” (übersetzt Damen und Herren) zu “Everyone” (übersetzt: Alle) geändert. Ein Jahr später zog auch Japan Airlines nach und hat das “Ladies & Gentlemen” durch eine tagesspezifische Begrüßung wie “Guten Morgen” oder “Guten Abend” ersetzt.

Lufthansa Airbus A320
Bald wird auf den Lufthansa Flügen eine neue Ansprache kommen

Wann die neue Ansprache das erste Mal zu hören sein wird, steht noch nicht fest. Allerdings geht man davon aus, dass die Änderungen nach der offiziellen Ankündigung nicht mehr lange auf sich warten lassen. Im besten Fall könnten wir vielleicht noch in diesem Monat damit rechnen.

Neben der Lufthansa wird übrigens auch die Swiss die genannten Änderungen vornehmen. Doch alleine damit soll der Prozess bei der Lufthansa Group nicht enden.

Genderneutrale Sprache soll intern sowie extern kommen

Nicht nur bei der Ansprache an Bord soll die genderneutrale Sprache eingeführt werden. So soll dies auch intern und im gesamten Kundenkontakt geschehen. Im Buchungsprozess soll es neben der Möglichkeit “männlich” und “weiblich” auch eine dritte Option geben. Wann diese kommen wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Auch sollen keine geschlechtsspezifischen Begriffe mehr verwendet werden.

Um diesem gesamten Prozess gewappnet zu sein, hat die Lufthansa extra den neuen Mitarbeiter Timotheus Piechatzek eingestellt. In einem Interview mit dem Businessinsider hat sich Piechatzek den Fragen des Reporters gestellt und einige Einblicke in den Konzern gegeben. So habe es laut ihm schon viel positives Feedback seitens der Mitarbeiter gegeben. Allerdings ist sich die Kranich-Airline bewusst, dass die komplette Umstellung nicht von heute auf morgen funktionieren kann. So befinden sich alle momentan in einem Lernprozess und werden mit FAQs im Intranet, einem Glossar mit Begriffen, aber auch mit Info-Veranstaltungen unterstützt.

Darüber hinaus plant die Lufthansa Group auch damit die genderneutrale Sprache flächendeckend einzusetzen und somit auch andere Airlines nachziehen zu lassen. Wann dies der Fall sein wird, ist jedoch ebenso unklar.

Fazit zur Einführung der genderneutralen Sprache bei der Lufthansa

Die Lufthansa will die gendergerechte Sprache flächendeckend einführen und wird schon bald auf die bekannte “Damen und Herren”-Ansprache verzichten. Auch in der internen Kommunikation zwischen den Mitarbeitern selbst und im Buchungsprozess soll auf Genderneutralität geachtet werden, indem beispielsweise neben der Option “männlich” und “weiblich” bald eine weitere Antwortmöglichkeit kommen wird. Selbst wenn viele Dinge aktuell noch offen scheinen, geht Lufthansa langsam einen weiteren Schritt Richtung Gleichberechtigung.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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  • Die Gestalten die diese “genderneutrale” Sprache einführen, sind genauso krank wie die nicht austherapierte Minderheit, die sich so aufbläst. In Zukunft kein Volkswagen, keine Lufthansa und Mal sehen wer als nächstes sich für diese Idiotie einsetzt, die Deutschen Unternehmen sind da Vorreiter. Man muss nicht jeden Schwachsinn mitmachen, für mich war, ist und bleibt MANN und FRAU und genauso ist das nicht normal zwei Mütter oder zwei Väter zu haben. Die Mehrheit der Bevölkerung tickt normal und sollte so langsam sich erheben und diesen Wahnsinn stoppen!

  • bye bye Lufthansa… ich buch dann woanders. Diese ganze Gendergedöns geht mir so auf den Sack! Warum muss man wegen einer Minderheit die Mehrheit umerziehen wollen? Ich hoffe ihr merkt die Sinnlosigkeit eures Weges noch bevor ihr die Flieger nur koch zu 10% voll habt, mit euren diversen Gästen! Weil leben könnt ihr davon dann sicherlich nicht…

  • Die Lufthansa will also so mit den Kunden sprechen, wie die breite Masse der Bevölkerung nicht spricht. Sie möchte es einer Minderheit, die geschlechtlich anders orientiert ist und zudem noch zu den Aktivisten zählt, gerecht machen. Der Mehrheit stößt sie damit sprachlich vor den Kopf. Wer glaubt so die Bevölkerung zum „Guten“ erziehen zu können oder die Wirklichkeit an diese verstümmelte Sprache „anzupassen“, hat nicht mehr alle Flügel am Rumpf, glaubt ganz fest an Gehirnwäsche und Manipulation der eigenen Kunden und Mitarbeiter und hat von der Funktion des Sprachzentrums und des menschlichen Gehirns keinerlei Ahnung.

  • Ich persönlich finde es schade, dass Kommentare kommen wie “können wir über die wirklichen Probleme diskutieren?”. Wen das Thema nicht interessiert, der braucht es auch nicht zu kommentieren und könnte es doch einfach ignorieren.

  • Ich persönlich finde die gendergerechte Sprache nicht überzeugend und eher übertrieben. Klar, dass Lufthansa da extra jemanden für einstellen muss. Bin schon gespannt wie wir dann begrüßt werden. Vom Gast über Gästin zu Gäst*innen?

    • Hey Martin, das macht die Lufthansa doch genau damit, dass sie sich diesem Thema widmet. Die nicht-vorhandene Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft im Jahr 2021 ist meiner Meinung nach ein wirkliches Problem – egal in welcher Hinsicht. Man mag gendern sinnvoll oder eben sinnlos halten, aber die Message dahinter sollte klar sein. Viele Grüße

      • Ich fliege zukünftig soweit möglich mit der Aor France weil die Franzosen klug genug waren die gendergerechte Sprache zu verbieten. Die Lufthansa wird mich also gar nicht mehr im Internet oder in der Kabine ansprechen.

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