Lufthansa möchte ihre Regionalflotte erneuern und zieht auch eine Bestellung von Embraer E2-Jets in Betracht.

Die Swiss betreibt aktuell schon den modernen Airbus A220 für ihre Regionalflotte. Bei der Lufthansa sind noch in die Jahre gekommene Bombardier CRJ sowie Embraer E-Jets im Einsatz. Wie aerotelegraph berichtet, könnte die zukünftige Regionalflotte der Lufthansa um neue Embraer E2-Jets erweitert und verjüngt werden.

Airbus A220 oder Embraer E2-Jets?

Die Lufthansa Töchter Lufthansa CityLine und Air Dolomiti setzen derzeit Bombardier CRJ-900 (Durchschnittsalter: 12,9 Jahre), Embraer ERJ-190 (Durchschnittsalter: 12,2 Jahre) und Embraer ERJ-195 (Durchschnittsalter: 12 Jahre) ein. Die Flugzeuge sind zwar noch nicht an ihr Dienstende angekommen, dennoch muss zeitnah ein moderner und vor allem effizienterer Ersatz gefunden werden. Hierfür ist neben den Embraer E2-Jets auch der Airbus A220 im Rennen. Diesen betreibt die Konzerntochter Swiss bereits erfolgreich. Erfahrungswerte bezüglich des Einsatzes von Embraer E2-Jets kommen vom Swiss Wet-Lease Partner Helvetic Airways. Die Fluggesellschaft führt mit den Flugzeugen auch Flüge für die Swiss durch. Somit hat der Lufthansa-Konzern direkte Vergleichswerte zwischen dem Airbus A220 und den Embraer E2-Jets.

Swiss Airbus A220
Ein Airbus A220 der Swiss.

Cesar Pereira (Embraer-Verkaufschef für Europa, Nahost und Asien) sieht es positiv, dass der Konzern die beiden Flugzeuge direkt miteinander vergleichen kann. Er ist sich sicher, dass Embraer in diesem Vergleich gut abschneiden wird. Problematisch für den brasilianischen Flugzeugbauer könnte allerdings sein, dass die Lufthansa noch 30 Optionen für den Airbus A220 besitzt. Entscheiden wird sich der Konzern zeitnah; denn bereits Ende des Jahres 2021 hat Lufthansa-CEO Carsten Spohr Angebote der beiden Flugzeugbauer eingefordert.

Fazit zu Lufthansas Modernisierung der Regionalflotte

Die Embraer E2-Jets spielen im Lufthansa-Konzern schon länger eine Rolle. Ende des Jahres 2021 spielte schon Air Dolomiti mit dem Gedanken, durch neue Embraer E2-Jets, die Flotte zu vergrößern. Bestellungen sind beim brasilianischen Flugzeugbauer allerdings noch nicht eingegangen. Ob es diesmal für Embraer klappt, einen Auftrag des Konzerns zu erhalten, bleibt abzuwarten. Wir berichten Euch, sobald die Entscheidung gefällt ist.

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Autor

Adrian ist Content Editor und seit März 2022 Teil des reisetopia Teams. Sobald Adrian einen Flughafen betritt, ist er glücklich. Es begeistert ihn in den Flieger zu steigen, aus dem Flugzeugfenster zu schauen und unsere Welt von oben zu sehen. Nach der Landung fasziniert es Adrian neue Orte, neue Kulturen zu erleben, gut zu essen und Menschen aus aller Welt zu treffen.

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  • Eine CRJ900 hat eine Kapazität von 90 Sitzen. Der “kleine” A221 hat eine Kapazität von 135. Die E2-Jets decken ein Spektrum zwischen 80 (E-175) und 146 (E-195) Passagieren ab.

    Die Schnittmengen sind also relativ gering. Imo ist der A220 kein Regionalflugzeug, aber darüber lässt sich, mangels allgemeingültiger Definition, streiten.

    Für LH ist es letztlich eine Kapazitätsentscheidung. Wird ein CRJ900 durch einen A221 ersetzt, bedeutet das konkret 50% mehr Sitze. Die zu füllen wird auf vielen Strecken nur über den Preis gehen, was unsere “5* Premium Airline” gar nicht gerne mag. Ohnehin defizitäre Zubringerstrecken (z. B. FDH – FRA), die kaum einen CRJ900 halb voll bekommen, werden dann ganz wegfallen.

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