Als zusätzlicher Flugbegleiter serviert Lufthansa-CEO Jens Ritter auf Nachtflügen “verdeckt” Speisen und Getränke an die Passagiere. Das steckt dahinter!
Ritter ist nicht nur die jüngste Führungskraft, sondern ist auch in den letzten Monaten mit gutem Beispiel vorangegangen. Um die Crew auf dem Weg nach Riad und Bahrain zu unterstützen, half Ritter mit aus und teilte seine Erfahrungen in einem LinkedIn-Post. Dabei bediente er neben der Business Class auch die Passagiere der Economy Class. Wie simpleflying berichtet, eröffnete dieser Einsatz ihm die Augen für die Herausforderungen des Bordpersonals.
Ritter serviert Getränke und Speisen an Bord
Der Chef des deutschen Flaggschiffs im Luftverkehr diente auf zwei Flügen als zusätzlicher Flugbegleiter. Jens Ritter wollte damit aus erster Hand erfahren, mit welchen Herausforderungen die Besatzung während eines Fluges konfrontiert ist, um auf die Bedürfnisse der Passagiere einzugehen. Diese Erfahrung lehrte Ritter, wie wichtig es ist, präsent, aufmerksam und charmant gegenüber den Passagieren zu sein, selbst wenn sie mal eher weniger gut gelaunt sind. Auf dem Weg nach Riad bediente er die Passagiere in der Business Class, auf dem nächtlichen Rückflug nach Frankfurt wechselte er in die Economy Class. Auf LinkedIn teilte er Fotos von seinem Arbeitstag als Flugbegleiter.
It was so interesting to address the guests’ wishes individually, to deal with the different energy everyone has. I used to fly as a pilot and so I thought I knew about the challenges a flight during the night entails. But to be present and attentive and charming – when the biological clock just tells you to sleep – was something entirely different. The crew was terrific and welcomed me into their team right away. I was astonished how much I learned in these few hours. Deciding things in the office will be different after really feeling the decisions on board. Thank you to the amazing crew, the lovely guests and everyone involved for making this experience possible!
Jens Ritter, CEO Lufthansa
Nicht der erste Chef als Flugbegleiter
Trotz der gemischten Reaktionen in der Öffentlichkeit können Führungskräfte, die in der Kabine arbeiten, dazu beitragen, Probleme zu erkennen, die Entscheidungsfindung zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Ritter bekräftigt zudem, dass er die Probleme, auf die er gestoßen ist, unbedingt angesprochen werden sollen. Ein Kritikpunkt sei beispielsweise, dass die Menükarten oftmals nicht mit dem gelieferten Essen übereinstimmen.
Der Lufthansa-CEO ist dabei allerdings nicht der erste Chef, der in den letzten Monaten bei der Arbeit in der Kabine gesichtet wurde. So servierte Marjan Rintel – CEO von KLM – im Mai 2023 Getränke auf einem Flug von Los Angeles nach Amsterdam. Kürzlich wurde außerdem der CEO von Air New Zealand, Greg Foran, bei der Abfertigung von Gepäck gesehen. Im Januar versuchte er, einen Rückstand aufzuholen, als die Fluggesellschaft wegen verlegter und verlorener Gepäckstücke in die Kritik geraten war.
Fazit zum Lufthansa-CEO als Flugbegleiter in der Economy Class
Der Chef von Lufthansa Airlines, Jens Ritter, diente als zusätzlicher Flugbegleiter, um die Besatzung auf dem Weg nach Riad und Bahrain zu unterstützen. Als jüngste Führungskraft servierte er sowohl in der Business Class als auch in der Economy Class Speisen und Getränke. Als er sich um die Bedürfnisse der Passagiere kümmerte, erzählte Ritter, dass ihm dieser Einsatz die Augen für die Herausforderungen der Flugbesatzung öffnete. Auf LinkedIn teilte der CEO seine Erfahrungen ausführlich mit Bildern mit.
Nur eine PR-Maßnahme oder sollten mehr Führungspersönlichkeiten in die Hauptaufgabengebiete der Angestellten hineinschnuppern?
Ich glaube sicher, dass diese Erfahrung in der Kabine ihm und besonders Lufthansa gut tut. Ob es dabei gut für das Marketing ist, ist dabei unbedeutent, wenn die Arbeit richtig gemacht wurde.
Interessant ist erst, welche der eventuell gewonnenen Erkenntnisse tatsächlich zu Veränderungen führen. Davon wird man hier wahrscheinlich leider nichts lesen können.
Das ist ein richtiger Chef. Der kann behaupten, dass er weiss, wovon er spricht.
Ich habe ein Leben lang CEOs gesehen, die von ihrem Sessel aus so getan haben, als wüssten sie wie es geht und mir gesagt, was ich tun soll, obwohl es keinen Sinn machte und zudem ineffizient war.
Solche CEOs gehören gefeuert.
sehr sinnvoll, wäre auch mal bei der DB angesagt
Nein. Da kommt der CEO ja nicht pünktlich zu seinem Meeting😂🤣😂🤣
Grundsätzlich finde ich das prima aber er sollte sich auch mal als Gast in die Eco setzen. Da ist es nämlich zur Zeit mal wieder unterirdisch.
Ich finde es schon recht sinnvoll, wenn Sich das Management mal beim gemeinen Fußvolk sehen lässt und mitarbeitet. So erkennen Sie die Herausforderungen dieser Mitarbeiter und können besser auf Missstände eingehen. Sollte für jeden zur Pflicht werden mal 2 Tage in jeder Abteilung zu arbeiten. 👍
Wenn es nicht nur eine PR Masche war, Glückwunsch.
genau so ist es !!!
Eine gute Idee, das mal zu machen. Er sollte auch mal dem Bodenpersonal einen Besuch abstatten und sehen wie manche Passagiere sich aufführen, wenn mal etwas nicht so glatt läuft. Allerdings gilt das auch für alle anderen Branchen, dass die oberste „Heeresleitung“ sich an der Basis ansehen sollte, wie der „Laden läuft“.
Auch ich finde dies mehr als sinnvoll und sogar notwendig. Das Management kennt die Probleme an der Basis ja nicht mehr und ist nur noch mit Gewinnoptimierung, Kostensenkung usw. beschäftigt. Früher gingen die Firmeninhaber auch einmal durch den Betrieb und haben mit den Mitarbeitern gesprochen. Daher kannten Sie die Probleme und wussten genau Bescheid.