Die Lufthansa plant die Umwandlung von Bestellungen großer Flugzeuge in kleinere Maschinen von Boeing und Airbus. Das gab Carsten Spohr bei einer Universitätsvorlesung bekannt.

Lufthansa erwägt laut CEO Carsten Spohr, einen Teil ihrer Bestellungen bei Boeing und Airbus auf kleinere Flugzeugtypen umzustellen. Dies äußerte Spohr während einer Universitätsvorlesung für die Deutsche Gesellschaft der London School of Economics. Das berichtet Bloomberg.

„Hersteller zeigen sich flexibel“

Rund um die Welt leiden die Fluggesellschaften unter der Pandemie. Für viele hat dies zu einer Veränderung ihrer Flotten geführt, entweder durch Frühverrentung oder langfristige Einlagerung. Die Lufthansa ist da keine Ausnahme und hat viele ihrer spritfressenden Riesen wie den Airbus A340-600, die Boeing 747-400 und den Airbus A380 aus dem Verkehr gezogen. Letztes Jahr kam ans Licht, dass die Fluggesellschaft eine Vereinbarung mit Airbus getroffen hatte, um die Auslieferungen neuer Jets zu verlangsamen. Nun hat Spohr auf einem Symposium der London School of Economics erklärt, dass der Kranich einige ihrer Bestellungen für Großraumflugzeuge zurückfahren wolle. Die Lufthansa wird Erstkundin für die Boeing 777X sein und hat 20 Festbestellungen für diesen Typ. Ursprünglich hatte Lufthansa 34 Festbestellungen für die 777X, hat aber im November 2019 14 Bestellungen in Optionen umgewandelt.

Lufthansa A350

Zusätzlich zu den Boeing-Bestellungen hat die Airline-Gruppe 43 Airbus A350-900 fest bestellt. 17 davon sind bereits ausgeliefert worden. Die Fluggesellschaft hat bereits mit der Umlackierung der ersten A350 in die neue Lackierung begonnen. Nun befindet sich Lufthansa in Gesprächen mit den beiden großen Flugzeugherstellern Boeing und Airbus, sowie mit Embraer. Spohr soll gesagt haben, dass „die Hersteller sich in den Gesprächen flexibel zeigen“. Sowohl Airbus als auch Boeing lehnten es jedoch ab, sich gegenüber den Aussagen Spohrs zu äußern.

Dreamliner, A330neo und Langstrecken-A321neo als mögliche Optionen

Während es natürlich gerade mit Blick auf die neue Business Class des Kranichs ein Rückschritt wäre, wenn die Fluggesellschaft ihre 777X-Bestellung kürzen würde, haben andere Airlines dies bereits getan, wobei Emirates mehr Boeing 787 ins Auge fasst. Dies ist eine Option, die die Lufthansa Group mit mehreren bereits bestellten 787 ergreifen könnte. Letzten Monat gab Boeing bekannt, dass die festen 777X-Bestellungen um ein Drittel gesunken seien.

Lufthansa 777-9/777X

Was Airbus betrifft, hat die Fluggesellschaft jedoch mehrere Optionen. Zum einen ist da der Airbus A330neo. Da die Airline bereits im Besitz des A330 ist, könnte dies eine sinnvolle Option sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass die Airline noch kleiner wird und die Langstrecken- und Extralangstreckenversionen des A321neo ins Auge fasst. Damit bliebe ein weitaus kleineres Flugzeug übrig, das aber bis zur Erholung der Luftfahrtindustrie leichter zu füllen wäre. Spohr fügte zudem hinzu, dass er bezweifle, dass der Geschäftsreiseverkehr auf beiden Seiten des Atlantiks jemals wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen werde.

Fazit zur Umstellung der bestellten Lufthansa-Flugzeuge

In Zukunft werden wir offensichtlich eine andere Lufthansa sehen, als noch vor der Krise erwartet. Und das ist selbstverständlich nachzuvollziehen, wenn der Kranich nun vermehrt auf kleineres Gerät setzen will. Doch wie genau die Flotte künftig letztendlich aussehen wird, werden wir hoffentlich in Bälde erfahren. Gespannt sein kann man in jedem Fall! Auch, was das für den Rest der Lufthansa und das Gesamtkonzept bedeuten wird.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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