British Airways könnte im März des kommenden Jahres mit ihrer neuen Tochtergesellschaft ab dem Flughafen London-Gatwick an den Start gehen.
Ab März 2022 soll die neue British Airways-Tochter ab London-Gatwick an den Start gehen. Das zumindest verriet der IAG-Chef Luis Gallego gegenüber Medien. Weiter sind zwar nicht viele Details über die geplante Airline bekannt, jedoch umso mehr ob der Gründe für die Schaffung einer eigenen Fluggesellschaft für London-Gatwick. Dabei spielt die Corona-Krise sogar nur eine untergeordnete Rolle, wie Simple Flying berichtet.
„Nach vielen Jahren der Verluste“
British Airways will laut der Muttergesellschaft IAG im März nächsten Jahres eine neue Fluggesellschaft am Flughafen London-Gatwick gründen. Wie der IAG-Vorsitzende Luis Gallego jüngst verriet, würden dem nur noch Verhandlungen mit dem Bodenpersonal in Gatwick im Wege stehen. Die Corona-Krise führte zuvor dazu, dass British Airways den Flugbetrieb an dem Flughafen in Gänze einstellt. Inzwischen finden sich lediglich ein paar wenige Langstreckenverbindungen der oneworld-Airline in Gatwick. Um jedoch auch weiterhin konkurrenzfähig von dort aus arbeiten zu können, sieht British Airways die Notwendigkeit gegeben, quasi eigens für Gatwick eine eigene Tochtergesellschaft gründen zu müssen. Unterdessen konnte laut Gallego mit den für die neue Airline erdachten Piloten bereits eine Einigung erzielt werden. Bei den Kabinencrews scheint man derweil vor einem Abschluss zu stehen.
Nun fehlt es also „nur“ noch an einer Einigung mit dem Bodenpersonal, bevor es richtig losgehen kann. Dennoch rechnet Gallego fest mit einem Start im März 2022, wonach die Verhandlungen laut des IAG-Chefs auch „nach Plan“ laufen würden. Doch warum will British Airways überhaupt eine Tochtergesellschaft eigens für den Flughafen London-Gatwick gründen? Gatwick war für die Fluggesellschaft schlicht nicht rentabel und das auch schon bevor die Corona-Krise eintrat. Im September erklärte British Airways gegenüber Simple Flying denn auch:
After many years of losing money on European flights from the airport, we were clear that coming out of the pandemic, we needed a plan to make Gatwick profitable and competitive.
British Airways gegenüber Simple Flying
Auch die Konkurrenz in Gatwick ist stark vertreten und von den gesamten Strecken, die British Airways anbot, nur vier nicht von anderen Airlines bedient, dazu gehören Köln-Bonn, Algier, Genua und Manchester. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass der Großteil der Konkurrenz aus den bekannten Low-Cost-Giganten à la Ryanair, easyJet und Wizz Air besteht, was die Situation für British Airways zuvor bereits erheblich erschwerte. Das ist dabei natürlich auch ein guter Hinweis darauf, dass British Airways mit ihrer neuen Tochter vor allem auf eine Senkung der Betriebskosten abzielen wird. Weitere Details über die neue Airline sind bisher jedoch noch nicht bekannt. Allerdings soll Gallego erklärt haben, dass kein Low-Cost-Carrier, sonder eher eine „effizientere British Airways“ geschaffen werden soll.
Fazit zur geplanten British Airways-Tochter
Im März des kommenden Jahres könnte bereits die neue British Airways-Tochter am Flughafen London-Gatwick an den Start gehen. Zumindest ließ das der Chef der Muttergesellschaft IAG nun durchblicken. Während es noch an einigen Details zur neuen Airline mangelt, gelten die Gründe als umso klarer, nachdem British Airways – bis auf wenige Langstrecken – den Flugbetrieb in Gatwick komplett einstellte. Dieser war bereits vor der Pandemie zu unrentabel – auch wegen der Low-Cost-Konkurrenz. Die neu Tochter soll das nun fixen. Man darf gespannt sein, ob das gelingen wird.
