Airbus lieferte vergangenen Freitag das letzte Modell der Airbus A330-300 an den irischen Käufer Aer Lingus aus und stellt die Produktion dieser so beliebten Maschine damit vollständig ein. Stattdessen stelle man nun nach und nach auf die neo-Varianten A330-800 und A330-900 um. In diesem Artikel erfahrt ihr weitere Details zur Produktionseinstellung der Airbus A330 sowie den Plänen der Aer Lingus mit der neuen Maschine.
Mit der frisch gebackenen Werksnummer 1951 und dem grünen Kleeblatt gut sichtbar am Heck platziert, verließ die offiziell letzte Passagier-A330-300 der ersten Generation vergangenen Freitag ihre bisherige Heimat – das Airbus-Werk in Toulouse. Für Airbus selbst ein schwerer Abschied: Die so erfolgreiche Maschine soll künftig nicht mehr in der ersten Generation gefertigt werden, zumindest nicht für den zivilen Flugzeugmarkt. Stattdessen erscheint hier künftig ausschließlich die neo-Varianten A330-800 und A339-900 des beliebten Großraum-Twins.
Letzter Airbus A330 bricht in Richtung Irland auf
Ausgestattet mit der nagelneuen Registrierungsnummer EI-EIN brach der letzte Airbus A330 am 28. Februar Richtung Aer Lingus auf – dem glücklichen neuen Besitzer der Maschine. Der irische Flag Carrier erweitert seine Airbus A330-300-Flotte durch den jüngsten Zuwachs auf insgesamt zehn Flugzeuge, deren Durchschnittsalter ungefähr sechs Jahre beträgt. Das älteste Exemplar ist die fast 21-jährige EL-LAX, die gemeinsam mit fünf anderen Maschinen zur Airbus A330-200 Produktionsreihe gehört, deren Reichweite deutlich stärker ist als die der Airbus A300er.
Im Übrigen warten derzeit noch drei weitere fabrikneue Airbus A330-300 am Flughafen Châteauroux in Zentralfrankreich auf die Transportation zu ihrem Käufer – der Hongkong Airlines. Ob diese Maschinen überhaupt gemeinsam mit dem Nachzügler auf der aktuellen Produktionsliste ausgeliefert werden, bleibt angesichts der schlechten finanziellen Lage der Airline aktuell erst einmal abzuwarten.
Aer Lingus fliegt Dublin und die Vereinigten Staaten an
Die neue Großraum-Maschine soll bei Aer Lingus vor allem für diverse Langstreckenflüge von Dublin aus mit unterschiedlichen Zielen in der USA eingesetzt werden. Für die Zukunft plane man außerdem die schon etwas gealterten Modelle der A330-200 durch fünf neue A350-900er zu ersetzen. Für Kenner etwas verwunderlich erscheint die fehlende Bestellung einer A330neo, die eigentlich in die bestehende Airbus-Flotte von Aer Lingus gepasst hätte.
Fazit zur Auslieferung der letzten A330-300
Dass Airbus die Produktionen der A330-300er zeitnah einstellen würde, war bereits seit einem längeren Zeitraum abzusehen. Besonders der damit einhergehende Umstieg auf die neo-Varianten Airbus A330-800 und Airbus A330-900 durch Airbus ist eigentlich sehr zu begrüßen. Durch die Benutzung der Trent 7000-Turbofans Triebwerke fliegen die Neulinge deutlich sparsamer und verzeichnen damit einen viel geringeren Verbrauch als ihre Vorgänger. Abzuwarten bleibt, wie sich die Situation rund um Hongkong Airlines entwickelt, und was mit den letzten drei dieser Airbus A330er Maschinen passieren wird.