Schlechte Nachrichten für alle Südamerika-Fans! Nachdem die südamerikanische Airline LATAM erst im Sommer letzten Jahres bekanntgab, künftig auch München direkt mit Sao Paulo verbinden zu wollen, macht die Airline nun einen Rückzieher. Schuld sind angeblich Probleme mit der Flotte und die schlechte Auslastung.

Kurz nachdem Avianca im letzten Sommer eine Direktverbindung zwischen München und Bogota angekündigt hat, gab LATAM bekannt, ab Juni 2019 von München nach Sao Paulo fliegen zu wollen. Geplant waren vier wöchentliche Flüge, durchgeführt mit einer Boeing 767. Doch daraus wird nun leider nichts. Wie die Airline bekanntgab, wird man die neue Route nicht wie geplant aufnehmen.

Kein passendes Flugzeug und geringe Buchungszahlen

Für LATAM wäre es die dritte Direktverbindung zwischen Deutschland und Südamerika gewesen. Bisher fliegt die Airline nur Frankfurt an, von hier allerdings nicht nur nach Sao Paulo, sondern auch nach Santiago de Chile (via Madrid). Dabei wird es wohl vorerst auch bleiben. München jedenfalls ist für die Airline keine Option mehr. Die Entscheidung begründet man vor allem mit der starken Präsenz von Verbindungen zwischen Europa und Südamerika. Auch wenn es ab München bislang nur einen Direktflug nach Südamerika gibt, nämlich den von Avianca, sieht man bei LATAM keine Kapazitäten für eine weitere Verbindung nach Europa.

LATAM Boeing 787 2

Der zweite Grund für die Nicht-Aufnahme der Route liegt in der Flotte der Airline. Ursprünglich wollte man den Flug zwischen Sao Paulo und München mit älteren Flugzeugen des Typs Boeing 767-300 durchführen, welche über eine Gesamtkapazität von 191 Sitzen, 30 davon in der Business und 161 in der Economy Class, verfügen. Auf Grund der angesetzten Reisezeit von über elf Stunden müsste die Crew aber eine Ruhepause einlegen. Die Flugzeuge verfügen allerdings nicht über die hierfür notwenigen Crew-Schlafplätze. Fraglich erscheint, warum LATAM dies erst Monate nach der Ankündigung der Route mit eben jenem Flugzeugtyp aufgefallen ist.

Fazit zur Entscheidung von LATAM

Während der erste Grund noch nachvollziehbar erscheint, lässt der zweite Grund schon ein gewisses Stirnrunzeln zu. Schon bei Bekanntgabe der Route wusste man schließlich um die ungefähre Dauer der Flüge und auch darum, dass die Crew auf Flügen von mehr als elfeinhalb Stunden eine Ruhepause an Bord machen muss. Wieso man also genau dieses Flugzeug auf der Route einsetzen wollte, bleibt nun wohl ein Rätsel, zumal die Airline für die Route nach Rom (ebenfalls mit einer Boeing 767) eine Lösung gefunden zu haben scheint, obwohl diese nahezu genauso lang ist. Gleichwohl ist es schade für den Standort München, dem eine zweite Verbindung nach Südamerika sicherlich nicht geschadet hätte.

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