In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Delft stellte KLM einen Prototypen eines Zukunftsjets vor – Flying V.

In der Vergangenheit haben wir uns schon oft mit der Thematik “Fliegen der Zukunft” auseinandergesetzt. Aber wie sieht das Fliegen der Zukunft aus? Mit dieser Frage befassen sich nur unzählige Forscher und Ingenieure, sondern auch so manch ein Hobbypilot und Flugzeugliebhaber. Ein Team aus den Niederlanden hat sich mit der Thematik wissenschaftlich genauer beschäftigt und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Flying V – sieht so das Flugzeug der Zukunft aus?

Wie muss sich die Luftfahrt für zukünftiges Fliegen verändern? Reicht es, dass die Flugzeuge leise und treibstoffeffizient fliegen? Oder müssen Flugzeuge möglichst viele Passagiere auf ein Mal befördern? Der Mix aus ökologischen und ökonomischen Aspekten muss gefunden werden. In diesem Jahr stellte Airbus das Projekt Maveric auf der Singapore Airshow vor. Das Blended-Wing-Body Konzept, das übersetzt so viel wie “übergangslose Flügel- Rumpf-Verbindung” bedeutet, zeichnet sich durch einen abgeflachten, aerodynamisch geformten Rumpf aus, so sorgte das Flugzeug bereits für Aufsehen. Ein weiteres Projekt aus den Niederlanden rückt jedoch in den Fokus der Öffentlichkeit. Zwei Jahre arbeitete ein Team von der Technischen Universität Delft an dem Projekt, bis es endlich zu einem Testflug kam.

Flying V
Foto: TU Delft

Bereits im Juli diesen Jahres hob erstmals ein Prototyp des Flying V auf dem Fliegerhorst in Faßberg, Niedersachsen, ab. Auf dem Militärflugplatz befand sich das Modell mit 2,76 Meter Länge, 3,06 Meter Spannweite und 24,8 Kilogramm Gewicht für rund fünf Minuten in der Luft. Der erste Test verlief vielversprechend, verdeutlichte allerdings auch die Schwächen des Flying V. Der Schwerpunkt des Modells lag zu weit hinten, sodass er fast zu steil stieg und Gefahr lief, einen Strömungsabriss zu erleiden. Dies konnte der Pilot am Boden jedoch verhindern. Des Weiteren zeigte sich der Prototyp anfällig bei Seitenwinde. Dabei kam es zu Taumelschwingungen. Bei einem Passagierflug hätte das für Turbulenzen gesorgt. Zu allem Überfluss brach auch noch das Fahrwerk bei der Landung. Das bedeutet, dass das Fahrwerk weiter nach vorne versetzt werden muss.

Gelungener Testflug

Dennoch zeigte sich Projektleiter Roelof Vos von der Technischen Universität Delft mit dem ersten Testflug sehr zufrieden. Er sei glücklich, dass das Flugzeug überhob abhob und dann auch mit nur kleinen Schäden wieder landete. Wichtiger waren ihm die Erkenntnisse, die man aus dem Testflug gewinne. Er erklärt, dass Praxistests enorm wichtiger sind, da man hier wichtige Daten erhalten und Messungen durchführen könne.

Wie aerotelegraph.com berichtet, soll das fertige Flugzeug in ferner Zukunft mit denselben Triebwerken wie der Airbus A350 ausgestattet sein. Zudem soll das Flugzeug mehr als 300 Passagiere transportieren, dabei jedoch 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen.

Flying V

Bei dem ersten Testflug war auch Daniel Reckzeh von Airbus anwesend. Eingesetzt in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Airbus, blickte er mit großer Spannung auf die zukünftige Gestaltung der Tanks. Die Form des Flying V bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten die Tanks zu verbauen. Er könne sich zudem das Flying V mit Wasserstoffantrieb vorstellen.

Fazit zum Flying V

Könnte die V Form das Flugzeug der Zukunft sein? Das werden noch etliche Tests und Verbesserungen zeigen müssen. Ich persönlich finde das Projekt aus den Niederlanden durchaus spannend. Interessant wäre zudem wie sich die Innenkabine gestaltet und wie es um die Geräuschkulisse an Bord bestellt ist. Wir werden das Projekt Flying V im Auge behalten!

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