Israel ist was die Impfungen gegen das Coronavirus betrifft, weltweiter Spitzenreiter. Diesen Fakt macht sich Israir zunutze und hat damit begonnen Flüge von und ins israelische Eilat nur für gegen Corona geimpfte und immune Passagiere anzubieten.
Israir Airlines kündigte am Sonntag an, dass die israelische Fluggesellschaft ein Pilotprojekt von Flügen nach Eilat beginnen werde, die nur für diejenigen offen zum Buchen und Fliegen sind, die gegen das Coronavirus geimpft wurden oder dieses bereits überstanden haben und entsprechend immun sind. Das berichtet unter anderem Simple Flying.
Passagiere müssen Zertifikate über Immunität oder Impfung vorlegen
Als Teil der Vorbereitungen für die Prüfung eines neuen Plans für den internationalen Flughafen Ben Gurion und angesichts der Wiedereröffnung der Hotels im von Touristen sehr beliebten Eilat in Südisrael am Roten Meer im Rahmen des „Green Badge“-Plans kündigte Israir an, neue Flüge nur für diejenigen durchzuführen, die gegen das Coronavirus immun sind. Ab Dienstag wird ein Flug pro Tag hinzukommen, der Urlauber, die in Eilat ankommen, und Einwohner von Eilat bedienen soll. Passagiere auf diesen Flügen müssen bei der Buchung bestätigen, dass sie entweder ein gültiges Impfzertifikat oder ein gültiges Coronavirus-Recovery-Zertifikat besitzen. Außerdem müssen sie ihre Zertifikate vor dem Einsteigen in das Flugzeug dem Personal vorlegen.
Auf diesen Flügen wird das Flugpersonal Aufkleber tragen, auf denen steht: „Ich bin auch geimpft!“ Israir betonte, dass es sich bei den „grünen“ Flügen, die unter den Flugnummern 315 und 316 operieren, um neue Flüge handelt, die zusätzlich zu den bestehenden Flügen durchgeführt werden und dass die anderen Flüge weiterhin für jedermann zugänglich sein werden. Alle Flugzeuge werden ordnungsgemäß desinfiziert sein, fügte die Fluggesellschaft hinzu.
Fazit zu den coronafreien Flügen von Israir
Im in Sachen Impfungen absolute Spitzenreiterland Israel, wagt eine erste Airline den Versuch, ausgewählte Flüge nur für bereits Geimpfte oder durch eine überstandene COVID-19-Krankheit immune Passagiere freizugeben. Ob dieses Modell in Israel, Europa oder gar der Welt Schule machen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest in nächster Zeit dürften die besonderen Flüge Israirs angesichts der sonst sehr schleppenden Impfkampagnen in den meisten Ländern eher eine Ausnahme bilden.
Hierzulande glaube ich nicht, dass sich ein solches Konzept durchsetzen wird. Mal abgesehen vom Faktum, dass die Knappheit von Impfstoffen mit dem Beginn des Sommers und damit ein Sinken der Fallzahlen einhergeht, wird dadurch die Attraktivität an Impfungen deutlich sinken. Zudem gibt es – zumindest – in Deutschland hohe Hürden für eine mögliche Impfpflicht. Im privaten Sektor dürfen natürlich Selbständige, Unternehmen und Institutionen selbst entscheiden, ob sie nicht-geimpften einen Eintritt/ein Ticket anbieten. Hier dürften aber die marktwirtschaftlichen Regeln schnell zum Tragen kommen. Spätestens wenn die Buchungen einbrechen, wird man von dieser Idee abrücken.
Willkommen in der Zweiklassen-Gesellschaft. Sowas gab es schon einmal in der Geschichte in Deutschland.
Gerade die Israelis… Oh Man