Die Corona-Krise ist auch gleichzeitig die bis dato schlimmste Krise der Luftfahrtindustrie. Nachdem kaum noch Airlines abheben, sieht vor allem die nahe Zukunft schon jetzt sehr düster und ungewiss aus. Besonders in Europa, als auch in Deutschland, müssen sich die Fluglinien auf herbe Verluste und deutlich weniger Passagiere als angenommen einstellen.

Allein in Deutschland Verluste von fast 14 Milliarden Euro befürchtet

So sagt es jedenfalls die internationale Luftverkehrsvereinigung, IATA, voraus. Experten des Verbandes schätzten zunächst, dass die weltweiten Airlines durch die aktuelle Krise wohl rund 113 Milliarden US-Dollar, oder fast 103 Milliarden Euro, an Umsätzen einbüßen müssten. Dabei lag der Fokus jedoch noch auf Asien, weshalb diese Annahme schnell korrigiert wurde, sodass inzwischen von gut 225 Milliarden Dollar, beziehungsweise knapp 205 Milliarden Euro, Verlust ausgegangen werden muss. Um ganze 44 Prozent soll der Umsatz dabei gegenüber dem Vorjahr sinken.

Flughafen Stock

Zurzeit ist Europa besonders stark von dem Coronavirus betroffen, wonach sich das Minus auf dem Alten Kontinent auf etwa 76 Milliarden Dollar, oder über 69 Milliarden Euro, belaufen soll. Mit Fokus auf Deutschland betrage der Verlust voraussichtlich um die 15 Milliarden Dollar, beziehungsweise fast 13,7 Milliarden Euro, schließlich müssten die hiesigen Airlines wahrscheinlich einen Wegfall von 84,4 Millionen Passagieren verkraften. Noch härter als Deutschland trifft es jedoch zum Beispiel Spanien und Großbritannien. Die IATA fordert in diesem Zuge, dass den Unternehmen staatliche Hilfen, in Form von Zuschüssen und Steuererleichterungen, zuteilwerden.

Jedoch sprach sich die IATA gegen etwaige Verstaatlichungen betroffener Fluggesellschaften aus, wonach die “Regierungen helfen können, ohne, dass es eine Verstaatlichung gibt” und es “immer verschiedene Optionen bei Staatshilfen” gäbe, so die internationale Luftverkehrsvereinigung. In der letzten Zeit wurden in zahlreichen Ländern die Stimmen lauter, wonach von der Krise bedrohte Airlines verstaatlicht werden sollten. Auch in Deutschland kommt diese Diskussion mit Blick auf die Lufthansa vermehrt auf. Allerdings gilt dies zumindest beim Kranich bisher als sehr unwahrscheinlich.

Fazit zur Schätzung der IATA

An kaum einer Airline dieser Welt dürfte die aktuelle Krise einfach so vorbeiziehen, sodass es überall Fluggesellschaften geben wird, die dringend staatliche Hilfen benötigen werden, schließlich gilt es enorme Verluste aufzufangen. Wie groß diese wahrscheinlich ausfallen werden, hat die IATA nun eindrucksvoll aufgezeigt. Diese Zahlen sprechen Bände. So oder so wird die Branche nach Corona nicht mehr dieselbe sein. Es bleibt also spannend zu sehen wie die Branche danach aussehen wird und welche Airlines noch da sein werden.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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