Hitze in Europa und den USA: Was Reisende jetzt wissen müssen

In vielen Ländern Europas kommt es aktuell zu Extremtemperaturen, Waldbränden und Dürre. Aber auch über den Atlantik hinweg sieht es in Nordamerika nicht besser aus.

In Europa klettert das Thermometer aktuell wieder in die Höhe. Bereits im Juni kam es in einigen Reiseländern zu Hitzewellen und das scheint noch nicht vorbei zu sein. Wie RND berichtet, haben Hitze und Flammen große Teile von Europa sowie einige US-Bundesstaaten weiterhin fest im Griff. Wo es aktuell besonders heiß wird oder Ihr Euch vor Bränden in Acht nehmen solltet, fassen wir hier zusammen.

In diesen Regionen wird es besonders heiß

In Europa und Nordamerika steigen die Temperaturen aktuell bis auf über 45 Grad. Der Krisenfrühwarnungsdienst A3M hat deshalb für einige Länder in Süd- und Südosteuropa Hitzewarnungen ausgesprochen.

In folgenden Urlaubsländern wird es aktuell besonders heiß, mit Temperaturen über 40 Grad:

• Bulgarien
• Serbien
• Rumänien
• Süditalien (Kalabrien, Basilicata, Apulien, Sizilien)
• Türkei
• Griechenland
• Spanien (Granada, Toledo)

Für Reisende bedeutet diese Hitze, dass extreme Vorsicht geboten ist, wenn man sich draußen aufhält. Teilweise reagieren auch Behörden auf die Wetterlage und schließen Touristenattraktionen – das ist mit der Akropolis in Athen passiert, als das Thermometer die 43 Grad Marke erreicht hat. In Griechenland ist noch bis Sonntag mit Extremhitze zu rechnen.

Für die türkische Großstadt Istanbul wurde eine Hitzewarnung verhängt – auch hier werden es 43 Grad. Bis zu 44 Grad werden in den spanischen Regionen um Granada und Toledo erwartet. Neben der reinen Hitze bringen diese Temperaturen auch noch andere Gefahren mit sich.

Hier toben aktuell Waldbrände

In Europa macht Griechenland leider aufgrund von akuten Waldbränden immer wieder Schlagzeilen. Auch aktuell gibt es hier Waldbrände an vielen Orten, etwa in der Region Attika sowie auf Kreta. Ebenfalls die Hauptstadt Athen sowie die Inseln Peloponnes, Chios und Kos wurden nicht verschont. Brandrisiko in Griechenland besteht in folgenden Regionen:

• Region Attika
• Region Peloponnes
• Region Zentralgriechenland (PE Böotien, PE Euböa, PE Fthiotida)
• Region Ostmakedonien und Thrakien (Evros PE, Rodopi PE, Xanthi PE)
• Region Nördliche Ägäis (Region Lesbos, Region Chios)
• Region Westgriechenland (Ilia, Achaia)
• Region Kreta

Zu weiteren Waldbränden in Europa kommt es an der türkischen Ägäisküste, im Süden Bulgariens und teilweise in Nordmazedonien. An der russischen Schwarzmeerküste und in der Region Krasnodar muss ebenfalls gelöscht werden.

An der Adriaküste Kroatiens kam es gestern zu einem großen Waldbrand in der Nähe des Urlaubsortes Trogir. Es bestand Gefahr, dass die Flammen sich auch über einen Hotelkomplex hermachen könnten, die Feuerwehr war allerdings schnell genug zur Stelle – Vorsicht ist hier weiterhin geboten.

Aufgrund von Waldbränden in der Nähe der türkischen Stadt Izmir musste der dortige Flughafen geschlossen werden – Flüge wurden über Nachbarstädte umgeleitet.

Dürre beutelt Urlaubsinsel Sizilien

Auf der beliebten italienischen Insel Sizilien saugt die Hitze die Feuchtigkeit aus dem Boden. Seit einiger Zeit herrscht extreme Dürre und damit einher geht eine Wasserkrise. In insgesamt 93 Gemeinden wird das Wasser rationiert, was dazu führt, dass einige Hotels einen Aufnahmestopp verhängt haben. Auch das beliebteste Reiseziel der Deutschen – Mallorca – hat langsam mit Wasserknappheit zu kämpfen. Die Region leidet extrem unter der Dürre – durchschnittlich hat es nur halb so viel geregnet wie sonst und die Landwirtschaft fällt spärlich aus.

Hitze über Europas Grenzen hinweg

Nicht nur Europa wird von der brühenden Hitze gebeutelt. Auch in den USA klettert das Thermometer immer weiter. Für folgende Staaten wurde eine Hitzewarnung ausgesprochen, mit erwarteten Temperaturen von 46 Grad:

• North Carolina
• Virginia
• Pennsylvania
• New Jersey
• Washington. D.C.
• Maryland
• Delaware 
• Arkansas
• Mississippi
• Tennessee

Daneben wüten in einigen US-Bundesländern aktuell Waldbrände. Darunter in Utah, Arizona, Kalifornien, Oregon, Washington und Montana. In Kanada sind Wälder in Labrador City und dem nördlichen Alberta entflammt.

Was Reisende jetzt wissen sollten

Bevor die Reise angetreten wird, ist ein Blick auf die aktuelle Lage essenziell. Dafür können Wetterdienste wie MeteoAM oder Meteoalarm genutzt werden. Dadurch könnt Ihr Euch mit den passenden Utensilien eindecken, die vor Ort sonst eventuell vergriffen sind. Aufhalten im Freien ist besonders in der Mittagshitze mit Vorsicht zu genießen. Schwere Kost und Alkohol sollten vermieden werden, dafür ist darauf zu achten, ausreichend Wasser zu trinken. Eine Kopfbedeckung sowie ausreichend eingezogener Sonnenschutz helfen, mit den starken UV-Strahlen umzugehen. Bei Waldbränden ist den offiziellen Anweisungen Folge zu leisten.

Je nach Destination gibt es eigene Notfall-Apps, die Informationen zur Verfügung stellen. Beispiele dafür sind die Warn-App „Nina“, „mAIGreece“ oder die „AB Wildfire Status App“ für die Region Alberta.