Die Heilige Treppe Scala Santa in Rom wurde erstmals nach 300 Jahren für Pilger freigelegt. Dem christlichen Glauben nach soll Jesus hier seinen Kreuzweg begonnen haben. Papst Sixtus V ließ im Jahre 1723 eine Holzverkleidung an den Marmor anbringen.
Nun ist es Pilgern vorübergehend möglich, die Scala Santa ohne diese Schutzmaßnahme zu besteigen. Am Ende der Treppe befindet sich die Sancta Sanctorum Kapelle.
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Bedeutendste Reliquien des Christentums
Die 28 Stufen der Heiligen Treppe führen zum wichtigsten Raum des ehemaligen Patriarcho: zur Privatkapelle des Papstes, der Sancta Sanctorum. Hier wurden früher die bedeutendsten Reliquien der Christenheit aufbewahrt. Dazu zählten die Häupter der Apostel Petrus und Paulus, die 1370 in dem heute noch sichtbaren Baldachin über dem Hauptaltar zur Lateranbasilika überführt wurden. Papst Sixtus V. (1585 bis 1590) ließ den Patriarchio, im Mittelalter der päpstliche Palast, abreißen. Ein deutlich kleineres neues Gebäude wurde errichtet. Dieser Bau ist das heutige römische Vikariat. Die Heilige Stiege und die Papstkapelle ließ er aber stehen.
Die Scala Santa gehört seit Jahrhunderten zu den beliebtesten sakralen Sehenswürdigkeiten in Rom. Die Gläubigen steigen die Stufen auf Knien empor, um der Passion Christi zu gedenken. An der 2., 11. und 28. Stufe wurde jeweils ein Sichtfenster offen gelassen, durch die man auf angebliche Blutspuren Christi blicken kann.
Fazit zur Freilegung der Heiligen Treppe
Die Heilige Treppe war ursprünglich die Zugangstreppe zum Palast des Lateran. Sie befindet sich am Piazza di San Giovanni in Laterano, genau gegenüber des Lateranpalasts. Sie soll noch bis 9. Juni 2019 freigelegt blieben. Dass die Holzverkleidung nun nach 300 Jahren von den originalen Stufen entfernt wurde, lässt einen immensen Andrang erwarten.
Wer dort ist, sollte auch die Freskenmalereien die die Treppe umgeben nicht außer Acht lassen. Diese zeigen Erzählungen aus dem Alten und Neuen Testament auf einer Fläche von etwa 1.700 Quadratmeter. Die Bilder wurden um 1589 auf Wunsch von Papst Sixtus V. gemalt, da es zu dieser Zeit viele Analphabeten gab. Er wollte den Pilgern so den Glauben vermitteln. Wenn ihr also in nächster Zeit in Rom seid, könnt ihr diese wohl einmalige Chance nutzen um diese historische Attraktion selbst erleben.