England hat Katar, Oman und Äthiopien auf die „rote Liste“ gesetzt, wodurch alle Flugverbindungen zwischen den betroffenen Ländern ausgesetzt werden.
Mit Wirkung ab Freitag, 19. März, 4 Uhr, hat England mehrere Länder auf seine „rote Liste“ gesetzt, um sein Impfprogramm „gegen besorgniserregende Varianten“ zu schützen, wie es heißt. Neben Äthiopien, Oman und Somalia gilt nun auch für das Land Katar eine erhöhte Reisebeschränkung. Die Aufnahme von Katar in die Liste ist besonders für internationale Reisende nach London und Manchester unangenehm, da Qatar Airways eine Fluggesellschaft ist, die wichtige Langstreckenverbindungen anbietet, während andere Fluggesellschaften ihre Routen einstellen. Das berichtet unter anderem samchui.com.
Flugbann soll Risiko neuer Varianten reduzieren
Was bedeutet es für ein Land, auf Englands roter Liste zu stehen, wenn es in diese Kategorie aufgenommen wird? Laut der englischen Regierungsseite bedeutet dies, dass britische, irische und Drittstaatsangehörige mit Aufenthaltsrecht (einschließlich Inhabern von Langzeitvisa), die aus Ländern der Roten Liste einreisen, für zehn Tage in einer von der Regierung genehmigten Hotelquarantäneeinrichtung untergebracht werden müssen. Dieser Schritt „folgt neuen Daten, die ein erhöhtes Risiko für die Einschleppung von besorgniserregenden Varianten zeigen“, so die Regierung. In der Erklärung der Regierung heißt es weiter:
With over 24 million vaccinations delivered in the UK so far, the move will help to reduce the risk of new variants – such as those first identified in South Africa and Brazil – entering England.
Britische Regierungserklärung
Daher wird ab Freitag, 19. März, 4:00 Uhr, Besuchern, die in den letzten zehn Tagen aus diesen Ländern abgereist sind oder durch diese Länder gereist sind, die Einreise nach England verweigert. Nur britische und irische Staatsbürger oder Personen mit Aufenthaltsrecht (einschließlich Inhabern von Langzeitvisa) dürfen einreisen und müssen sich zehn Tage lang in einer von der Regierung genehmigten Einrichtung aufhalten. Während ihres Aufenthaltes müssen sie sich am zweiten und achten Tag einem Coronavirus-Test unterziehen. Jeder, der durch Doha reist, unterliegt auch den Reisebedingungen der roten Liste Englands. Schottland hat Katar jedoch (noch) nicht auf seiner Liste der „Länder mit akutem Risiko“.
Nordirland, Wales und Schottland ohne ähnliche Beschränkung
Aufgrund der Aufteilung der staatlichen Zuständigkeiten haben andere Länder, die Teil des Vereinigten Königreichs sind, ihre eigenen Listen und Einschränkungen. Daher scheint es, dass zum jetzigen Zeitpunkt Nordirland, Wales und Schottland keine ähnliche Beschränkung für Katar haben. Schottland ist von besonderem Interesse, da es das einzige andere Ziel ist, zu dem Qatar Airways derzeit eine Direktverbindung von Doha aus anbietet – mit der Hauptstadt Edinburgh.
Die schottische Liste wurde zuletzt am 1. März aktualisiert, was bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, dass Schottland dem Schritt Englands folgt und Äthiopien, Oman, Somalia und Katar auf seine eigene Liste der “Länder mit akutem Risiko” setzt. Im Allgemeinen haben die Länder des Vereinigten Königreichs ganz ähnliche Reisebeschränkungen gehabt.
Fazit zum britischen Flugbann
Für viele Reisende, die von und nach Großbritannien, respektive England reisen, wird es nun wieder deutlich schwieriger – besonders auf internationalen Routen. Denn durch die Aktualisierung der „roten Liste“, entfallen mit Qatar Airways nun auch zahlreiche Fernziele. Nun gilt für die betroffenen Länder, die Lage entsprechend unter Kontrolle zu kriegen, um der Liste wieder zu ’entkommen’.
Intessant wäre ob diese Regelung auch die transitpassagiere betrifft…?
Hallo,
dürfte leider der Fall sein.
Viele Grüße
Ich hab mal in den Duden geschaut. Da fand ich unter “bannen”
1. (im Mittelalter) über jemanden den Bann aussprechen
2. durch Bann [irgendwo] festhalten
3. jemanden, etwas durch magische Kraft vertreiben
🙂
Hey Josef, danke für den Hinweis! Viele Grüße
Ja, so sehr ich hinter den meisten staatlichen Maßnahmen stehe (bisher jedenfalls, inzwischen zeigen sich so manche Stellen als überfordert bis unfähig), der Versuch die Mutanten (Mutationen) durch (löchrige) Einreiseverbote zu “bannen”, hat schon etwas den Anschein von Schwarzer Magie. Es muss nur ein Erkrankter durchkommen, und alles war umsonst… Vermutlich haben sich die Mutantionen schon weltweit verbreitet, bevor sie entdeckt worden sind.