Mit sich immer weiter lockernden Reisebeschränkungen geht es mit dem Flugverkehr in Deutschland wieder bergauf. Im Mai wurden fast wieder 100.000 Starts, Landungen und Überflüge gezählt.
Zu Beginn des Jahres war der Flugverkehr in Deutschland coronabedingt noch sehr schwach und auch weltweit sah es nicht besser aus. Die IATA revidierte sogar einige Prognosen und glaubte nicht mehr an eine Wiederbelebung der Luftfahrt in diesem Sommer. Doch mittlerweile begünstigen hohe Impfquoten, sinkende Fallzahlen und Lockerungen der Reisebeschränkungen die Lage. In diesem Mai gab es immerhin schon wieder doppelt so viele Flugbewegungen wie noch im Mai des Vorjahres, wie unter anderem die Tagesschau berichtete. Auch in den USA wurde vergangene Woche ein Meilenstein in Sachen Rückkehr zur Normalität erreicht.
Trotz Anstieg ist man vom Vorkrisenniveau noch weit entfernt
Erste Zeichen der Erholung machen sich in vielen Bereichen breit. Hotels können wieder öffnen, Reisebeschränkungen fallen und Buchungszahlen schießen in die Höhe. Der Mai dieses Jahres zeigte auch im deutschen Flugverkehr, dass der Weg wieder in die richtige Richtung geht. Über den gesamten Monat hinweg wurden von der Deutschen Flugsicherung 97.806 Starts, Landungen und Überflüge gezählt – das ist doppelt so viel wie im Referenzzeitraum des Jahres 2020. Allerdings ist es auch nur ein Drittel von dem, was im Mai 2019 gezählt wurde. In dem Monat gab es 301.582 Flugbewegungen in Deutschland. Von der Normalität ist man trotz des positiven Trends also noch weit entfernt. Ebenfalls zeigt sich das, wenn man die ersten fünf Monate dieses Jahres kumuliert mit denen des Vorkrisenjahres 2019 vergleicht. Mit 402.136 Flügen lag 2021 bisher um 69,2 Prozent unter demselben Zeitraum in 2019.
Zurückhaltender Optimismus zeigt sich: Die Deutsche Flugsicherung rechnet damit, bis zum Ende des Jahres zumindest “nur noch” 65 Prozent unter den 2019er Zahlen zu liegen. Mit der vollständigen Erholung und dem Erreichen der Zahlen von 2019 rechnet man hierzulande dann erst wieder im Jahr 2024.
USA: Zum ersten Mal wieder zwei Millionen Passagiere an einem Tag
Wirft man einen Blick über den Atlantik, wurde dort in der vergangenen Woche ebenfalls ein großer Meilenstein bezüglich der Rückkehr zur Normalität erreicht, wie Simple Flying berichtet. Hier wurden am Freitag das erste Mal seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 wieder 2 Millionen Passagiere an einem Tag gezählt. Der Trend ist weiter positiv.
Vor allem zeigt diese Entwicklung das Abbild des gestiegenen Freizeittourismus, denn insbesondere die Wochenenden stachen mit starken Zahlen hervor. An den Wochentagen ist die Distanz zu den Vorkrisenzeiten noch etwas größer, hier rechnet man in den nächsten beiden Quartalen mit einer weiteren Besserung der Lage. Als nächsten Meilenstein peilt die US-Airline Industrie an, die Zwei-Millionen-Marke wieder regelmäßig zu knacken.
Fazit zu den Trends im Luftverkehr
Was im Februar und März dieses Jahres noch weit entfernt schien, wird dank sinkender Infektionszahlen nun immer mehr zur Realität. Der Tourismussektor scheint sich langsam zu erholen, auch wenn der Weg noch ein weiter ist. In Deutschland rechnet man noch etwa für die nächsten zwei bis drei Jahre mit weniger Flugbewegungen, in den USA wurde – zumindest was das Passagieraufkommen angeht – inzwischen schon an einem Tag ein Normalwert aus der Vorkrisenzeit wieder erreicht.