Nach Monaten der Ungewissheit wurde bekannt gegeben, wer den Flughafen übernehmen wird. Doch wer hat schlussendlich das Rennen gemacht?

Es ist bekannt geworden, wer den Flughafen Hahn übernimmt. Der Regionalflughafen, der zuletzt durch einige Zwischenfälle zum Thema wurde, geht an die Trierer Triwo AG, so die fvw.

Peter Adrian wird “den Hahn” leiten

Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Peter Adrian hat sich erfolgreich gegen seine Mitbewerber durchgesetzt und konnte den Kauf des ehemaligen US-Fliegerhorsts abschließen. Das verriet der Hahn-Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner. Adrian besitzt bereits vier Flugplätze und ist auch selbst Pilot. Der Immobilienentwickler Triwo hat ein ebenso gutes Ansehen, denn er ist bereits an 30 Standorten vertreten und möchte “dem Hahn” wieder Aufwind verschaffen. Auch alle 400 Beschäftigten werden von dem Investor übernommen. Die Zukunftschancen werden von Adrian als gut eingeschätzt, denn der Triwo-Chef möchte aktiv und gezielt in die Infrastruktur des Flughafens investieren, weiteres Wachstum im Passagier- und Frachtverkehr erreichen und eine nachhaltige Immobilienentwicklung umsetzen.

Ende Februar wurden bereits Kaufverträge unterschrieben. Denn sowohl die Nürburgring-Besitzgesellschaft NR Holdings AG um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin, als auch die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter hatten den Kaufvertrag bereits unterschrieben und das Geld auf ein Treuhandkonto überwiesen. Die Gläubiger stellten sich dem jedoch entgegen und somit bekamen die Investoren auch keine Lizenz für den Flugbetrieb. Anschließend eröffnete Plathner im Februar den Investorenprozess erneut.

Flughafen Frankfurt-Hahn
Flughafen Frankfurt-Hahn

Anders war es bei Adrian, denn er und sein Unternehmen hatten von Anfang an ein hohes Ansehen in der Wirtschaft und Politik. Dementsprechend haben die Gläubiger in allen Versammlungen jeweils einstimmig für die Triwo AG gestimmt.

Was führte zur Insolvenz des Flughafens?

Im Oktober 2021 wurde die Insolvenz für den Flughafen angemeldet. Die Gründe waren bis zuletzt nicht ganz eindeutig, aber es besteht ein Zusammenhang mit dem chinesischen Konzern HNA. Dieser hatte zuletzt 82,5 Prozent der Anteile des Flughafens inne. Im Konzern selbst kam es zu Krisen, zum Beispiel wurde die Führungsebene des Unternehmens verhaftet. Der Mischkonzern geriet in finanzielle Schieflage und der Flughafen wurde wieder zum Kauf angeboten.

Fazit zum Verkauf des Flughafens

Aufgrund der Erfahrung mit dem Betrieb von Flughäfen und des Ansehens des deutschen Investors Adrian und der Triwo AG wurde ein passender Käufer für den Flughafen Hahn gefunden. Passende Ziele für den Flughafen wurden auch schon formuliert, es soll unter anderem aktiv und gezielt in die Infrastruktur investiert werden und ein weiteres Wachstum im Passagier- und Frachtverkehr erreicht werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich “der Hahn” weiterentwickelt.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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