An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen müssen sich Passagiere zu Beginn der Herbstferien wohl wieder auf längere Wartezeiten am Check-in und der Sicherheitskontrolle einstellen.

Die Personalengpässe an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln sind nach wie vor noch nicht behoben. Reisende, die nach Ende des letzten Schultages am 30. September von einem der beiden Flughäfen abfliegen, sollten genügend Zeit einplanen, wie aero.de empfiehlt.

Lange Warteschlangen sowohl in Düsseldorf als auch in Köln erwartet

Die Herbstferien in Nordrhein-Westfalen stehen vor der Tür. Zu den Stoßzeiten früh morgens und am späten Abend sollten Passagiere an den Flughäfen Düsseldorf und Köln mit ausreichend Puffer am jeweiligen Flughafen erscheinen. Zwar soll es nicht so schlimm wie im Chaos-Sommer werden, dennoch ist mit erheblichen Wartezeiten und verspäteten Abflügen zu rechnen. Vor allem die ver.di kritisiert die beiden Flughäfen und ihre privaten Sicherheitsdienstleister.

Das gravierende Wartezeiten-Problem zeigt, dass privatwirtschaftliche Unternehmen den Herausforderungen nicht gewachsen sind.

Ver.di-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim

Vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen bemängelt ver.di. Da zudem nur Teilzeit-Verträge von den Dienstleistern Securitas und dem Deutschen Schutz- und Wachdienst (DSW) angeboten werden ist, ist es schwer, neues Personal zu finden. Die hohe Mitarbeiterfluktuation und ein raues Arbeitsklima erschweren die Mitarbeitersuche ebenfalls. Von den geplanten ausländischen Hilfskräften ist bisher kein einziger in Nordrhein-Westfalen angekommen.

Sicherheitsfirmen: Doch besser aufgestellt als im Sommer?

Die Firma Securitas ist am Flughafen Köln für die Sicherheitsschleusen zuständig. Nach eigenen Angaben habe man sich personell verstärkt, sodass man im Vergleich zum Sommer deutlich besser aufstellt sei. 60 zusätzliche Luftsicherheitsassistenten sollen für einen reibungslosen Ablauf an der Sicherheitsschleuse in Köln sorgen, während der DSW als Dienstleister in Düsseldorf sogar 140 neue Leute gewinnen konnte.

Frankfurt Security Check
Entspannte Sicherheitskontrolle – in Nordrhein-Westfalen eher unwahrscheinlich

Darüber hinaus hat nach Angaben des Bundespolizei-Sprechers Jens Flören die Bundespolizei 100 eigene Kräfte für den Sicherheitsbereich ausgebildet. Deren Einsatz ist aber nur für den absoluten Notfall geplant. Ob dies wirklich ausreicht, dem erwarteten Passagieransturm Stand zu halten, wird sich Ende der Woche zeigen.

Fazit zu dem erwarteten Chaos in Nordrhein-Westfalen

Kilometerlange Schlangen waren während der Sommerferien an den Flughäfen Düsseldorf und Köln Alltag. Damit sich dies nicht wiederholt, haben die Dienstleister neues Personal für die kommenden Herbstferien rekrutiert. Angesichts dessen könnte man auf einen Herbst ohne Flughafen-Chaos hoffen. Sollte sich der Krankenstand des Flughafenpersonals, ähnlich wie im Sommer, schlagartig erhöhen, sind weitere Chaos-Tage nicht auszuschließen. Wer einen Koffer abgeben möchte, sollte — Stand jetzt – am besten drei Stunden vorher am Flughafen sein.

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