Fischer Air hebt wieder ab! Nach fast zwei Jahrzehnten plant Unternehmer Vaclav Fischer die Wiederbelebung seines Ferienfliegers. Ein Comeback mit vielen Fragezeichen.
Die Luftfahrtbranche könnte eine spannende Wende erleben: Der deutsch-tschechische Unternehmer Vaclav Fischer plant die Wiedergeburt seiner Fluggesellschaft Fischer Air. Fast zwei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch soll es nun ein Comeback geben, mit Flügen ab Deutschland ab dem Frühjahr. Doch hinter der vielversprechenden Ankündigung und des neuen Vorstoßes verbergen sich noch einige offene Fragen, wie aerotelegraph berichtet.
Vaclav Fischer: Höhenflüge und Turbulenzen
In den 90er Jahren war Vaclav Fischer mit seinem Hamburger Reiseveranstalter Fischer Reisen ein wichtiger Akteur auf dem deutschen Markt. Das Jahr 1996 markiert nicht nur den Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Tschechien im Finale der Europameisterschaft, sondern auch die Gründung der Fluggesellschaft Fischer Air durch den deutsch-tschechischen Unternehmer Vaclav Fischer in Zusammenarbeit mit der tschechischen K&K Group. Fast neun Jahre lang flog Fischer Air Touristen mit bis zu drei Boeing 737-300 in den Urlaub, bevor das Unternehmen 2005 Konkurs anmeldete.
Zwischenzeitlich war Fischer auch Mitglied im tschechischen Parlament und musste sich von seinem Prager Reiseveranstalter trennen, der heute zu DER Touristik gehört.
Im Jahr 2019 verkündete Fischer das geplante Comeback seiner Airline im Jahr 2020. Der Neustart sollte mit einem Air Operator Certificate (AOC) eines deutschen Anbieters beginnen, um später mit einer eigenen, erweiterten Flotte Linien- und Charterflüge ab Deutschland und Tschechien anzubieten. Aus dieser Ankündigung ist bisher nichts geworden.
Geplanter Neustart wirft Fragen auf
Auf der aktuellen Website von Fischer Air ist nun zu entnehmen, dass die geplante neue Fluglinie ab dem 26. April mit einer kleinen Flotte, bestehend aus zwei Boeing 737-700, ihren Betrieb aufnehmen wird. Die angekündigten Flüge ab Deutschland sollen von den Städten Dresden, Hamburg und München starten. Zusätzlich sind auch Flugverbindungen aus Tschechien ab Pardubice und Budweis geplant, sowie ab Basel, Rom und Wien zu touristischen Zielen rund um das Mittelmeer und den Kanaren.
Interessanterweise weicht der veröffentlichte Flugplan von Fischer Air davon ab, dass er einen Airbus A319 (wie der Luxusflieger Beond) für die Flüge vorsieht und nicht die auf der Homepage erwähnte Boeing 737 wie bei der neuen Airline Fly 4.
Auch die Destinationen in Flugplan und Buchungsmaske unterscheiden sich voneinander. So weiß der Flughafen Dresden noch gar nichts davon, dass Fischer Air dort fliegen will, wie ein Sprecher bestätigte.
Fazit zur Rückkehr von Fischer Air
Der deutsch-tschechische Unternehmer Vaclav Fischer plant nach fast zwei Jahrzehnten den Neustart seiner Fluggesellschaft Fischer Air. Ursprünglich 1996 gegründet und fast neun Jahre lang aktiv, meldete die Airline 2005 Konkurs an. Trotz einer angekündigten Rückkehr im Jahr 2019 blieb das Comeback bisher aus. Ab dem 26. April soll nun ein Neustart erfolgen, allerdings gibt es Unstimmigkeiten bezüglich des Flugplans und der Buchungsmaske. Diese Unklarheiten deuten möglicherweise auf Schwierigkeiten im Vorfeld des Neustarts hin.