Erst vor wenigen Tagen gab es in der Schweiz schwere Unwetter. Nun haben erneut starke Gewitter und heftige Regenfälle das Land getroffen.

Seit Samstagnachmittag wurden große Teile der Schweiz von heftigen Gewittern und starkem Regen heimgesucht, was erneut zu beträchtlichen Schäden geführt hat. Laut SRF wurden mehrere Straßen gesperrt, darunter auch die Simplonachse, eine wichtige internationale Verkehrsachse.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut haben heftige Unwetter in weiten Teilen der Schweiz verheerende Schäden angerichtet
  • Wichtige Verkehrsachsen und Pässe wie die Simplonachse sowie der Furka- und der Nufenenpass wurden gesperrt
  • Die Unwetter haben vor allem im Westen des Landes auch zu Störungen im Bahnverkehr geführt

Komplexe Rettungsaktionen

Schwere Unwetter haben erneut beträchtliche Schäden verursacht und Menschenleben gefordert, sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich. Im Gegensatz dazu verliefen die Unwetter in Deutschland weniger dramatisch als befürchtet. Besonders betroffen war der Kanton Tessin, insbesondere das Maggiatal, wo ein Erdrutsch drei Menschen das Leben kostete und eine Person noch vermisst wird. Im Kanton Wallis wurde ein weiteres Todesopfer gemeldet. Früh am Sonntagmorgen wurden die Bewohner von Prato-Sornico und des Maggiatals aufgefordert, ihre Häuser entlang der Flüsse zu verlassen. In Mogno wurden 70 Personen aus einem Ferienlager und von Campingplätzen evakuiert. Straßen waren durch Hochwasser blockiert, und eine Brücke wurde weggerissen. Mehrere Täler in der Nähe des Maggiatals waren von der Außenwelt abgeschnitten und hatten zeitweise keine Stromversorgung.

Die Rettungsaktionen im Maggiatal waren aufgrund der widrigen Wetterbedingungen erheblich erschwert. Die heftigen Regenfälle und die Schneeschmelze führten dazu, dass die Rhône und ihre Zuflüsse in ihrem Verlauf über die Ufer traten. Dies zwang Hunderte Bewohner, ihre Häuser zu verlassen. In Zermatt kam es zu Überschwemmungen durch den Rhône-Zufluss Vispa. In Norditalien führten die anhaltenden Regenfälle zu einer starken Zunahme des Wasserstands zahlreicher Flüsse und Bäche. Die Situation im kleinen Alpendorf Noasca, bekannt für seinen Wasserfall, war besonders dramatisch. Das Wasser stürzte in solch gewaltigen Massen mehr als 30 Meter in die Tiefe, sodass ein Bach bedrohlich durch die Straßen schoss. Aufgrund der Gefahr einer Überschwemmung wurden mehr als ein Dutzend Touristen vorsorglich evakuiert. Es wurden allerdings keine Verletzten gemeldet.

Blockierte Straßen und Zugausfälle

Aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Wallis haben die zuständigen Behörden eine Reihe von Straßensperrungen veranlasst. Hierzu zählt auch der Simplonachse, eine wichtige internationale Verkehrsroute. Auch betroffen ist der Furkapass, der Grimselpass und der San Bernardinopass. Weitere Straßen, darunter die A9 bei Siders VS, wurden aufgrund der starken Unwetter ebenfalls gesperrt.

Die heftigen Regenfälle beeinträchtigen auch den Zugverkehr in der Westschweiz. Die Bahnstrecke zwischen Lausanne und Brig wird voraussichtlich bis Dienstagmorgen zwischen Leuk und Gampel-Steg unterbrochen bleiben. Betroffen ist auch die Bahnstrecke von Fiesch nach Oberwald. Über die Dauer des Unterbruchs liegen noch keine Angaben vor. Für Reisen zwischen Fiesch und Oberwald stehen jedoch Ersatzbusse zur Verfügung.

Was Reisende jetzt wissen müssen

Bei anstehenden Reisen ist zu beachten, dass zahlreiche Straßen gesperrt werden mussten. Auch der Bahnverkehr in der Westschweiz ist von den Wassermassen betroffen. Reisende sollten sich daher rechtzeitig über eine mögliche alternative Verbindung informieren.

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Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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