Seit Anfang dieses Jahres können Passagiere von Emirates in den Genuss der Premium Economy an Bord des Airbus A380 kommen. Und die Nachfrage ist groß – Airline-Chef Tim Clark zeigt sich sogar nahezu geschockt von der hohen Nachfrage an der neuen Reiseklasse.
Seit knapp eineinhalb Monaten ist die Premium Economy von Emirates im Einsatz, wenngleich die Premium Economy lediglich in einem Flugzeug verbaut ist. Naturgemäß gibt es viele Passagiere, die die neue Reiseklasse schnellstmöglich testen wollen. Überraschend ist dabei laut Emirates allerdings die große Nachfrage für das bislang kaum vorhandene Produkt. Die hohe Nachfrage hat jedoch auch etwas Gutes: Emirates könnte eine Vielzahl an A380 mit der neuen Premium Economy ausstatten.
Hohe Nachfrage schockt Emirates
Sie wurde mit Spannung erwartet – die Premium Economy von Emirates. Verhältnismäßig spät entschied sich Emirates für eine Premium Economy, nachdem diese bei etlichen Wettbewerbern für einen großen Erfolg, wie beispielsweise bei der Lufthansa, gesorgt hat. Nun ist die Premium Economy seit über einem Monat im Einsatz, zunächst auf den Flügen EK3 sowie EK4 zwischen Dubai und London-Heathrow. Doch seit dem Landeverbot von Emirates in Großbritannien fliegt die Fluggesellschaft mit der Premium Economy nach Paris. Der Airbus A380 mit der Kennung A6-EVN fliegt am frühen Morgen zum Flughafen Paris Charles de Gaulle. Den Rückflug tritt die Airline um 14:40 Uhr in Paris an.
Bei nur einem Flugzeug, das mit der neuesten Reiseklasse ausgestattet ist, ist die Nachfrage entsprechend hoch. So hoch, dass die Premium Economy in den vergangenen Wochen vollständig ausgebucht war, so Tim Clark. Die Fluggesellschaft selbst habe jedoch nicht mit einer derartigen hohen Nachfrage gerechnet. In einem Interview äußerte sich CEO Tim Clark über die Airline internen Gefühlslage:
We have been absolutely shocked at the demand for the seats. People have been clamoring to get into them. They have been paying whatever we’ve asked them to pay to get into the cabin because it is a delightful cabin, I say it myself, but it is a beautiful cabin to be in.
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Emirates hat in seiner Premium Economy eine modifizierte Version des PL3530-Sitzes von Recaro verbaut. Dieser Sitz kommt bereits in der Premium-Economy an Bord der Boeing 787-9 von El Al im Airbus A350-900 von Japan Airlines zum Einsatz. Das Design ist stimmig mit der neuen Business Class in der Boeing 777 sowie mit der neuen First Class. Cremefarben und der Holzvertäfelung, so kennen wir das Kabinendesign bei Emirates.
Ausbau der Premium Economy möglich
Derzeit plant die Fluggesellschaft die Premium Economy in lediglich sechs A380 sowie in der Boeing 777X zu verbauen. Während die Boeing 777X erst in den kommenden Jahren zur Flotte hinzustoßen wird, gibt es derzeit Diskussionsbedarf bei der bestehenden Flotte. Offenbar erwägt Emirates bis zu 100 Airbus A380 mit der neuen Premium Economy nachzurüsten. Die anfänglich hohe Nachfrage würde einen Ausbau zwar rechtfertigen, jedoch nicht in diesem Maße. Der Premium Economy wird in den kommenden Monaten und Jahren an Bedeutung gewinnen. Zur Zukunft der Premium Economy äußerte sich Tim Clark ebenfalls:
If we’ve got our demand forecast right, and let’s say there’s no dilution of the business with regards to actually sits in this cabin. If we’ve got that right, then it’s going to be really, really important to us.
Diese Aussagen lassen aufhorchen. Am Ende könnte sich Emirates als Spätstarter zu einem der größten Anbieter der Premium Economy entwickeln.
Fazit zur großen Nachfrage an der Premium Economy von Emirates
Von Null auf Hundert – die Premium Economy bei Emirates. Die Airline zögerte mit der Implementierung der Kabinenklasse, die einen Kompromiss aus Economy und Business Class bietet. Doch jetzt, nicht mal zwei Monate nach dem Erstflug, scheint die Premium Economy zu einem großen Erfolg heranzuwachsen – und das in Zeiten der Corona-Pandemie. Für die kommenden Wochen ist die Reiseklasse komplett ausgebucht. Dennoch glaube ich nicht, dass trotz aller positiven Prognosen bis zu 100 A380 mit der Premium Economy nachgerüstet werden.
