Einreisende nach China sehen sich aktuell teils willkürlichen Quarantäne- und medizinischen Maßnahmen ausgesetzt – das Auswärtige Amt zeigt sich wegen drakonischer Einreisebestimmungen besorgt.

China gilt weiterhin als der Ursprung für die weltweite Corona-Pandemie. Momentan befindet sich ein Forscherteam der WHO vor Ort in Wuhan. Währenddessen setzt die Regierung Chinas den Kampf gegen das Virus mit teils sehr strikten Maßnahmen fort und schottet sich gleichzeitig immer mehr ab. Einreisende müssen bis zu vier Wochen in Quarantäne und willkürliche medizinische Untersuchungen absolvieren, wie faz.net berichtet. Das Auswärtige Amt äußert dabei erste Bedenken.

Warnung vor drakonischen Einreisebestimmungen

Während wir bereits seit über einem Jahr in Deutschland mit dem Corona-Virus leben, hat China schon länger mit der Pandemie zu kämpfen. Nachdem man zunächst versucht hat das Virus herunterzuspielen, und auch andere Länder die Gefahr nicht ernst genommen haben, ergreift die chinesische Regierung mittlerweile strikte Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens. Immer wieder erreichen uns Bilder, wie komplette Siedlungen und Städte buchstäblich abgeriegelt werden. Ein- und Ausreisen in Hotspots sind nicht möglich – genauso wenig wie das Verlassen des eigenen Hauses. Auch deshalb schottet sich das Land mittlerweile vom Rest der Welt ab und belegt Einreisende mit teils drakonischen Einreisebestimmungen.

Andere Länder diskutieren über Flugverbote aus diversen Risikogebieten oder stellen den internationalen Flugverkehr komplett ein. In China wird währenddessen nicht nur die Quarantäne für Einreisende auf vier Wochen erhöht. Zusätzlich müssen diese willkürliche medizinische Maßnahmen über sich ergehen lassen, wovor das Auswärtige Amt nun warnt. Die Rede ist hier von invasiven medizinischen Maßnahmen, die neben teils täglichen Blutentnahmen häufig auch Computertomografie-Aufnahmen beinhalten. Betroffene berichten darüber hinaus von Rektaltests bei der Einreise in Peking. Dabei ist es unerheblich, ob der jeweilige Einreisende negative Tests vorweisen kann oder in der Vergangenheit bereits an COVID-19 erkrankt war. Sollte die Möglichkeit eines Kontakts mit einer später positiv-getesten Person vorhanden sein, müssen auch diese Personen sich umgehend in eine mehrwöchige Krankenhausquarantäne begeben.

Unterschiedliche Regeln in Städten und Provinzen

Dabei verweist das Auswärtige Amt ebenfalls auf unterschiedliche Maßnahmen je nach Stadt und Provinz. Während sich Einreisende in Peking in eine drei- bis vierwöchige Quarantäne begeben müssen, beträgt diese in Schanghai dagegen nur zwei Wochen. Dabei können individuelle Maßnahmen von sogenannten Leadern noch verschärft werden. Diese sind in der Regel für die jeweiligen Maßnahmen vor Ort zuständig, werden aber in enger Abstimmung mit der Regionalregierung getroffen. Sofern sich Reisende in Quarantäne begeben, können Kleinkinder gemeinsam mit der Familie untergebracht werden. Kinder ab 14 Jahren können aber isoliert beherbergt werden.

Das gesamte Handeln zeugt durchaus von Nervosität. Das hat vor allem mit dem Druck des Parteiapparats in Peking zu tun. Handeln die Regionalregierungen nicht entsprechend den Vorstellungen in der Hauptstadt, kann die Macht dieser kurzerhand ausgesetzt werden. Auch wenn die Zahlen im gesamten Land momentan sehr niedrig sind, befürchtet man mögliche Ausbrüche der neuen Virus-Mutanten, von Ausländern eingeschleppt, und ein höheres Infektionsgeschehen wegen des Frühlingsfests. Vor Abreise nach China sollten die genauen Maßnahmen auf der Seite des Auswärtigen Amtes geprüft werden. Darüber hinaus gibt es momentan viele Berichte betroffener Personen, die von willkürlichen Handlungen trotz Abmachungen mit den Regionalregierungen erzählen. Die Herkunft dieser Berichte war aber für mich nicht nachvollziehbar und zu prüfen.

Fazit zu den Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes für China

Leider ist die Informationslage aus China etwas unübersichtlich. Neben vielen Augenzeugenberichten warnt nun aber das Auswärtige Amt vor willkürlichen und drakonischen Einreisebestimmungen, die über die medizinische Notwendigkeit hinausgehen. Sollten Deutsche also aktuell Reisen nach China planen, sollte sich ausgiebig mit den aktuellen Bestimmungen beschäftigt werden. Eventuelle Absprachen können vor Ort wieder aufgelöst werden. Die aktuellen Maßnahmen können für Reisende und medizinisches Personal mitunter verstörend oder psychisch belastend sein. Auch deshalb habe ich von Details im Beitrag abgesehen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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