Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die Grüne haben einen Vorschlag zur Sicherung des Deutschlandtickets parat.
Mit dem Bruch der Ampel-Koalition tut sich abermals die Frage auf, wie es mit dem Deutschlandticket weitergehen wird. Obschon das Ampel-Aus keine direkten Auswirkungen für das Deutschlandticket im kommenden Jahr mit sich zieht, werden langfristige Folgen befürchtet. Dahingehend riefen die Grünen bereits zum Handeln auf. Sie fordern den Erhalt des Tickets bis 2030. Gemeinsam mit der SPD legen sie nun einen Vorschlag für eine größere Deutschlandticket-Lösung dar, wie die F.A.Z. berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- SPD und Grüne präsentieren gemeinsame Lösungsansätze für den Erhalt des Deutschlandtickets über 2025 hinaus
- Zentrales Anliegen ist die Streichung des Ablaufdatums der Ticketfinanzierung Ende 2025
- In ihrem Vorschlag plädieren die Parteien auch für Verbesserungen in Hinblick auf die Nutzungsmöglichkeiten des Tickets
Kostenfreie Mitnahme von Kindern und Jugendlichen?
Die Finanzierung des Deutschlandtickets wurde in der Vergangenheit kontrovers diskutiert. Während der Preis für das Ticket im kommenden Jahr angehoben wurde, konnte der langfristige Bestand des Tickets noch nicht sichergestellt werden. Dagegen stellen sich jetzt SPD und Grüne auf, indem sie einen handfesten Vorschlag für den Erhalt und die Verbesserung des Deutschlandticks auf den Tisch legen. Zentrales Anliegen ihres gemeinsamen Vorhabens ist die Streichung des Ablaufdatums der Ticketfinanzierung Ende 2025.
In Hinblick auf den angehobenen Preis ab 2025 in Höhe von 58 Euro pro Monat schlagen die Parteien vor, eine familienfreundliche Mitnahmeregelung gesetzlich zu verankern. Demzufolge könne eine kostenfreie Mitnahme von Kindern und Jugendlichen mit einer Verbesserung der Tarifbedingungen verknüpft werden, wie Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden betont. Verlinden ergänzt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur:
Das Ticket hat das Leben der Menschen im Land einfacher und günstiger gemacht und sollte erhalten und noch weiter verbessert werden.
Julia Verlinden, Fraktionsvize der Grünen
In der Hoffnung, durch konstruktive Gesprächen mit der Union rasch zu einer Lösung zu finden, verdeutlicht die Grünen-Fraktionsvize:
Wir kommen damit der Forderung von Ländern und Verkehrsverbünden nach, eine verlässliche Finanzierungsgrundlage sicherzustellen.
Julia Verlinden, Fraktionsvize der Grünen
Die Unionsfraktion signalisierte der rot-grünen Minderheitsregierung bereits Zustimmung zur Anpassung des Regionalisierungsgesetzes, was den Übertrag nicht gebrauchter finanzieller Mittel ins nächste Jahr ermöglichen würde. Zwar wurde das 10. Änderungsgesetz zum Regionalisierungsgesetz noch nicht beschlossen, doch der Vorschlag von SPD und Grünen könnte dem einen Schritt näher kommen. Es bleibt abzuwarten, ob der Bestand des Deutschlandtickets über 2025 hinaus sichergestellt werden kann und ob entsprechende Verbesserungen in Hinblick auf die Nutzungsmöglichkeiten übernommen werden.
Kinder haben meist ohnehin ein Schülerticket. Da bringt die Mitnahmeregelung gerade für eigene Kinder meist nur sehr wenig.