Zwar gibt es einen ersten Grund zum Aufatmen, denn die Unwetterwarnung für das Saarland wurde heute Morgen aufgehoben, doch die Lage ist nach wie vor dramatisch.

Heftige Regenfälle in den vergangenen 24 Stunden haben den Westen und Südwesten Deutschlands in ein Unwetter-Chaos gestürzt. Mehr als 3.000 Einsätze vermeldeten die Feuerwehren im Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz. Besonders stark von Überflutungen und Erdrutschen ist das Saarland betroffen. Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz will sich heute ein Bild der Lage machen. Ab heute dürften die Aufräumarbeiten beginnen, doch Entwarnung gibt es bisher nicht. Die Flusspegel können weiter steigen und auch die Deutsche Bahn rät von nicht notwendigen Reisen ins Saarland. Der Bahnverkehr in dieser Region ist massiv beeinträchtigt, wie die tagesschau berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutsche Wetterdienst (DWD) hebt alle Unwetterwarnungen auf
  • Zugverkehr im Saarland stark eingeschränkt
  • Auch Trier-Saarburg-Kreis von Unwetter-Einschränkungen betroffen
  • Deutsche Bahn stellt keinen Ersatzverkehr

Ausfälle im Zug- und Schienenersatzverkehr 

In den vergangenen Stunden herrschte ein Ausnahmezustand im Westen Deutschlands. Besonders heftig getroffen hat es das Saarland. Hier fielen 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden und sorgten für ein Hochwasserereignis, das es so nur alle 20 bis 50 Jahre gibt, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Nahezu alle Ortschaften sind von Überflutungen, Erdrutschen und umgestürzten Bäumen betroffen. Die Landesregierung verspricht finanzielle Hilfe für den Wiederaufbau. Auch aus Bayern kamen in der vergangenen Nacht spezielle Amphibienfahrzeuge für die Evakuierung an.

Saarburg Altstadt Saarland Saar Tal Fluss

Zahlreiche Keller sind vollgelaufen, viele Straßen gesperrt. Besonders betroffen ist der Landkreis Neunkirchen im Saarland. In der Stadt Ottweiler musste in der Nacht zum Samstag sogar der Strom abgestellt werden. Auch wenn die Unwetterwarnung heute Morgen aufgehoben wurde, ist das Ausmaß der Schäden noch nicht abzusehen.

Es müsse davon ausgegangen werden, dass es massive Schäden geben werde, sowohl an der öffentlichen Infrastruktur, als auch bei den Bürgern. Es ist vollkommen klar, dass wir es hier mit einem Ereignis von überörtlicher Bedeutung zu tun haben.

Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlands

Dies betrifft auch das Schienennetz im Saarland sowie in Rheinland-Pfalz, wo es ebenfalls zu Überschwemmungen kam. Es werden im Allgemeinen Schäden in Millionenhöhe erwartet. Bereits gestern Abend meldete die Deutsche Bahn massive Beeinträchtigungen und Ausfälle im Zug- und Schienenersatzverkehr. Sie rät daher vor nicht notwendigen Reisen ins Saarland ab und betont, aufgrund der Wetterlage auch keinen entsprechenden Ersatzverkehr stellen zu können.

Lage weiter ungewiss

Wie das lokale Bahnunternehmens Vlexx aus dem Saarland gegenüber der tagesschau berichtet, wurden Gleise unterspült und Oberleitungen durch Bäume beschädigt. Nach Angaben der Deutschen Bahn sind vor allem die Regionalbahn- und Regional-Express-Linien, die über die Hauptbahnhöfe Pirmasens, Trier und Saarbrücken führen, vom Bahnverkehr abgeschnitten.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • “… ein Hochwasserereignis, das es so nur alle 20 bis 50 Jahre gibt …”

    – Und wie lange ist es her, dass das Saarland ein Unwetter dieser Stärke gehabt hat? Das wäre vielleicht wichtig zu wissen, um das jetzige richtig einzuordnen.

    Ja klar, blöd wenn es einem selbst erwischt (ich weiß wovon ich rede), und man wünscht es auch keinem anderen, aber bis auf weiteres kein Grund in globale Panik zu verfallen.

    • Hallo Ralf,
      Die Aussage ist vom Deutschen Wetterdienst – auch wenn Du in Bezug auf die Katastrophe im nahegelegenen Ahrtal recht hast, dass sich solch starte Unwetter & Hochwasser mehren. Man kann nur hoffen, dass hier die Hilfe schneller ankommt und sich das Ausmaß der Schäden in Grenzen hält.

      LG

    • https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/210922/Faktenpapier-Extremwetterkongress.html

      “– Und wie lange ist es her, dass das Saarland ein Unwetter dieser Stärke gehabt hat? Das wäre vielleicht wichtig zu wissen, um das jetzige richtig einzuordnen.”

      Wird es dir nicht selber langsam zu blöd nach jeder Extremwetterlage immer wieder dein Lied von “das war immer schon so”, “da war es immer heiß”, “da gab es auch früher Regen”, etc. anzustimmen?

      Ja, das Ahrtal-Hochwasser war ein lokales Jahrhundertereignis.
      Ja , das Saarlandhochwasser ist ein lokales Jahrhundertereignis.

      Früher gab es deutschlandweit mal ein Jahrhundertereignis.
      Inzwischen haben jedes Jahr irgendwo in Deutschland ein lokales “Jahrhundertereignis”.

      Wie war deine Aussage hier in dem Forum: ” Man braucht nur die Deiche ein paar Meter erhöhen, dann kann man gut den Klimawandel aussitzen”

      Bloß blöde wenn das Wasser direkt von oben kommt.

      Aber alles kein Grund in Klimapanik zu verfallen. Weil, Ralf weiß ja: “Früher war mehr Lammetta”!

Alle Kommentare anzeigen (1)