Die Deutsche Bahn hängt der Österreichischen Bahn (ÖBB) in einigen Punkten hinterher. Grund dafür sind die langfristigen Investitionspläne des Nachbarlandes.
Im europäischen Vergleich schneidet die ÖBB besser ab als die Deutsche Bahn und glänzt dabei besonders mit ihrer Pünktlichkeit. Letzteres lässt sich von der DB weniger behaupten, denn 2023 brachte neue Rekordzahlen hinsichtlich der Verspätungen. Doch woher kommt dieser signifikante Unterschied zwischen den beiden Konzernen? Die Österreichischen Bahnen investieren langfristig in einen Rahmenplan inklusive Schienenersatzfinanzierung, wie die FAZ berichtet.
Mehrere Gründe für nationalen Unterschied
In letzter Zeit nahmen die Beschwerden gegenüber der Deutschen Bahn immer mehr zu. Die eigentlichen Probleme für die vielen Verspätungen können jedoch trotzdem nicht in kürzester Zeit behoben werden. Die DB nennt dabei vier Hauptgründe für die Unpünktlichkeit ihrer Züge:
- Das Schienennetzwerk Deutschlands ist vergleichsweise alt. Die Deutsche Bahn hat dabei in der Vergangenheit nicht nachhaltig agiert und begann deswegen mit deutschlandweiten Ausbauten, die zu Baustellen führten. Diese sind allerdings im Moment nicht förderlich für eine höhere Pünktlichkeitsrate.
- Es gibt die Problematik, dass sich sowohl Güter- als auch Personenverkehr auf demselben Streckennetz fortbewegen. Durch den Mangel an Übermöglichkeiten der Züge wird der Personenverkehr oft ausgebremst.
- Die Deutsche Bahn kämpft mit einem Personalmangel. Durch die Pandemie war der Konzern zu intensiven Sparmaßnahmen gezwungen und konnte sich bisher nicht davon erholen.
- Störungen an Fahrzeugen führen ebenfalls oft zu Verspätungen, die durch den Personalmangel oft nur oberflächlich werden können.
Es ist zu erwähnen, dass auch die Österreichische Bahn mit den Punkten des Personalmangels sowie demselben Streckennetz für Güter- und Personenverkehr zu kämpfen hat. Doch trotz allem gibt es einen großen Unterschied, welcher im wesentlich besser ausgebauten Schienennetzwerk Österreichs liegt, weshalb es seltener zu Problemen und notwendigen Baustellen an den Gleisen kommt.
Die ÖBB investiert mehr
Im Vergleich zu Deutschland investiert Österreich pro Kopf dreimal so viel in die Schieneninfrastruktur, wie aus einer Presseaussendung der OTS hervorgeht.
Ein vorgesehener Rahmenplan der Österreichischen Bahn soll innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Ausbau des Zielnetzwerkes bewirken und dabei einen Fokus auf nachfragestarke Streckenabschnitte und Verbindungen legen. Des Weiteren erfolgt eine Modernisierung von Haltestellen sowie Bahnhöfen, eine Erweiterung beziehungsweise Neuschaffung großer Güterterminals, sowie der Bau weiterer “Mini-Transformatoren”, die erneuerbare Energien für das Bahnstromnetz produzieren. Die Kosten für diese Investitionspläne bewegen sich nach öfterem Aufstocken bei ungefähr 21 Milliarden Euro.
Mit dem Rahmenplan sichern wir das Bahnausbauprogramm nachhaltig ab. […] Für neue Bahnhöfe, moderne Zugstrecken und schnellere Verbindungen – ein Upgrade für den öffentlichen Verkehr in Österreich. Damit ist dieser Rahmenplan ein unverzichtbarer Meilenstein auf dem Weg zur Verkehrswende.
Leonore Gewessler, österreichische Klimaschutzministerin
Fazit zum Vergleich zwischen DB und ÖBB
Die Österreichische Bundesbahn ist im Spitzenfeld des europäischen Raums anzutreffen. Besonders mit dem Blick auf die Pünktlichkeit hinkt die Deutsche Bahn ihrem österreichischen Konkurrenten etwas hinterher. Es wird auf jeden Fall noch eine Weile dauern, bis die DB ihre landesweiten Streckenarbeiten fertigstellt, sowie ausreichend Personal zur Verfügung hat, um im internationalen Vergleich besser abzuschneiden.
“Glänzt von Pünktlichkeit” xDDDDDDD
REX51 von St.Pölten nach Wien Westbahnhof fallt gefühlt 2x die Woche aus. DAS IST DER ZUG MIT DEM ICH IN DIE ARBEIT FAHRE