Bei Croatia Airlines strebt man eine rasche Flottenmodernisierung an. Nun hat sich die Fluggesellschaft für den Flugzeugtypen entschieden, der die Modernisierung vorantreiben soll. Die Wahl ist auf den Airbus A220 gefallen. Die Airline hat bis zu 15 A220 bestellt.
Lange Gesichter in Seattle. Croatia Airlines, die vor etlichen Jahren mal mit einer Boeing 737 geflogen sind, haben sich nicht für die Boeing 737 MAX entschieden. Anfang des Jahres versuchte Boeing die Airline von der Boeing 737 MAX zu überzeugen. Offenbar sind alle Überzeugungsversuche gescheitert, denn Croatia Airlines hat jüngst eine Bestellung für den Airbus A220 aufgegeben, wie beispielsweise OMAAT berichtet.
Entscheidung pro Airbus A220
Die Würfel sind gefallen. Croatia Airlines setzt zukünftig auf den Airbus A220 und nicht etwa auf die neue Embraer E2 oder die Boeing 737 MAX. Besonders bei Embraer schaut man ungläubig auf die Entscheidung Croatia Airlines’, hatte Embraer der Airline doch ein Angebot gemacht, dass man laut Arjan Meijer, CEO der Embraer Civil Aviation, nicht ausschlagen könne. Darüber hinaus würde die Airline mit der Embraer E2 einen deutlich höheren Betriebsgewinn erwirtschaften, da die Kostenbasis wesentlich geringer sei. So erklärt Meijer, dass sich die Einsparungen bei einem Flugzeitraum zwischen zehn und fünfzehn Jahren bei mehreren Millionen US-Dollar belaufen würden. Pro Flugzeug.
Entgegen der eigenen Erwartungen hat sich Croatia Airlines jedoch für einen Flugzeugtypen aus dem Hause Airbus entschieden. Es ist der Airbus A220 geworden. Insgesamt sechs Flugzeuge kauft Croatia Airlines, als Basis für eine Einheitsflotte. Mittlerweile ist auch die Version des Airbus A220 bekannt. Die Airline hat sich für den Airbus A220-300 entschieden, von denen die Airline sechs Exemplare kauft und bis zu neun weitere Flugzeuge leasen möchte, wie Jasmin Baji`´c, CEO der Airline, offiziell bekannt gab.
Today’s signing of a contract for the purchase of state-of-the-art Airbus aircraft is a very special moment for all of us at Croatia Airlines. It marks the beginning of a new period of aviation, a new period in the life of Croatia Airlines, a new period for our passengers, and a new period for Croatia’s tourism and economy as a whole.
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Derweil soll die bestehende Flotte, also sechs Dash 8, ein Airbus A319 sowie weitere sechs A320 bis zur Auslieferung des letzten A220, der im Jahr 2026 erwartet wird, weiter eingesetzt werden.
Warum wurde sich für den Airbus A220 entschieden?
Dass die Wahl auf den Airbus A220 gefallen ist, könnte im Zusammenhang mit einer bestehenden Bestellung stehen. Aber der Reihe nach. Im Jahr 2008 ging bei Airbus eine Bestellung von mehreren A319 ein. Diese Bestellung wandelte Croatia Airlines zu einer Bestellung von mehreren Airbus A320neo um. Kurz darauf änderte die Airline jedoch ihre Strategie und die Bestellung wurde vorerst auf Eis gelegt. Die noch ausstehende Bestellung von vier A320neo wurde nun also erneut umgewandelt – zu sechs Airbus A220. Eine bereits geleistete Anzahlung, die zwischen acht und zehn Millionen Euro liegen muss, wäre bei einer Stornierung verloren gegangen. Obwohl wir hier “nur” über einen Verlust von maximal zehn Millionen Euro sprechen, ist das für eine kleine Fluggesellschaft wie Croatia Airlines eine riesige Summe. Die verbleibenden neun Airbus A220 könnten geleast werden.
Hier ist besonders erwähnenswert, dass sich auf einen jenen Verlust der Anzahlung vorbereitet hat. Offenbar war Embraer gewillt, die entstehenden Kosten für die Stornierung zu übernehmen. Doch auch dieses Argument konnte Croatia Airlines schlussendlich nicht davon überzeugen, sich für die Embraer E2 und gegen den Airbus A220 zu entscheiden.
Fazit zur Airbus A220-Bestellung von Croatia Airlines
Die Würfel sind bei Croatia Airlines zugunsten des Airbus A220 gefallen. Eine Entscheidung, die wohl mit einer alten Bestellung zu tun hat. Schade, ich hätte gerne die Embraer E2 bei Croatia Airlines gesehen. Was glaubt Ihr – welcher Flugzeugtyp passt besser zu der kroatischen Fluggesellschaft?
Es sollte natürlich Embraer gewesen sein, ist halt einfach ein Deal den man nicht ablehnen sollte. Aber solche Entscheidung wundert mich nicht, sind schon viele dubiose in Vergangenheit gewesen. Solange inkompetenter Board im OU herrscht, wird es leider für dieses Unternehmen keine strahlende Zukunft geben 🙁