Das Robert-Koch-Institut hat die Zahl der Risikogebiete innerhalb der Europäischen Union erneut erhöht. Neu als Risikogebiet eingestuft sind nun auch mehrere Regionen in Bulgarien und Rumänien – besonders problematisch dürfte dies für die Region Varna sein.
Noch vor wenigen Wochen waren Reisen innerhalb der Europäischen Union sowie assoziierten Staaten wieder relativ problemlos möglich. Mit dem erneuten Anstieg der Infektionszahlen in vielen Ländern ändert sich das wieder. In den letzten Wochen wurden zuerst Luxemburg, dann drei Regionen in Spanien und zuletzt auch die Region Antwerpen in Belgien zu Risikogebieten erklärt. Nun folgen die nächsten Gebiete, bei denen nicht nur eine Einstufung als Risikogebiet vorgenommen, sondern gleichzeitig auch eine Reisewarnung ausgesprochen wird. Dies geht aus neuen Informationen des Robert-Koch-Instituts hervor.
Goldstrand & andere Regionen werden zum Risikogebiet erklärt
Die Einstufung als Risikogebiet durch das Robert-Koch-Institut hat zur Folge, dass Reisende bei der Rückkehr zwingend ein PCR-Test durchführen müssen. Alternativ kann dieser auch vor Ort vor der Rückkehr (maximal 48 Stunden alt) durchgeführt werden, ebenfalls ist es möglich den Test innerhalb von drei Tagen bei einer lokalen Arztpraxis in Deutschland zu machen. Bis zum Testergebnis ist in jedem eine häusliche Quarantäne nach der Rückkehr erforderlich. Gerade dies macht die Einstufung als Risikogebiet für Reisende auch so problematisch, denn nach der Rückkehr müssen sie sich nicht nur einem Test unterziehen, sondern eben auch sofort in Quarantäne. Davon betroffen sein dürften nun auch einige Bürger, die in Bulgarien Urlaub machen.
Die bekannte Region Warna mit dem gleichnamigen Flughafen ist nämlich eine der Gegenden in Bulgarien, die als Risikogebiet eingestuft wurde. Zu dieser Region gehört auch der beliebte Goldstrand, der besonders bei Pauschalreisenden stark nachgefragt wird. Der ebenfalls bekannte Sonnenstrand dagegen ist nicht betroffen, dieser liegt in der Region Burgas. Ebenfalls zum Risikogebiet erklärt wurden die Bezirke Blagoevgrad und Dobrtisch in Bulgarien sowie die rumänischen Gebiete Argeș, Bihor, Buzău, Neamt, Ialomita, Mehedinti, Timis. Nicht betroffen sind damit auch die wichtigsten touristischen Regionen in Rumänien, in beiden Ländern ist zudem bei der Rückkehr aus der jeweiligen Hauptstadt weiterhin keine Quarantäne notwendig. Betroffen ist allerdings die Stadt Timisoara, die unter anderem von der Lufthansa direkt aus Deutschland angesteuert wird.
Nebenbei hat das Robert-Koch-Institut auch die australische Region Victoria rund um die Metropole Melbourne als Risikogebiet erklärt. Einreise für deutsche Staatsbürger sind in Australien aktuell allerdings generell nicht möglich. Die weltweite Reisewarnung ist zudem in mehr als 140 Ländern generell weiterhin gültig.
Reisewarnung ermöglicht möglicherweise kostenfreie Stornierung
Die Einstufung als Risikogebiet wird in Deutschland vom Robert-Koch-Institut vorgenommen. Sie ist ursächlich dafür, ob bei Rückkehr ein Covid 19-Test gemacht werden muss und ob eine häusliche Quarantäne notwendig ist. Das RKI handelt allerdings abgestimmt mit dem Auswärtigen Amt, dass für die genannten Regionen gleichzeitig eine Reisewarnung erklärt haben. Damit wird Bundesbürgern zwar nicht verboten, in diese Regionen zu reisen. Allerdings wird von Reisen in die genannten Regionen in Bulgarien und Rumänien stark abgeraten.
Die Reisewarnung hat unter anderem zur Folge, dass Reiseversicherungen nicht mehr vollends greifen müssen, sofern vor der Abreise bereits bekannt war, dass eine gültige Reisewarnung vorliegt – wer bereits vor Ort ist, muss sich dagegen keine Sorgen machen. Bei Pauschalreisen kann eine Reisewarnung zudem dazu führen, dass eine kostenfreie Stornierung der Reise auch dann möglich ist, wenn der Veranstalter dieser nicht zustimmen möchte. Entsprechend kann die Reisewarnung zumindest für diejenigen, die einen geplanten Urlaub in einer entsprechenden Region nun doch nicht antreten möchten, eine positive Nachricht sein.
Fazit zur Erweiterung der Risikogebiete
Im mehr Regionen in Europa werden vom RKI zum Risikogebiet erklärt, was die Reiseplanung für Verbraucher immer komplexer macht. Neu ist bei der Rückkehr sogar eine Testpflicht vorgeschrieben, zudem gelten weiterhin die jeweiligen Quarantäne-Regelungen der Bundesländer. Gerade wer einen Urlaub am Goldstrand geplant hatte, sollte entsprechend genau hinsehen und prüfen, ob die Reise nicht besser abgesagt wird.