Dass sich staatliche Hilfe für Airlines in der Krise nicht vermeiden lassen, ist schon seit Wochen klar. Für Brussels Airline scheint sich nun eine konkrete Summe inkl. Bedingungen herauszukristallisieren. Um die belgische Nationalairline zu stützen, sollen 290 Millionen Euro vom belgischen Staat fließen, allerdings muss auch Mutterkonzern Lufthansa etwas beisteuern.

Brussels Airlines bekommt einen Kredit in Höhe von fast 300 Millionen Euro

Die belgische Zeitung La Libre Belgique berichtet, dass die belgische Regierung sich bereiterklärt hat, Brussels mit 290 Millionen Euro zu stützen. So kann eine Pleite der Nationalairline Belgiens verhindert werden, die seit mehreren Jahren komplett zum Lufthansa Konzern gehört.

Brussels Airlines A330
Brussels Airlines hat den Flugbetrieb komplett eingestellt

Wie die Zeitung berichtet, ist Brussels Airlines in sehr prekärer Lage und würde durch die weiterhin anfallenden Kosten wahrscheinlich zu Mitte des nächsten Monats zahlungsunfähig werden. Die Airline, die seit Anfang April infolge der Coronakrise den Flugbetrieb komplett eingestellt hat, verliert wohl aktuell etwa eine Million Euro pro Tag. Im Vergleich zur Lufthansa, die denselben Betrag pro Stunde verliert, scheint das nicht ganz so viel, allerdings hat Brussels wahrscheinlich aber auch deutlich weniger Liquidität zur Verfügung.

Unklar ist, für wie lange der Hilfskredit von 290 Millionen Euro die Airline über Wasser halten soll. Die Zeitung spekuliert darüber, dass Brussels den Flugbetrieb zum 15. Mai wieder aufzunehmen wird. Dass es tatsächlich so kommt, scheint momentan eher unwahrscheinlich.

Die Rolle der Lufthansa bei der Rettung von Brussels Airlines

Obwohl das Geld von der belgischen Regierung zugesichert wurde, gibt es die Zahlung nicht ohne Gegenleistung. So möchte die belgische Regierung die Zusicherung, dass Brussels Airlines auch nach der Krise fortgeführt wird und nicht den verheerenden Folgen der Krise ganz zum Opfer fällt. Durchaus verständlich, dass der Staat bei einem solchen Investment verhindern möchte, dass Lufthansa Brussels nach der Krise einfach “einspart”.

Nach Informationen von Aerotelegraph scheinen auch Zahlungen von Lufthansa in einer sogenannte zweiten Stufe möglich, bei der Brussels Airlines dann aber mit deutlich kleinerem Overhead operieren würde. Wie das aussehen würde, scheint aktuell aber noch unklar.

Fazit zur Rettung von Brussels Airlines

Jede Airline, die der Krise nicht zum Opfer fällt, ist erst einmal eine gute Nachricht. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir wahrscheinlich noch weitere Nachrichten von Airline-Pleiten bekommen, die Lufthansa Gruppe wird aber aller Wahrscheinlichkeit durch verschiedene Staaten geschützt und kann so vor der Pleite gerettet werden.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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