Anfang November angekündigt und nun in die Tat umgesetzt: Der Hamburger Flughafen hat sein Sicherheitskonzept überarbeitet. Jetzt plant auch die Bundesregierung, die Anforderungen für die Sicherung von Flughäfen zu verschärfen.

Anfang November ereignete sich am Hamburger Flughafen ein beunruhigendes Szenario: Ein bewaffneter Geiselnehmer durchbrach mit einem Auto eine Zufahrt und drang unerlaubt auf das Vorfeld vor. Der Hintergrund schien ein Sorgerechtsstreit zu sein, der die Intervention von Kriminalpsychologen erforderte, um mit dem Täter zu verhandeln. Nach 18 Stunden konnte die Geiselnahme erfolgreich beendet werden, und der Mann wurde festgenommen. Als Reaktion auf dieses beängstigende Ereignis hat der Flughafen nun zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen eingeführt, darunter die Installation eines Rammschutzes, wie fvw.de berichtet. Doch auch an anderen deutschen Flughäfen soll die Sicherheit verbessert werden. Laut airliners.de wird nun darüber diskutiert, neue bundeseinheitliche Richtlinien zum Schutz vor unbefugtem Eindringen an Flughäfen einzuführen.

Über eine Million Euro

Was wie ein Filmszenario wirkt, wurde Realität. Ein 35-Jähriger durchbrach mit einem Mietwagen eine Absperrung aus mehreren Schranken und raste auf das Vorfeld des Hamburger Flughafens. Im Auto befand sich auch seine vierjährige Tochter. Als Reaktion darauf wurden jetzt zusätzliche bauliche Sicherheitsmaßnahmen an den Zufahrten eingeführt.

Flughafen Hamburg

Dazu gehören Betonbarrieren und mobile Rammschutzanlagen, wie von einer Sprecherin des Flughafens erklärt wurde. Einige Ausfahrten wurden ebenfalls verlegt. In den nächsten Wochen sollen dauerhafte Sicherheitsverbesserungen die vorübergehenden Maßnahmen ersetzen. Es ist geplant, massive Schutzanlagen wie robuste Falttore und hydraulisch versenkbare Stahlpoller zu installieren. Der Flughafen investiert dafür über eine Million Euro. Andere Flughäfen sehen ebenfalls erhebliche Kosten auf sich zukommen, da die Bundesregierung plant, bundesweit einheitliche Richtlinien zur Erhöhung der Sicherheit an Flughäfen im Schutz vor Eindringlingen einzuführen. Schon im Juli sorgte ein Vorfall am Hamburger Flughafen für erhebliches Aufsehen. Damals gelang es Aktivisten der “Letzten Generation”, den Sicherheitsbereich des Flughafens zu betreten.

Was […] in Hamburg passiert ist, muss Anlass für alle Flughafenbetreiber sein, die eigenen Sicherheitskonzepte zu überprüfen und nachzusteuern, wenn es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Volker Wissing, Verkehrsminister
Flughafen Hamburg

Die Betreiber betonen, dass absolute Sicherheit unrealistisch ist. Die reibungslose Funktion der Meldeketten ist entscheidend. Bei großen Flughäfen könnten die Zaunanlagen mehr als 40 Kilometer lang sein, so der Flughafenverband ADV. Dazu kommen Tore und Zugangsanlagen, die an bestimmten Stellen aus Sicherheitsgründen, zum Beispiel für die Feuerwehr, leicht durchquerbar sein müssen. Justizminister Marco Buschmann äußerte bereits im November die Ansicht, dass das Eindringen und Blockieren von Flughäfen erheblichen Schaden anrichtet und gefährlich ist. Daher sei es konsequent, dass die Bundesregierung nun die Möglichkeit der Einführung eines entsprechenden Delikts im Luftsicherheitsgesetz prüft.

Fazit zu schärferen Sicherheitsrichtlinien für deutsche Flughäfen

Im Verlauf dieses Jahres ereigneten sich mehrere Zwischenfälle am Hamburger Flughafen. Unter anderem verschafften sich Aktivisten der “Letzten Generation” sowie ein Geiselnehmer Zugang zum Vorfeld des Flughafens. Um derartige Vorfälle zu verhindern, werden nun bauliche Maßnahmen ergriffen. Dafür will der Flughafen über eine Million Euro investieren. Auch andere Flughäfen fürchten beträchtliche Ausgaben, da die Bundesregierung beabsichtigt, landesweit einheitliche Leitlinien zur Verbesserung der Sicherheit an Flughäfen im Schutz vor unbefugtem Eindringen einzuführen. Es steht außer Frage, dass solche Zwischenfälle keinesfalls wieder geschehen dürfen.

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Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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