Die insolvente kolumbianische Fluggesellschaft, Avianca Airlines, hat vor wenigen Tagen nun die Zusage des US-Konkursgerichts über ein Finanzierungspaket in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro bekommen. Somit kann die Airline nun mit dem Reorganisationsverfahren nach Kapitel 11 beginnen.

Nachdem, die zweitgrößte Fluggesellschaft in Südamerika im Mai Insolvenz beantragt hat, konnte sie sich dann ab August mithilfe eines von der kolumbianischen Regierung gestellten Darlehen in Höhe von 310 Millionen Euro zunächst über Wasser halten. Mitte September wurde das Darlehen dann aber für die insolvente Avianca gestoppt. Die andauernde Krise und die Reisebeschränkungen lassen die Airline noch tiefer sinken. Nun konnte nach Monaten dem Finanzierungspaket der Airline zugestimmt werden.

Zweigeteilte DIP-Finanzierung der Avianca

Noch Anfang September konnte sich die Airline mithilfe eines Millionenkredits die Wiederaufnahme einiger Inlandsstrecken im kolumbianischen Luftraum sichern, um zunächst ein paar Einnahmen zu generieren. Mit der Lockerung der Corona-Auflagen konnten auch wieder ein paar Verbindungen ins Ausland aufgenommen werden. Kurze Zeit später hatte die kolumbianische Regierung das Darlehen beendet, aufgrund mangelnder Klarheit über die Kreditbedingungen sowie über die Garantien des Darlehens.

Nun soll ein neues Rettungspaket in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) der Airline im Zuge ihrer Restrukturierung wieder auf die Beine helfen. Dazu wird die DIP-Finanzierung von Avianca in zwei Teilbeträge aufgeteilt. Nach Angaben der Fluggesellschaft setzt sich die Finanzierung im Teil A in Höhe von 1,27 Milliarden US-Dollar aus neuen Mitteln zusammen, an denen über 100 Kreditgeber sowie die kolumbianische Regierung beteiligt sind. Somit soll der laufende Betrieb aufrechterhalten werden. Dagegen verfügt der Teil B als ein zweitrangiges Darlehen über 722 Millionen US-Dollar für die Airline. Die endgültigen Bedingungen über die Darlehensfinanzierung des DIP seitens der Airline wird in den kommenden Wochen noch bekannt gegeben.

Reorganisationsprozess in Planung

Zurzeit fliegt Avianca im Inland 21 Städte in Kolumbien an, zudem bietet die Airline derzeit auch Flugstrecken nach Ecuador und Peru. Auf internationaler Ebene operiert Avianca mit 14 aktiven Routen von Kolumbien ausgehend. Trotz einiger Kontroversen in den letzten Wochen schreitet der Reorganisationsprozess von Avianca voran. Anko van der Werff, der CEO der Airline ist stets dankbar für die finanzielle Unterstützung der Airline.

With the approval of the US Court of our DIP Financing, Avianca increases its financial liquidity, backing up our operations while we keep flying and serving our clients.

Anko van der Werff, Avianca’s CEO

Auch Adrian Neuhauser, CFO von Avianca, teilt auf SimpleFlying.com mit, schon bald genauere Informationen zu einem Reorganisationsplan der Airline bekannt zu geben und dem US-Gericht vorlegen zu können.

We thank our lenders again for their support and trust in the future of Avianca. We will move forward with our Chapter 11 process, looking to present our reorganization plan to the US Court in the medium term.

Adrian Neuhauser, Avianca’s CFO
Avianca Kolumbien 1

Wie genau der Prozess nach Chapter 11 aussehen wird und welche neuen Bedingungen für die Airline gelten werden, wird sich in der kommenden Zeit sicherlich zeigen.

Fazit zum Finanzierungspaket der Avianca

Erstmals kann Avianca aufatmen, nachdem sie vor wenigen Tagen die Zusage auf ein Finanzierungspaket in Höhe von zwei Milliarden Dollar erhalten hatte. Das Rettungspaket soll zunächst in zwei Teilbeträgen aufgeteilt werden, die genauen Bedingungen zur Darlehensfinanzierung sind bisher aber noch unklar. Somit soll der Airline ermöglicht werden ihren Inlands- als auch Auslandsbetrieb weiterhin aufrechterhalten zu können!

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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