Die österreichische Airline Austrian Airlines startet mit einer neuen Strategie ins Jahr 2019. Künftig wird man sich mehr auf seinen Hub Wien konzentrieren und will von dort aus weiter wachsen. In diesem Zuge werden alle anderen Basen der Airline geschlossen. Das wird auch einige Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland betreffen.
Austrian Airlines will sich auch künftig weiter auf ein gesundes Wachstum stützen. Zu diesem Zweck verfolgt das Unternehmen der Lufthansa Group künftig einen neuen Ansatz. Alle Crews werden nach Wien berufen und bedienen künftig von hier aus alle Strecken von Austrian Airlines. Damit wird der Hub der österreichischen Airline gestärkt und gleichzeitig positioniert man sich damit auch gegen die steigende Konkurrenz am Wiener Flughafen. Neben dem Laudamotion-Ryanair-Verbund bietet auch die Iberia Tochter Level seit kurzem vermehrt Flüge ab Wien an und greift damit den Kundenstamm von Austrian Airlines an.
Änderungen bei Strecken und Flugzeugen von Austrian Airlines
Die neue Strategie bedeutet aber auch einige Änderungen. So werden dezentrale Routen der Airline, etwa von Düsseldorf nach Linz künftig nicht mehr von Austrian Airlines angeboten. Die meisten der Strecken sollen von Eurowings übernommen werden. Stattdessen wird es vermehrt Verbindungen über Wien geben. Ob hierfür auch die Taktung zu deutschen Flughäfen nach Wien erhöht wird, ist aktuell noch nicht klar.
Fest steht hingegen, dass sich Austrian Airlines im Zuge der Neupositionierung von den 18 Propellermaschinen vom Typ Bombardier Dash-8 Q400 trennen wird. Aus Ausgleich sollen über die folgenden drei Jahre jedoch zehn weitere Airbus A320 angeschafft werden. Damit steigt die Airbus A320 Flotte von Austrian Airlines von 36 auf 46 Maschinen. Die Flugzeuge ermöglichen eine höhere Auslastung als die Turbopropflieger und sind auf Flügen nach Wien wirtschaftlicher einsetzbar als es aktuell auf den dezentralen Routen der Fall ist. Für die Crews bedeutet die Schließung der Basen einen Wechsel nach Wien, zu Entlassungen soll es hingegen nicht kommen.
Fazit zur neuen Strategie von Austrian Airlines
Mit seiner neuen Strategie konzentriert sich Austrian Airlines sichtbar auf seinen Hub Wien. Durch das noch vorhandene Wachstumspotenzial des Flughafens und des österreichischen Marktes ist dies ein sinnvoller Schachzug. Dank der Verzahnung der Airlines des Lufthansa Konzerns werden die wegfallenden Verbindungen trotzdem aufgefangen werden. Viele der deutschen Verbindungen sollen von Eurowings übernommen werden – für manch einen und besonders für Statuskunden ist dies sicherlich eine schlechte Nachricht.
Das ist ja nett verpackt, aber im Endeffekt heißt es ja nur dass Geschäft zur Eurowings mit niedrigeren kosten verlagert wird. Was verständlich ist, denn kein Kunde ist bereit für die hohen Linienflieger Kosten zu bezahlen.
Die Entwicklung gab es genauso ja auch schon in Deutschland, sodass dies wohl mittelfristig ein zu erwartender Schritt war. Natürlich geht es hauptsächlich um Kosten, aber wenn so zumindest alle Strecken weiter bedient werden können, ist das schon mal positiv.
Naja das große Sorgenkind bleibt halt die Langstrecke. Warum sollte man ab VIE mit einem alten Flieger aus Lauda Air Zeiten abheben, wenn in MUC und FRA relativ junge 380er und 747-8er warten und das zu einem Top-Preis.
Das Stichwort ist hier sicherlich “Direktflug”. Für Umsteigeverbindungen aus Westeuropa ist Austrian natürlich selten eine Option, aber gerade auch für Umsteiger aus Südosteuropa (hier fliegt Austrian mehr Ziele an als die Lufthansa) ist Wien doch eine ganz interessante Option.