Dass die Boeing 767-300ER bei Austrian Airlines der Boeing 787 weichen muss, ist beschlossene Sache. Nun scheint sich der genaue Zeitpunkt jedoch noch einmal zu verschieben.
Im Jahr 2020 kam das Gerücht erstmals auf. Austrian Airlines möchte die eigene Langstreckenflotte modernisieren. Dafür muss die in die Jahre gekommene Boeing 767-300ER-Teilflotte weichen und es bedarf modernen Ersatz. Dieser wurde, wie 2020 berichtet, in der Boeing 787 gefunden. Mittlerweile sind zwei Boeing 787 für Austrian Airlines im Einsatz – doch weitere Auslieferungen scheinen sich zu verzögern, weshalb die Airline nun etwa über einen Verbleib der Boeing 767-300ER nachdenkt, wie aeroTELEGRAPH berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Verbleiben die Boeing 767-300ER länger im Linienbetrieb?
- Auslieferungen der Boeing 787 verzögern sich
- Die Rechnung ist simpel: ab sofort weicht pro Dreamliner eine Boeing 767
Austrian Airlines wartet noch auf neun Dreamliner
Mittlerweile sind zwei Boeing 787-9 für Austrian Airlines im Einsatz. Der Erstflug erfolgte am 15. Juni 2024 auf der Strecke zwischen Wien und New York JFK. Nach über einem halben Jahr ist keine weitere Boeing 787-9 zur Flotte gestoßen. So weit, so gut, denn die nächste Boeing 787-9 wird erst für März 2025 erwartet. Mittlerweile ist unklar, ob die Boeing überhaupt noch in diesem Jahr zur Airline stößt, erklärt CCO Michael Trestl:
Die dritte Boeing 787 wurde für März 2025 erwartet; dann wurde die Auslieferung auf April 2025 verschoben, gefolgt von einer Verzögerung bis Ende 2025 – und jetzt ist es unklar, ob es möglich sein wird, das Flugzeug 2025 zu erhalten.
Michael Trestl, CCO von Austrian Airlines
Eigentlich war geplant, dass mit der Auslieferung des dritten Dreamliners je eine Boeing 767-300ER ausgeflottet wird. Lediglich drei Boeing 767-300ER sind noch für Austrian Airlines aktiv – der letzte Flug war für den 31. Dezember 2025 geplant. Nach derzeitigem Stand soll der letzte Flug auf der Flugverbindung zwischen Wien und Washington stattfinden. Jetzt heißt es abzuwarten, erklärt Michael Trestl:
Wir prüfen daher die Verlängerung des 767-Betriebs, um flexibel reagieren zu können, wenn aufgrund der Lieferverzögerungen tatsächlich ein Ersatzflugzeug benötigt wird.
Michael Trestl, CCO von Austrian Airlines