Bisher war noch unklar, ob es auch über die Weihnachtsfeiertage zu Streiks kommen würde – nun konnte aber eine Tarifeinigung erzielt werden.
Weihnachten rückt immer näher und somit auch die Reiseplanung, um die Feiertage mit den Liebsten verbringen zu können. Wer dabei auf die Flughäfen Leipzig/Halle oder Dresden angewiesen ist, kann aufatmen. Denn nachdem ein weiterer Streik nicht ausgeschlossen war, kam es nun zu einer Einigung, wie aero.de berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- ver.di und die Lufthansa konnten sich auf einen neuen Tarifvertrag für die Tochterunternehmen ASL und ASD einigen
- Angestellte erhalten rückwirkend zum Oktober 240 Euro mehr Gehalt sowie einen Inflationsausgleich
- Durch die Einigung herrscht eine Friedenspflicht und weitere Streiks an Weihnachten sind ausgeschlossen
Tarifeinigung sorgt für Ruhe
Erst unlängst kam es zu Streiks an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. Grund dafür waren Unzufriedenheiten der Lufthansa-Töchter ASL und ASD (Airport Services Leipzig und Airport Services Dresden). Nachdem vorerst keine Lösung in Sicht war, konnte nun doch eine Tarifeinigung zwischen der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Lufthansa erzielt werden.
Geeinigt wurde sich auf eine Gehaltserhöhung von 240 Euro pro Monat rückwirkend zum Oktober 2024 sowie einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro. Ebenso Teil der Einigung ist allerdings auch eine Friedenspflicht:
Dafür gibt es eine absolute Friedenspflicht, die Aushandlung über Interessenausgleich und Sozialplan werden nun zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber ausgehandelt.
Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer
Somit sind weitere Streiks über Weihnachten ausgeschlossen – insgesamt 67 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder haben für das neue Angebot gestimmt.
Ursprünglich hatte ver.di eine Gehaltserhöhung von 850 Euro gefordert. Grund für die Streiks war die Kluft der Tarifverträge zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands.
Dahingehend legten die Lufthansa-Töchter ASL und ASD bereits Anfang Oktober ihre Arbeit für einen Warnstreik nieder. Ende Oktober folgten erneut Arbeitskampfmaßnahmen. Wenngleich die beiden Lufthansa-Töchter ASL und ASD geschlossen werden und 140 Beschäftigte ohne Arbeit zurücklassen sollen, sind die Mitarbeitenden weiterhin für angeglichene Tarifbedingungen eingetreten.