Dieter Romann, Chef der Bundespolizei, wirft den Fluggesellschaften im Umgang mit den aktuellen Vorschriften „verantwortungsloses Verhalten“ vor, angesichts zahlreicher Verstöße, die mit hohen Bußgeldern geahndet werden sollen.

Der Präsident der Bundespolizei kritisiert die Fluggesellschaften äußerst scharf, nachdem diese sich in vielen Fällen nicht an die aktuellen Vorschriften halten würden. Das betrifft besonders Einreisen aus Hochinzidenz-, beziehungsweise Mutationsgebieten. Den Airlines drohen nun hohe Strafen, wie tagesschau.de berichtet.

Bußgelder bis zu 25.000 Euro pro Passagier und Vergehen

Dieter Romann, seines Zeichens Bundespolizeipräsident, kann aktuell kein gutes Wort über die Fluggesellschaften verlieren. So warf Roman den Airlines vor, sich nicht am Kampf gegen das Coronavirus zu beteiligen, indem sich diese nicht an Vorgaben halten würden. So erklärte der Bundespolizei-Chef, dass die Bundespolizei „allein in den letzten sechs Tagen […] bei der Einreise im Luftverkehr rund 600 Verstöße durch Luftfahrtunternehmen“ festgestellt habe.

Flughafen/Airport München
Bild: Munich Airport

Demnach wären vor allem Passagiere aus den sogenannten Hochinzidenz-, beziehungsweise Mutationsgebieten – in denen die Coronavirus-Mutanten besonders stark wüten – eingereist, ohne die zuvor zu absolvierende (digitale) Anmeldung vorweisen zu können, geschweige denn ein aktuelles negatives Ergebnis eines Corona-Tests. Denn schließlich sei es die Pflicht der Fluggesellschaften, dies vor der Abreise der Passagiere zu überprüfen. Deshalb sei das Verhalten der Airlines laut Romann auch „verantwortungslos“.

Weiter sieht der Polizei-Chef das Verhalten und die fehlenden Überprüfungen der Fluglinien mit als Grund, warum die Einreiseverbote verhängt wurden, die am Samstag in Kraft traten und für Reisende aus den stark von den besonders infektiösen Virusvarianten betroffenen Ländern gilt. Doch es bleibt dabei nicht nur bei einer Schelte des Bundespolizeipräsidenten: Den Airlines droht nun ein Bußgeld in Höhe „von bis zu 25.000 Euro“ je Verstoß und Passagier vonseiten des Gesundheitsamtes.

Fazit zur Kritik Dieter Romanns

Die Airlines kämpfen weiterhin um die Gunst der Politiker, Passagiere und der Öffentlichkeit. Dazu zählt etwa die Forderung der Industrie, vermehrt auf Teststrategien zu setzen, statt etwa auf Verbote. Auf der anderen Seite jedoch, scheinen sich etliche Fluglinien nur ungenügend an die aktuell gegebenen Vorschriften zu halten. Die Airlines täten spätestens jetzt gut daran, komplett konsequent die Maßnahmen und Vorgaben umzusetzen.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Der Vorwurf wirkt verstörend!
    Selbst das Auswärtige Amt war nicht so schnell die Info auf ihren Seiten zu verbreiten, das ab 24.01. auch ein Test vor Einreise aus Hochinzidenzgebieten notwendig ist! Am 25.01. war noch eine Info zu lesen, das man auch kurz nach Einreise den Test machen kann. Zuerst hatte ich es dann bei Lufthansa und co gelesen. Die 48h sind in manchen Ländern auch knapp bemessen … Die Airlines tun ihr bestes … da hab ich überhaupt keinen Zweifel … im Grunde ist es auch nicht deren Aufgabe Pässe und testzertifikate genauestens auf Echtheit zu überprüfen… das ist Aufgabe der Bundespolizei die dafür auch ausgebildet ist !!!!!! Der geäußerte Vorwurf kann eigentlich nur als schlechter Witz gewertet werden! Vielleicht sollte man ihm seine Aufgaben erklären?
    Obwohl: Ob sich Airlines beschweren wenn die Bundespolizei die Passagiere und Koffer schlecht eincheckt und das Flugzeug katastrophal fliegt , wenn dieses so angeordnete wird??? 😎😎😎

    • Das sehe ich zu 100 Prozent genauso, wieder einmal wird eigenes Versagen auf andere abgewälzt .warum kontrollieren die das nicht einfach selbst?es ist kaum was los am Flughafen und die machen nur Stichproben 🙈 jedes andere Land bekommt das doch auch hin nur wir nicht,echt Wahnsinn was hier passiert

    • Meine Erfahrungen mit der Bundespolizei bei der Ankunft in Hannoveram Samstag aus Fuerteventura war sehr positiv. Es waren genügend Beamte vor Ort, es wurde schnell kontrolliert und sie waren freundlich. Das Verhalten von TUIfly war eher negativ. Bei der Teilstrecke von Fuerteventura nach Teneriffa herrschte freei Sitzplatzwahl. Die Plätze wurden nicht gereinigt. Auf der Strecke von Teneriffa nach Hannover durfte man sich nicht mehr umsetzen, weil dann eine Nachverfolgung nicht mehr möglich sei.

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