Der europäische Flugzeugbauer konnte im Rahmen der Dubai Airshow eine große Bestellung über 255 Jets verzeichnen. Der Großkunde ist kein Unbekannter – das US-Unternehmen Indigo Partners kauft für insgesamt vier Billigfluggesellschaften ein.

Die letzten zwei Geschäftsjahre waren sowohl für Boeing als auch für Airbus keine einfache Zeit. Die Luftfahrt sowie die Luftfahrtindustrie befand sich am Boden. Um aus diesen Krisenzeiten herauszukommen bedarf es Großaufträge. Zuletzt konnte sich Airbus einen derartigen Auftrag sichern, wie fvw.de vor wenigen Tagen berichtete.

Milliardenschwerer Großauftrag für Airbus

Das Aufatmen dürfte groß in Toulouse gewesen sein. Das US-Unternehmen Indigo Partners unterzeichnete in Dubai einen Kaufvertrag von über 255 Jets der Airbus A321neo-Baureihe. Indigo Partners hält unter anderem Mehrheitsbeteiligungen an der US-Billigfluggesellschaft Frontier Airlines und am chilenische Start-Up JetSmart. Das Unternehmen ist ebenfalls an der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizz Air und der mexikanischen Volaris beteiligt. Im Frühjahr 2021 hielt Indigo noch 17,5 Prozent der Anteile von Wizz Air. Jene vier Fluggesellschaften sollen auch mit neuen Flugzeugen der Airbus A321neo-Baureihe bedacht werden.

Airbus A321XLR

Indigo Partners platzierte die Bestellung bereits am Eröffnungstag der Airshow. Von den insgesamt 255 bestellten Jets sind 226 Airbus A321neo sowie weitere 29 Airbus A321XLR. Das Langstreckenflugzeug ist universell einsetzbar und besticht in erster Linie durch eine hohe Reichweite sowie eine herausragende Treibstoffeffizienz. Dieser Flugzeugtyp hat durchaus das Potenzial, sich mittelfristig zu einem Verkaufsschlager zu entwickeln. Auf den A321XLR dürfen sich jedoch nur zwei Fluggesellschaften freuen. WizzAir erhält 27 A321XLR. Neben WizzAir soll aber auch die Flotte JetSmarts mit 2 A321XLR modernisiert und aufgewertet werden. Darüber hinaus erhält WizzAir 75 A321neo, Frontier gar 91 A321neo. Dagegen erhalten Volaris nur 39 Flugzeuge sowie JetSmart weitere 21 A321neo. Im Übrigen sollen die ersten Flugzeuge im Jahr 2025 an die vier Fluggesellschaften ausgeliefert werden.

Mit Hinblick auf eine im Jahr 2018 veröffentlichte Preisliste dürfte sich das Gesamtvolumen auf insgesamt 29 Milliarden Euro belaufen. Von diesem Gesamtvolumen sollte man jedoch Abstand nehmen. Es ist davon auszugehen, dass Airbus seinem Vertragspartner einen bedeutenden Nachlass gewährt haben wird.

Airbus A220 300 1 1024x576 Cropped Dubai Airshow

Am dritten Tag der Airshow konnte sich Airbus über einen weiteren Auftrag freuen. Jazeera Airways, eine kuwaitische Billigfluggesellschaft, unterzeichnete eine Absichtserklärung über 28 A321neo. Zusätzlich konnte Airbus einen neuen Kunden für den Airbus A220 gewinnen. Die nigerianische Fluggesellschaft Ibom Air bestellt insgesamt zehn Flugzeuge.

Fazit zu den neuesten Flugzeugbestellungen bei Airbus

Für Airbus entwickelt sich die Dubai Airshow zu dem erhofften, wenn auch im Anbetracht der Situation, Erfolg. Bereits am ersten Tag der Airshow konnte Airbus einen milliardenschweren Auftrag verzeichnen, der sich ausschließlich auf Flugzeuge der A321neo-Baureihe beläuft. Entwickelt sich der A321XLR mittelfristig zum Verkaufsschlager? Ich bin auf Eure Meinungen gespannt!

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