Schlimme Nachrichten aus Russland: Am Flughafen Moskau Scheremetjewo ist eine Maschine von Aeroflot bei der Notlandung ausgebrannt. Dabei kamen 41 Passagiere ums Leben, viele weitere wurden schwer verletzt.

Die schlimmen Neuigkeiten rund um Flugzeugunglücke nehmen nicht ab. Nach dem schweren Flugzeugunglück in Äthiopien vor wenigen Monaten, sind bei einem Absturz in Russland nun erneut viele Menschen ums Leben gekommen. Am Sonntagabend ist eine Maschine von Aeroflot nach technischen Problemen notgelandet, wobei die Maschine in Flammen aufgegangen ist. Es handelte sich um einen Sukhoi Superjet 100.

Technische Probleme führen zu Notlandung mit Brand

Die Maschine auf dem Weg von Moskau nach Murmansk war einige Minute nach dem Start zum Flughafen zurückgekehrt, nachdem der Pilot laut Medienberichten mindestens einmal ein Signal über technische Probleme gegeben hatte. Nach ersten Erkenntnissen ist der Funkkontakt in Folge der Probleme abgebrochen, bevor die Maschine zur Notlandung angesetzt hatte. Beim Aufprall der Maschine ist der voll befüllte Treibstofftank geplatzt, was zu einem sofortigen Ausbruch eines Feuers geführt hat. Dieses hat sich innerhalb weniger Sekunden ausgebreitet, wodurch der gesamte hintere Teile der Maschine nach weniger als einer Minute in Flammen stand.

Bei dem schweren Brand sind insgesamt 41 Personen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder. Weitere wurden schwer verletzt. Nach Angaben der Airline waren insgesamt 70 Passagiere und 5 Crew-Mitglieder an Bord, womit weniger als die Hälfte der Fluggäste die Notlandung überlebt hat.

Zwischen tödlicher Zwischenfall mit einem Sukhoi Superjet 100

Der Aeroflot-Flug von Moskau nach Murmansk wurde von einem Sukhoi Superjet 100 durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein im 21. Jahrhundert neu entwickeltes Flugzeugmodell des russischen Herstellers Sukhoi, das am 19. Mai 2008 seinen Erstflug absolviert hat. Die Indienststellung der ersten Passagiermaschine erfolgte am 19. April 2011, mittlerweile sind etwas weniger als 200 Maschinen des Typs im Einsatz. Zum Kundenkreis gehören allen voran Airlines aus Russland und Kasachstan sowie dem Iran. Darüber hinaus hat die irische CityJet Maschinen des russischen Herstellers betrieben, diese kommen aber nach vielen Problemen in den letzten Jahren (unter anderem im Wetlease für Brussels Airlines) allerdings nicht mehr zum Einsatz.

Wenngleich der internationale kommerzielle Erfolg der Sukhoi-Maschinen bislang ausblieb, galt die Sicherheit des Jets bislang doch unproblematisch. Der Aeroflot-Unfall ist der zweite Zwischenfall eines Sukhoi Superjet 100, zuvor kam es im Jahr 2012 bei einem Demonstrationsflug nahe Bogor in Indonesien zu einem Totalverlust. Damals starben 45 Menschen, großenteils Journalisten sowie Führungskräfte von Sukhoi, als die Maschine an einem Berg zerschellte. Die Unfallursache war damals laut einem Abschlussbericht menschliches Versagen.

Aeroflot hatte bis in die 90er-Jahre eine Reihe an Totalverlusten mit Todesfolge zu verzeichnen, seitdem hat sich die Sicherheitsstatistik der Airline allerdings stark verbessert. Auch wenn in den Jahren 2001, 2008 und 2009 je eine Maschine wegen verschiedenen Schäden einer Notlandung abgeschrieben werden musste, gab es im 21. Jahrhundert vor dem Unglück in Moskau nur einen Zwischenfall mit Todesfolge. Am 14. September 2008 ist eine Boeing 737-500 der russischen Airline beim Anflug auf den Flughafen Perm abgestürzt, dabei kamen alle 82 Passagiere sowie 6 Crewmitglieder ums Lebens. Der Grund für den Absturz war ein Pilotenfehler, beide Piloten standen zudem unter Alkoholeinfluss.

Fazit zum tragischen Unglück in Russland

Die russische Regierung hat bereits eine umfassende Untersuchung des Unglücks angekündigt, ermittelt werde dabei in alle Richtungen. Für Sukhoi bedeutet der Absturz gleichermaßen ein ökonomisches Desaster, denn Bestellungen in Westeuropa, Nordamerika oder auch im wichtigen chinesischen Markt erscheinen nach dem Absturz immer unwahrscheinlicher – besonders, wenn auch noch technische Probleme für diesen ursächlich wären. Viel schlimmer wiegt allerdings der traurige Verlust von insgesamt 41 Menschenleben, sodass man den Angehörigen an dieser Stelle nur Beileid aussprechen kann.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Wenn man sich die Videos ansieht, sieht man große Lücken auf den Notrutschen und sogar Passagiere mit Gepäck darauf. Vermutlich sind auch deshalb mehr Menschen gestorben als nötig.
    Ein Appell für abgeschlossene Overheadbins und eine weniger enge Bestuhlung. Denn offensichtlich hat die komplette Business Class überlebt. Was sagt uns das zum Thema „billig fliegen“?

    • Nicht unbedingt oder soll es uns etwas sagen?

      Eher ist es eine Logik: hinten brennt es und wenn dann bei zwei Türen alles zur vorderen strebt, stehen doch die “Vornesitzer” zuerst in der Reihe zum Ausstieg über die Notrutschen an oder denkt jemand wirklich, vorn bleiben alle sitze und lassen erst von hinten aussteigen während das Feuer nach vorn brennt? Ich glaube kaum, dass dies jemand tun würde. Tja, das mit dem Trolley in der Hand ist natürlich schon etwas anderes.

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