Review: Air France Business Class Airbus A350

Air France bietet diverse verschiedene Business Class Produkte – eines davon sticht allerdings besonders hervor. Warum das so ist, zeige ich Euch in dieser Air France Business Class Airbus A350 Bewertung!

Bei Air France muss man ganz genau hinsehen, wenn es um das Bordprodukt geht. Allein in der Business Class gibt es mehr als fünf verschiedene Varianten. Das gilt sogar noch einmal individuell für die Flugzeugtypen, so sind ältere Airbus A350 mit einem anderen Business Class Produkt ausgestattet als neuere. In diesem Air France Business Class Airbus A350 Review stelle ich Euch dabei die Variante mit STELIA Aerospace Opera Sitzen vor. Diese ist aus meiner Sicht nicht nur das beste Produkt bei Air France, sondern gehört auch generell zu den führenden weltweit.

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Dieses Review ist Teil des Tripreports "Viele Luxus-Überraschungen in New York". Eine Übersicht über die Reise, alle unabhängigen Bewertungen der Hotels & Flüge findet Ihr im Intro.

Air France Business Class Airbus A350 – die Buchung

Gebucht habe ich meinen Flug in der Business Class von Air France mit Meilen, konkret über das hauseigene Flying Blue Programm. Transferiert habe ich dafür insgesamt 120.000 Membership Rewards® Punkte, die ich über meine American Express® Kreditkarten gesammelt habe. Durch das Verhältnis 5:4 wurden daraus 100.000 Flying Blue Meilen, mit denen ich zwei Business Class Tickets von Berlin via Paris nach New York-Newark gebucht habe.

Zur Wahl hatte ich dabei sogar ein halbes Dutzend verschiedene Verbindungen nach New York, habe mich aber explizit für den Flug nach Newark entschieden, um im Airbus A350-1000 mit dem neuen Produkt zu fliegen. Neben den 50.000 Meilen pro Person (mittlerweile liegt der Mindestpreis im flexiblen System von Air France-KLM Flying Blue bei 60.000 Meilen) wurden noch etwa 250 Euro Zuschläge pro Person fällig.

Insgesamt empfand ich den Preis allerdings dennoch als sehr attraktiv. Interessant ist dabei auch der Fakt, dass die Verfügbarkeiten von Business Class Flügen von Europa nach Nordamerika auch zum Einstiegspreis meist recht gut sind. In der Gegenrichtung ist es dagegen deutlich schwieriger.

Der Flug in der Air France Business Class Airbus A350 fand im März 2025 statt.

Air France Business Class Airbus A350 – der Sitz

Diese Air France Business Class Airbus A350 Bewertung bezieht sich explizit auf die Konfiguration mit 48 Business Class Sitzen vom Typ STELIA Opera. Diese unterscheiden sich von den Sitzen in den „älteren“ Airbus A350 von Air France. Die in zwei Kabinen aufgeteilte Business Class macht dabei auf den ersten Blick einen stilvollen, allerdings auch etwas kühlen Eindruck. Das liegt an der per se eleganten Farbwahl von Air France.

Grundlegend sind die Sitze in einer 1-2-1 Konfiguration angeordnet und bieten, wie es heute der Standard ist, allesamt direkten Zugang zum Gang. Konkret handelt es sich um Sitze in einer sogenannten Reverse Herringbone Konfiguration. Bei dieser sind die Sitze zum Fenster bzw. zur Mitte hin ausgerichtet.

Für gemeinsame Reisende ist diese Konfiguration nicht ideal, da man entweder hintereinander oder in der Mitte relativ weit voneinander entfernt ist. Hier ist es allerdings möglich, dass man eine Trennwand für die Privatsphäre entweder herunterfährt oder offen lässt. Dadurch kann man sich zumindest unterhalten.

Hervorzuheben ist generell, dass die Sitze allesamt Suiten mit verschließbaren Türen sind. Dies ist per se erst in der Luft möglich, allerdings gab es bei dem Sitz von meinem Neffen technische Probleme, die sich auch nicht lösen ließen, was bei einem so neuen Produkt doch bedenklich ist.

Besonders erwähnen möchte ich in meinem Air France Business Class Airbus A350 Test, dass es in der Konfiguration mit den STELIA Opera Sitzen insgesamt acht „besondere“ Suiten gibt. Jeweils in der ersten Reihe einer Kabine sind die Suiten nämlich deutlich geräumiger, da hier der gesamte Platz genutzt wird.

So gibt es anders als bei den regulären Plätzen eine deutlich größere Ottomane und zudem auch darunter viel mehr Stauraum. Von Vorteil ist das unter anderem auch beim Schlafen, weil man sich so in verschiedenen Positionen besser ausstrecken kann.

Damit aber noch nicht genug, denn die Suiten, die sich in der 1. und 10. Reihe befinden, bieten auch ein besseres Raumgefühl sowie eine eingebaute Garderobe. In dieser kann man beispielsweise beim Wechseln in den Pyjama seine Kleidung unterbringen.

Ansonsten unterscheiden sich die Suiten nicht per se voneinander, handelt es sich doch jeweils um sehr moderne und klug gestaltete Sitze, die auch in der aufrechten Position sehr bequem sind und eine gute und verstellbare Kopfstütze bieten.

Alle Sitze sind komplett stufenlos verstellbar und können so in zahlreichen verschiedenen Positionen genutzt werden. Die Steuerung der Sitze funktioniert über ein Panel sowie über das bereitgestellte Tablet. Von diesem lassen sich auch andere Funktionen des Sitzes sowie das Entertainment-System steuern.

Gelungen ist meines Erachtens auch das Ablagekonzept. So findet man seitlich eine große Ablage, auf der etwa auch ein Laptop Platz findet. Darunter lässt sich der Tisch ausklappen, der aus meiner Sicht allerdings ein Tick robuster sein könnte.

Sehr praktisch finde ich ansonsten, dass neben dem Tablet und der Leselampe ein verschließbares Fach zu finden ist, in dem man etwa sein Portemonnaie oder den Reisepass verstauen kann. Dort ist auch ein Spiegel, nebst einem kleinen Netz, zu finden. Die Kopfhörer und eine Wasserflasche liegen hier ebenfalls bereit.

Ansonsten gibt es seitlich am Sitz auch noch eine kleine Magazintasche, in der man etwa eine Zeitung unterbringen kann. In den Suiten profitiert man zudem in der Garderobe noch von zusätzlicher Ablagefläche. Unter der Ottomane gibt es zudem bei allen Sitztypen die Möglichkeit, etwa einen Rucksack zu verstauen. 

Insgesamt hatte ich bei meiner Air France Business Class Airbus A350 Bewertung entsprechend einen sehr guten Eindruck. Das Produkt überzeugt durch einen hohen Komfort, ein stilvolles Design, ein gut durchdachtes Konzept und nicht zuletzt eine gute Privatsphäre dank der verbauten Türen.

Air France Business Class Airbus A350 – der Schlafkomfort

Einen guten Eindruck hatte ich von den Sitzen auch mit Blick auf den Schlafkomfort. Wenig überraschend lassen sich diese komplett flach verstellen – besonders viel Platz hat man hier wenig überraschend in den Suiten.

Bei diesen kommt gerade im Fußraum schon fast First Class Feeling auf, weil man hier tatsächlich im Grunde vergleichbar viel Platz zu dem hat, was ich etwa von meiner Swiss First Class Boeing 777-300ER Bewertung kenne. Bedenken sollte man nur, dass im Schulterbereich natürlich deutlich weniger Platz ist und zudem ein kleines Loch entsteht, wenn der Sitz flach verstellt wird. Am Ende gibt es eben doch noch einen gewissen Unterschied zu einem First Class Sitz.

Positiv aufgefallen ist Air France bei meinem Flug auch mit Blick auf die Bettwaren. Diese wurden seitdem sogar durch eine Partnerschaft mit Sofitel noch einmal aufgewertet. Doch auch auf meinem Flug gab es bereits eine Matratzenauflage, eine komfortable und nicht zu warme Decke sowie ein recht gutes Kissen. Positiv fand ich außerdem, dass auch Hausschuhe bereitgestellt werden.

Das Bett wird einem zwar anders als etwa in der Qatar Airways Business Class nicht von der Crew bereitet, allerdings schläft man mit Matratzenauflage sowie den anderen Bettwaren ziemlich gut – insbesondere in Kombination mit der hervorragenden Privatsphäre dank der verschließbaren Tür, die nur einen kleinen Spalt lässt und die etwa 1,5 Meter hoch ist.

Wenngleich es sich bei meinem Flug um einen Tagflug gehandelt hat, konnte ich dank des hohen Komforts ganz gut für zwei Stunden schlafen, sodass ich ein positives Fazit ziehen würde. Kritisch anzumerken ist nur, dass es anders als etwa in der Air India Business Class keinen Pyjama gibt. Das gilt auch für Nachtflüge.

Air France Business Class Airbus A350 – das Catering

Air France bietet in der Business Class beim Catering die Möglichkeit, Gerichte vorzubestellen. Alternativ gibt es aber natürlich auch an Bord noch einmal eine große Auswahl. Kurz nach dem Boarding wird dabei die Speisekarte gebracht, dazu gibt es ein Willkommensgetränk nach Wahl – passend zur Airline habe ich ein Glas Champagner gewählt.

Interessant fand ich, dass mit dem Willkommensgetränk keine Nüsse serviert wurden, was selbst in der Lufthansa Business Class gemeinhin der Fall ist. Überraschend empfand ich es bei einem Blick auf die Speisekarte auch, dass es sowohl beim ‚Mise en Bouche‘ (vegetarisch mit Ziegenkäse) als auch bei der Vorspeise (Reissalat mit Forelle) keine Auswahl geboten wird. Beim Hauptgang kann man dagegen aus vier Optionen wählen, bei der Nachspeise stehen ein Dessert, Eis sowie Käse zur Wahl.

Ansonsten sei erwähnt, dass es verschiedene kleine Snacks gibt und man vor der Landung noch eine weitere kleine Mahlzeit (erneut ohne Auswahl) serviert bekommt. Bei der Getränkeauswahl sei der Brut Réserve Telmont als Champagner erwähnt, daneben gibt es je zwei gute Weiß- und Rotweine sowie diverse Spirituosen, Softdrinks, Säfte und nicht zuletzt auch zwei Biersorten.

Kurz nach dem Start ging es dann auch schon mit dem Amuse Bouche los, das im Grunde genommen eine Art Ziegenkäsecreme war. Zu dieser wurden auch noch ein paar leckere Cracker (allerdings in der Originalverpackung) nebst einem Getränk serviert.

Etwa eine halbe Stunde später begann dann die eigentliche Mahlzeit, wobei die Vorspeise auf einem Tablett serviert wird. Neben dem Gericht erhält man auch einen Salat sowie einen Brotteller mit Butter und einem Baguettebrötchen.

Sowohl der Salat als auch das Reisgericht mit Forelle waren ziemlich lecker, sodass ich als Fischliebhaber dahingehend keinerlei Grund zur Kritik hatte. Beim Hauptgang sollte es dann insoweit komplexer werden. Meine erste Wahl (Crevetten) war nicht mehr verfügbar, sodass ich mich für das ‚Paleron de boeuf‘ entschieden habe. Alternativ hätte es noch einen vegetarischen Flan oder ein Gericht mit Huhn gegeben.

Optisch empfand ich den Hauptgang dabei als nicht allzu attraktiv, allerdings war ich geschmacklich doch ziemlich angetan. Das galt danach auch für den kleinen Käseteller, der im Grunde genommen automatisch serviert wurde.

So richtig begeistert hat mich allerdings das Dessert, ein ‚Délice croustillant facon Tatin‘, das wirklich ausgesprochen lecker war.

Insgesamt hat das Essen etwas weniger als zwei Stunden gedauert und der Service war soweit freundlich und effizient, ohne allzu personalisiert zu sein. Für die Business Class empfand ich das Erlebnis als durchaus gut. Eher enttäuschend sollte dann das Erlebnis vor der Landung sein. Die zweite Mahlzeit wurde bei mir (kurioserweise genauso wie zuvor auch schon auf meinem Flug von Berlin nach Paris) halb gefroren serviert. Zwar wurde das Hauptgericht wieder ausgetauscht, die Früchte als Dessert (übrigens auch dasselbe Dessert wie auf meinem Kurzstreckenflug) allerdings nicht.

Abseits dieses Umstands empfand ich das Gericht als überraschend gesund und leicht. Wenngleich es mir gut geschmeckt hat, ist ein Salat mit pochierten Eiern als Hauptmahlzeit wohl auch nicht für jedermann. Ein Brötchen und Butter gab es natürlich darüber hinaus auch wieder.

Zusammenfassend kann ich in meiner Air France Business Class Airbus A350 Bewertung ein etwas durchwachsenes Fazit zum Catering ziehen. Eigentlich gilt Air France in diesem Bereich in Europa als mitunter führend, ich empfand das Essen aber als „nur“ gut und war doch etwas schockiert, dass ich an diesem Tag bei drei Mahlzeiten gleich zwei halb tiefgefroren erhalten habe – das darf eigentlich nicht passieren.

Air France Business Class Airbus A350 – das Entertainment

Gespannt war ich bei meinem Flug natürlich auch auf das Entertainment-Angebot, wobei es dabei schon vor dem Start einen Wermutstropfen gab: Ich erhielt am Morgen eine SMS, dass auch technischen Gründen das WLAN nicht verfügbar wäre, das ansonsten als schnell gilt und bei einem Tagflug recht praktisch ist. Immerhin wusste ich aber die proaktive und frühe Kommunikation zu schätzen.

Davon ab bietet Air France auch in der Business Class auf der Langstrecke leider keine Zeitungen und Zeitschriften an. Dafür findet man am Platz allerdings umfangreiche Lademöglichkeiten – analog zur Lufthansa Allegris Business Class gibt es beispielsweise auch die Option, das Handy kabellos zu laden.

Ansonsten gibt es sowohl eine gut platzierte Steckdose als auch USB-A- und USB-C-Lademöglichkeiten, sodass man etwa Handy und Laptop auch problemlos gleichzeitig laden kann und auch konzentriertem Arbeiten nichts im Wege steht – sofern denn das WLAN funktioniert.

Einen positiven Eindruck hatte ich derweil insbesondere in der Suite in der ersten Reihe vom Entertainment-Bildschirm, denn hier ist ein besonders großer und qualitativ hervorragender Bildschirm verbaut, der einem ein echtes Kinoerlebnis beschert.

Die Auswahl an Filmen, Serien, Musik, Podcasts und einigem mehr kann ebenfalls überzeugen, sodass man hier problemlos den einen oder anderen Film schauen kann.

Praktisch finde ich auch die Steuerung über das bereitgestellte Tablet, das ebenfalls hochauflösend ist und sogar als zweiter Bildschirm dient, sodass man nicht nur gut aus dem Menü wählen kann, sondern zum Beispiel gleichzeitig auch die Airshow oder eine der Kameras des Flugzeugs nutzen kann.

Hervorheben möchte ich auch, dass es neben den ordentlichen bereitgestellten Kopfhörern auch die Möglichkeit gibt, seine Kopfhörer über Bluetooth-Audio zu verbinden. Das empfinde ich persönlich immer als sehr angenehm.

Zusammenfassend kann ich in meinem Air France Business Class Test also an sich ein positives Fazit zum Entertainment ziehen, aber teilweise nur in der Theorie – sofern das WLAN funktioniert, biete Air France im Airbus A350 auf jeden Fall alles, was man sich wünschen kann.

Air France Business Class Airbus A350 – die Annehmlichkeiten

Abseits von dem einen oder anderen gereichten heißen Tuch gibt es in der Air France Business Class auch einige weitere Annehmlichkeiten. Hierzu gehören etwa die Hausschuhe, aber auch das Amenity Kit, das in einer schicken kleinen Tasche gereicht wird.

Den Inhalt würde ich gleichwohl als durchschnittlich einordnen, gibt es doch die üblichen Utensilien wie eine Zahnbürste mit Zahnpasta, Socken, eine Schlafmaske, Ohropax sowie zwei Cremes von Clarins.

Davon ab sei noch erwähnt, dass die Crew nach dem Start die Jacken aufhängt und vor der Landung zurückbringt. Die Waschräume waren bei meinem Flug soweit sauber, wenngleich etwas eng. Zur Verfügung stehen auch hier noch einmal Produkte von Clarins.

Insgesamt also nichts Besonderes, aber für einen normalen Business Class Flug auch ein vernünftiges Angebot an Annehmlichkeiten.

Air France Business Class Airbus A350 – Mein Highlight

Wirklich herausragend ist in der Air France Business Class im Airbus A350 der Sitz. Mit dem STELIA Opera setzt Air France wahrlich Maßstäbe mit Blick auf die Privatsphäre, die Technik, aber auch den allgemeinen Komfort. Besonders genial sind die Suiten in der ersten Reihe der Kabine, die noch einmal zusätzlichen Platz bieten!

Air France Business Class Airbus A350 – Das hätte besser sein können

Beim Catering war ich auf diesem Flug leider nicht wirklich begeistert, denn mein Essen wurde nicht nur teilweise gefroren serviert, auch die Auswahl konnte mich nicht so recht überzeugen – gerade dass es bei der Mahlzeit vor der Landung, aber auch bei der Vorspeise der großen Mahlzeit keine Auswahl gibt, finde ich doch zumindest überraschend.

Air France Business Class Airbus A350 – Fazit

Insgesamt kann ich in meiner Air France Business Class Airbus A350 Bewertung ein sehr gutes Fazit ziehen, was primär daran liegt, dass die Suiten mit Türe und insbesondere die erste und zehnte Reihe in dieser Konfiguration für die Business Class wirklich außergewöhnlich gut sind. Auch technisch, etwa mit Blick auf das Entertainment-System oder die Lademöglichkeiten, ist das Produkt ebenfalls hervorragend. Einzig beim Catering, dem Service und den Annehmlichkeiten war ich nur teilweise begeistert – hier gibt es noch ein wenig Potenzial. Dennoch sehe ich dieses spezielle Produkt von Air France auf Flügen über den Transatlantik als mitunter führend an!

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