Mit dem neuen Fernverkehrsfahrplan der Deutschen Bahn für 2023 werden einige der Strecken in Zukunft schneller zurückgelegt.
Die Deutsche Bahn wird 2023 schneller – zumindest auf einigen Strecken. Grund dafür sind Fahrplanänderungen für den Fernverkehr. Dank der Änderungen werden einige Destinationen schneller als üblich erreicht. Auch wird das Angebot in einigen Regionen erhöht. Doch Kunden und Kundinnen der Bahn sollten sich nicht zu früh freuen: Wegen zahlreicher Baustellen wird es auch im nächsten Jahr zu Verzögerungen und Verspätungen kommen, so fvw Travel Talk.
Neue Schnellstrecke und höher frequentierte Fahrten nach München
Die erste große Änderung beinhaltet eine neue Schnellstrecke, die zwischen Wendlingen und Ulm verkehrt. Dadurch verringert sich die Fahrzeit auf der Strecke zwischen Köln und München sowie Stuttgart und München um 15 Minuten. Sowohl ab Köln als auch ab Stuttgart werden die täglichen Fahrten höher frequentiert. So kommt ab Köln eine weitere Direktverbindung pro Tag hinzu. Ab Stuttgart erhöht sich die Zahl der Verbindungen von 20 auf 90 pro Tag.
Frankfurter Flughafen wird besser angebunden
Beim neuen Fahrplan der Deutschen Bahn wurde ein besonderer Fokus auf den Frankfurter Flughafen gelegt. Ab Dezember wird dieser besser an andere Städte und den Rest des Regional- und Fernverkehrs angebunden werden.
Hamburg wird an die Strecke Basel−Köln–Dortmund angebunden. So kann der Frankfurter Flughafen aus vielen Teilen Deutschlands mit nur wenigen Umstiegen erreicht werden. Auf der Strecke ab München und Augsburg Richtung Frankfurt wird zudem das Sitzplatzangebot um 60 Prozent erhöht.
Weitere Verbindungen ins Ausland
Die Fahrplanänderungen beschränken sich nicht nur auf Bereiche innerhalb der Grenzen Deutschlands. Auch das Ausland soll 2023 besser angebunden werden. So gibt es zwischen Stuttgart und Zürich eine neue Direktverbindung. Warschau wird ab Berlin durch ein weiteres Zugpaar angebunden und die Fahrzeit zwischen den beiden Hauptstädten wird sich um ca. zehn Minuten verkürzen.
Auch das Angebot an Nachtzügen soll aufgestockt werden. Die Strecke von Zürich nach Prag führt neben Berlin jetzt auch nach Erfurt, Halle und Leipzig. Von Zürich nach Hamburg geht es von nun an über Bruchsal, Heidelberg, Darmstadt, Hanau, Verden und Nienburg. Zuletzt startet der Nachtzug von München nach Venedig, Rijeka, Zagreb, Wien und Budapest bereits ab Stuttgart.
ICE 3 Neo erstmals im Einsatz
Mit dem neuen Fahrplan kommt auch erstmals der neue ICE 3 Neo zum Einsatz. Ab Dezember soll der neuartige Zug auf den Strecken zwischen Dortmund, Köln und Frankfurt sowie Dortmund und München verkehren.
Im Mai gab die Deutsche Bahn erste Einblicke in den neuen ICE 3 Neo. Die Innenausstattung des Zuges ist deutlich moderner als die in den derzeit verkehrenden ICEs. Dank neuer Fensterbeschichtung soll künftig auch das Internet auf längeren Zugfahrten besser werden.
Neuer Fahrplan gilt ab Dezember
Der neue Fahrplan für das Jahr 2023 wird am 11. Dezember in Kraft treten. Zu den Erneuerungen auf den Gleisen kommt für Bahnfahrer und -fahrerinnen auch am Ticketautomaten eine Änderung zu: Die Ticketpreise werden angehoben. In Zukunft werden Bahntickets ca. fünf Prozent teurer.
Zumindest bei den Preisen der Regionalverbindungen soll es jedoch zeitnah eine Entlastung geben. Ein Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist bereits in Planung. Derzeit sitzt eine Arbeitsgruppe des Bundestags an den Details des neuen deutschlandweiten Tickets – Ziel ist ein einheitlicher Preis von 49 Euro pro Monat. Der 9-Euro-Ticket Nachfolger soll Januar 2023 an den Start gehen.
Im Zuge des neuen Fahrplans wurden zudem auch neue Bauarbeiten angekündigt, die Bahnfahrenden auch 2023 das Leben schwer machen werden. Neben einigen Verbesserungen läuft die Deutsche Bahn also auch weiterhin Gefahr, mit zahlreichen Verspätungen und Komplikationen kämpfen zu müssen.
Fazit zum neuen Fahrplan der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn wird ab 2023 einen neuen Fahrplan einführen. Einige Strecken werden mit einem besseren Angebot punkten können, in manchen Fällen verkürzt sich sogar die Fahrtzeit. Dennoch wird es auch weiterhin Baustellen geben, die den Verkehr hin und wieder lahmlegen werden. Zudem müssen Reisende mit einer Preissteigerung von ca. fünf Prozent rechnen.