Jedes Mal, wenn ich ein Hotelzimmer betrete, verspüre ich eine Art Vorfreude. Etwas Neues entdecken gehört für mich zum Leben dazu. Das gilt nicht nur für neue Destinationen, sondern kurioserweise auch für Hotels. Da stellt sich für mich allerdings immer die Frage: Ist ein Kettenhotel oder ein individuelles Hotel die bessere Wahl? Auf reisetopia befassen wir uns intensiv mit Loyalitätsprogrammen, weil wir die möglichen Vorteile für signifikant halten. Es ist kaum möglich auch mit kleinem Budget luxuriös zu wohnen und viel unterwegs zu sein wie durch die Nutzung von Loyalitätsprogrammen. In meiner Kolumne bereits darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, direkt beim Hotel zu buchen oder lieber über Vergleichsportale. Dabei habe ich der Wahl des jeweiligen Hotels schon eine große Bedeutung zugeschrieben. Das will ich hier noch weitere ausführen.
Bei Kettenhotels könnt Ihr deutlich mehr sparen
Gerade das Hotels.com Rewards Programm, das Euch nach zehn gebuchten Nächten eine Freinacht im Durchschnittswert der vorangehenden Nächte verspricht, macht die Buchung über Drittanbieter interessant. Gerade für individuell Hotels, die keiner Kette angehören, ist Hotels.com für mich deshalb die erste Anlaufstelle. Dennoch ist und bleibt es einer der entscheidenden Vorteile von Ketten, dass Ihr deutlich mehr Vorteile erhaltet.
Das gilt allerdings nur dann, wenn Ihr die Programme geschickt nutzt. Ein Beispiel gefällig? In Deutschland könnt Ihr für weniger als 50 Euro mit der Hilton Honors Kreditkarte den Gold Status bei Hilton erhalten. Dadurch bekommt Ihr bei Hilton immer kostenfreies Frühstück und weitere Vorteile. Dadurch spart Ihr gegenüber anderen Hotels teilweise bis zu 50 Euro pro Nacht, wenn Ihr zu zweit unterwegs seid. Nutzt Ihr darüber hinaus auch noch geschickt Eure Punkte, wie wir es Euch immer wieder in unserer Serie Punkteparadies vorstellen, könnt Ihr Punkteprogramme extrem gut ausnutzen.
Für Vielreisende führt an Kettenhotels kein Weg vorbei
Wer wirklich viel unterwegs ist, kommt um Kettenhotels eigentlich nicht herum. Wenn Ihr beispielsweise den Hilton Gold Status habt, könnt Ihr im Jahr sicherlich mehrere hundert Euro sparen. Dasselbe gilt für andere Programme wie Starwood Preferred Guest oder Marriott Rewards. Ob Statusvorteile wie kostenfreies Frühstück, Upgrades, ein später Check-Out, Zugang zu Lounges oder die Möglichkeit, kostenfreie Nächte zu sammeln – möglich wird es durch Loyalitätsprogramme.
Wer viel unterwegs ist, kann aus Punkteprogrammen extrem viel herausholen. Auf reisetopia zeigen wir Euch dabei täglich, wie das geht und warum wir der Meinung sind, dass Punkteprogramme einen so großen Mehrwert bieten können. Auch deshalb findet Ihr hier auf reisetopia hauptsächlich Reviews von Kettenhotels.
Individuelle Hotels bieten einmalige Erlebnisse
Selbstverständlich spricht auch viel gegen Kettenhotels. Ich persönlich finde nichts langweiliger als ein Hotelzimmer zu betreten, das genauso aussieht wie jedes andere. Ob ein Hilton in Australien, Europa, Asien oder Amerika steht, erkennt man am Zimmer meist nicht. Das finde ich äußerst schade. Gerade deshalb liebe ich unabhängige Hotels so sehr.
Ob das Le Bristol Paris, das Manor House in Südafrika, das The Legian Bali, das The Como Melbourne oder das Ponta dos Ganchos Resort in Brasilien. Fast alle Erinnerungen an einzigartige Hotelaufenthalte, die ich habe, hängen mit individuellen Hotels zusammen. Nirgendwo sonst wird man so freundlich willkommen geheißen, nirgendwo sonst darf man sich auf solche einzigartigen Erlebnisse freuen und nirgendwo sonst fühlt man sich wirklich in einer anderen Welt angekommen.
Das Beste aus beiden Welten ist möglich
Zum Glück dreht sich der Planet weiter und schafft neue Möglichkeiten. Was ich damit meine? Nun, es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, Loyalitätsprogramme und individuelle Hotels zu verbinden. Das beste Beispiel sind zweifelsohne der Leaders Club und die Small Luxury Hotels. Doch neben diesen Vereinigungen von individuellen Luxushotels, machen auch die traditionellen Ketten immer mehr für Kunden, die Individualität wertschätzen.
Hilton hat die Curio Collection ins Leben gerufen (wir haben Euch etwa bereits den Reichshof Hamburg vorgestellt), Marriott hat einige traumhafte Hotels in der Autograph Collection zusammengefasst, Starwood hat die Luxury Collection und Accorhotels baut auf die Marke MGallery by Sofitel. Der Trend individuelle Hotels in Ketten aufzunehmen setzt sich zudem in Form neuer Marken und einer stark steigenden Zahl an teilnehmenden Hotels fort.
Kettenhotel und individuelles Hotel müssen kein Gegensatz sein
Loyalitätsprogramme nehmen auf meinen Reisen einen wichtigen Teil ein. Umso schöner finde ich, dass ich dadurch nicht auf individuelle Hotels verzichten muss. Trotz der Nutzung von Loyalitätsprogrammen schlafe ich jedes Jahr in Dutzenden einzigartigen Hotels wie dem Eichardt’s Private Hotel Queenstown, dem Sofitel Legend Hanoi, dem Reverie Saigon oder dem Arakur Resort in Ushuaia. Was daran besonders schön ist? Dank Loyalitätsprogrammen sind diese auf den ersten Blick extrem teuren Hotels auf einmal auch erschwinglich!
Welchen Standpunkt habt Ihr? Schlaft Ihr auf Grund von Statusvorteilen oder anderer Gründe lieber in Kettenhotels oder steht Ihr eher auf Individualität?
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