Meine Rückreise vom reisetopia Meeting auf Bali war eine Art Meisterstück zum Schreiben von Reviews – und gleichzeitig eine ziemliche Tortur, trotz Business Class & Co. Warum, lest Ihr in dieser Ausgabe von Reiseverrückt!

Bei der Reiseplanung neige ich persönlich dazu, immer ein bisschen sehr viel zu wollen – möglichst viele Reviews, möglichst exklusive Produkte. Teilweise führt das zwar zu einem tollen Routing, in der Praxis wird die Reise aber dann doch etwas anstrengend. Beispiel gefällig? Ursprünglich sollte es vom reisetopia Meeting auf Bali auf recht einfachem Wege nach Hause gehen, bis mein Kollege Moritz durch eine Umbuchung ebenfalls mit Austrian Airlines fliegen sollte. Ich für meinen Teil suchte mir also etwas Neues und bin bei einem etwas umständlicheren Routing angekommen…

Der ruhige Anfang eines verrückten Routings

Die konkreten Details zur Buchung meines Trips könnt Ihr in meiner Ausgabe ‚Booked‘ nachlesen, sodass ich hier nicht auf allzu viele Details eingehen will. Verrückt wurde es nämlich erst, als ich dann konkret am Flughafen stand. Von Bali aus nach Singapur war noch alles normal, ein kurzer Flug von knapp drei Stunden in der Singapore Airlines Airbus A330 Business Class.

Singapore Airlines Business Class Airbus A330

In Singapur hatte ich sogar extra eine Nacht eingelegt und mir noch die Stadt angesehen und dann entspannt im Crowne Plaza Singapur geschlummert.

Crowne Plaza Singapore Changi

Soweit so entspannt und vermutlich für keinen von Euch etwas Besonderes.

Ein langer, aber zu kurzer Tag in Hongkong

Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr (oder 00:30 Uhr deutscher Zeit) ging allerdings schon der Wecker. Nach einem kurzen Check-Out habe ich mir noch ein Bild der Singapore Airlines SilverKris Lounge im Terminal 3 gemacht.

Von dort ging es weiter zum Boarding Gate, wo ein Airbus A380 von Singapore Airlines auf mich wartete. Das Besondere im Vergleich zu meinem letzten Review? Dieser Airbus A380 kam mit neuem Business Class Produkt daher und bot mir die Gelegenheit eines genialen Flugerlebnisses.

Singapore Airlines Business Class Airbus A380 Sitz

Klingt auch noch nicht sonderlich schmerzhaft? War es auch wirklich nicht, doch danach wurde es dann schon etwas anstrengender. Mein Singapore Airlines Flug landete in Hongkong gegen 14 Uhr, mein nächster Flug ging um 20 Uhr nach Taipeh. Was also tut man in dieser Zeit? Für die Stadt reicht es nicht, um am Flughafen zu bleiben ist die Zeit eigentlich zu lang. Die beste Option war ein kleines Lounge-Hopping, erst mit der Plaza Premium Lounge im West-Terminal, die allerdings extrem überfüllt war.

Plaza Premium Lounge Hongkong

Danach die Plaza Premium Lounge im Ost-Terminal, bei der es nicht einmal einen einzigen freien Sitzplatz gab – beste Bedingungen also. Da ich mir die American Express Centurion Lounge schon Anfang des Jahres angehen hatte, ging es stattdessen in die SkyTeam Lounge.

SkyTeam Lounge Hongkong

Diese war zwar nicht völlig überlaufen, dafür allerdings ohne Tageslicht – nicht gerade ideal für mehrere Stunden Aufenthalt.

Von Hongkong nach Amsterdam – auf langem Wege

Der nächste Abschnitt meiner Reise sollte bezüglich des Bordprodukts erneut genial werden: Auf dem Flug von Hongkong nach Taipeh kam trotz nur eineinhalb Stunden Flugzeit ein brandneuer Airbus A350 zum Einsatz.

China Airlines Business Class Airbus A350 Sitz

Weniger genial war allerdings, dass wir knapp eine Stunde in Hongkong am Gate gewartet haben – ohne jegliche Kommunikation seitens des Piloten. Auch in Taipeh waren wir somit etwas verspätet und um nun mehr kurz vor 23 Uhr Ortszeit. Für einen Abstecher in die China Airlines Lounge war noch Zeit, danach ging es aber schon zum Boarding-Gate.

China Airlines Lounge Taipeh

Ironischerweise fliegen ab Taipeh am Abend zwei Jets nach Amsterdam, einer von KLM und einer von China Airlines. Ich flog mit Letzterem und nicht nur etwa 30 Minuten später los, sondern kam auch insgesamt 90 Minuten später an – denn China Airlines darf nicht über den chinesischen Luftraum fliegen und fliegt deshalb eine nördlichere Route, die noch einmal länger dauert.

China Airlines 73 Flugroute
Flugroute von Flug CI 73 (Quelle: flightaware.com)

So flog ich also über Japan und Südkorea hinweg, um dann auch noch Russland zu passieren und irgendwann zurück nach Europa zu kommen. Immerhin war auch hier das Bordprodukt sehr komfortabel, setzt China Airlines auf der Strecke nach Amsterdam doch einen Airbus A350 ein.

China Airlines Business Class Airbus A350

Nach knapp 14 Stunden Flugzeit war auch dieser Abschnitt geschafft – seit dem Start in Singapur waren zum Zeitpunkt der Landung bereits über 30 Stunden vergangen.

Von Amsterdam nach München – über Frankfurt

Doch nach „nur“ 30 Stunden sollte meine Odyssee noch nicht beendet sein. Auf dem Ticket mit Delta Meilen konnte ich nur einen Flug nach Frankfurt und nicht nach München buchen, da der Preis sonst um 40.000 Meilen gestiegen wäre. So ging es also gegen 10 Uhr morgens mit KLM nach Frankfurt – ohne einen mit vorangehenden Flügen vergleichbaren Komfort.

KLM Business Class Catering

Dort wartete um 12:30 Uhr dann ein ICE auf mich, der mich dann schlussendlich nach Bayern bringen sollte. Immerhin lief hier dann auch alles ohne Probleme und ich kam zur geplanten Zeit an meinem Zielort an.

An der Haustür war ich so um 16:40 Uhr Ortszeit, wer mitgerechnet hat, weiß: 40 Stunden nachdem ich losgeflogen bin. Rechnet man die Nacht in Singapur ein, komme ich sogar auf 60 Stunden.

Ein Grund zum Jammern? Mitnichten, denn ich konnte mir tolle Eindrücke von neuen Airlines machen und Euch sehr spannende Reviews präsentieren – zudem waren alle Flüge in der Business Class, was den „Schmerz“ stark gelindert hat. Dennoch muss selbst ich sagen: Nach einer solchen Odyssee und sechs Stunden Zeitverschiebung bin selbst ich allen voran nur noch eines: müde.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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